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Der Weg des Schamanen: mein geistiges Erbe

 

Inhaltsverzeichnis

 

Das ist ein persönlicher Artikel, der trotzdem in meinem allgemeinen Blog erscheint. Es gibt Gründe dafür, glauben Sie mir!

Mit einem Schamanen verbinden die meisten Menschen eine verkleidete Gestalt, die wilde Tanze aufführt und räuchert und... Ja, vielleicht ergänzen Sie einfach diese Beschreibung durch Ihre Vorstellung...

Bilder sind Bilder, eine Möglichkeit, einen Zugang zu bekommen. Bilder können den Zugang aber auch versperren, wenn sie sich aus Klischees, überlieferten oder übernommenen Vorstellungen und oberflächlichen Betrachtungen speisen. Die Essenz bleibt damit unberührt. Was ist, wenn man aber zu einer Essenz, z. B. zur eigenen, kein passendes Bild hat, sondern nur ein paar Hinweise, die einem auch noch gewaltig auf den Senkel gehen können?

Wer bist du und wo kommst du her?

Mein Erleben in der frühen Kindheit war von Fremdartigkeit bestimmt. Meinem Vater zumindest ein bisschen ähnlich war ich meiner Mutter ganz und gar unähnlich. Das ging so weit, dass sie in der Warteschlange gefragt wurde, wessen Kind ich war. Ihrer Antwort, das wäre ihres, wurde misstraut. Sie: aschblond und blaue Augen; ich: dunkelhaarig, dunkeläugig und ein Stück fremdartig. Nun, damit mussten wir beide klarkommen, was wir mehr oder weniger gut taten.

Eine Möglichkeit bestand für mich darin, entweder den Familienanekdoten zu glauben oder das Thema zu ignorieren. Im Außen wurde ich vergleichsweise selten mit meiner Andersartigkeit konfrontiert. Einige Menschen sahen sie nicht oder waren zu höflich oder gewöhnten sich einfach daran. Trotzdem löste jede Frage nach meiner Herkunft oder meiner Abstammung eine Entrüstungs- oder Verärgerungswelle in mir aus: Was maßen sie sich an? Was wollen sie überhaupt von mir? Was meinen die bloß? Manchmal verschaffte ich mir Ruhe davon, indem ich die viel auf Familienfeiern wiederholte Anekdote rezitierte, nach der ein Vorfahr väterlicherseits sich in eine Türkin verliebt und sie daraufhin entführt haben soll. Über diese Geschichte wurde viel gelächelt. Erst später wurde mir klar, wie sie als eine Art Schutzschild fungierte. Das spiegelte sich in der Reaktion einer Freundin wieder, die in all den Jahren als Einzige auf meine Schilderung mit den Worten „O, wie furchtbar!“ reagierte. Sie hatte Recht: Was für ein Schicksal, ob mit oder ohne Liebe mindestens entwurzelt und verpflanzt, vielleicht sogar mit Gewalt entführt zu werden! Eine eigene Arbeit zeigte mir dann meine eigene Identifizierung mit dem Schicksal und dem Schmerz dieser Vorfahrin auf (Ui, klassischer Hellinger – das kriege ich selten zu sehen!). Und was war denn nun mit mir?

Das Thema auf der Körperebene

Das Thema der eigenen Wurzeln verlagerte sich bei mir früh auf die Körperebene, etwa zur Teenagerzeit. Haut und Haare waren z. B. betroffen. Ich nahm es als gegeben hin, zumal ich dadurch keinen Leidensdruck verspürte. Die Fragen wurden weniger und so hatte ich meine Ruhe.

In meinem 2. Ausbildungsseminar ging es um das Thema Körpersymptome. Jeder Anwesende hatte die Möglichkeit, ein Körpersymptom aufzustellen. Ich überlegte hin und her und beschloss, das mir rätselhafteste Körpersymptom aufzustellen, und zwar kleine Rötungen auf meiner Gesichtshaut. Der Ausbilder zeigte uns die klassische Vorgehensweise beim Arbeiten mit Körpersymptomen, so dass es drei Positionen gab: das Ich, das Symptom, und das, was Katja wissen muss, also die Botschaft hinter dem Symptom. Wir arbeiteten klassisch mit Stellvertretern, so dass ich am Rande saß. Als es losging, wurde meine Abwehr übermäßig aktiv: Mir war körperlich schlecht, und zwar so richtig. Das Symptom und das, was ich wissen musste, standen Rücken an Rücken. Das Ich war in ziemlicher Entfernung und schaute auf das Symptom. Der Prozess setzte ein, das Symptom fing an, sich sanft wegzubewegen. Meine Stellvertreterin näherte sich dem Verborgenen. Mir wurde immer schlechter. Die Stellvertreterin machte einen weiteren Schritt auf das Verborgene zu. Meine Wahrnehmung war plötzlich komplett weg, dafür schluchzte meine Stellvertreterin laut auf, sagte, wie sehr sie es vermisst habe, und ließ ihren Schmerz darüber frei. Darauf hin näherte sich dem Verborgenen, umarmte es innig und fühlte sich gut. Ich war außerhalb jeglicher Wahrnehmung, nur meine Ratio war noch da. Der Leiter holte mich in die Aufstellung und so stand ich da, völlig losgelöst vom Ganzen. Ich versuchte, es rational zu begreifen, was natürlich nicht funktionierte. Die Energie des Verborgenen war mir völlig fremd. Ich konnte sie nicht annehmen. Die Energie meiner Stellvertreterin, die übrigens auch schamanische Züge in ihrem Äußeren hatte, was mir erst viel viel später bewusst wurde, fand ich sehr angenehm. Das Symptom, das zwischenzeitlich bereits auf einem Stuhl inaktiv saß, wurde wieder aktiv und stand auf. Die Stellvertreterin für das Verborgene versuchte mir die Energie zu beschreiben: Heimat, Macht, verborgene Aspekte. Sie nannte einige Dinge, so dass ich eine Vorstellung zu entwickeln versuchte; die Energie blieb mir trotzdem fremd. Ich hielt sie dann auch für fremdartig, nicht zu mir gehörend. Sie sagte darauf hin, dass ihr die Wertschätzung fehle. So war keine Verbindung möglich. Diese Arbeit beschäftigte mich noch lange. Alle Wege, es rational zu begreifen, schlugen selbstverständlich fehl. Der energetische Weg war sehr mühsam. Ich musste ihn über viele Monate immer wieder aufgreifen und immer nur kleine Schritte gehen. Um diesen Weg überhaupt gehen zu können, musste ich mich um viele andere kleinere und größere Themen kümmern und auch viel an Ballast (z. B. 10kg Übergewicht mit den damit verbundenen Themen) loswerden. Übergewicht ist ja etwas, was wirklich größtenteils fremd ist und weg kann. So bin ich das Fremde losgeworden und das eigene Thema der Wurzeln kristallisierte sich immer mehr heraus.

Bilder, die andere für mich empfingen

Parallel dazu empfingen andere Menschen Seelenbilder für mich. Meine Reiki-Lehrerin machte mich auf ein eindeutig schamanisches Bild mit Greifvögeln aufmerksam, das sie während einer Übungsarbeit empfing. Wir arbeiteten an mir. Als sie sich in die Offenheit begab, stellte sie intuitiv die Frage „Wer bist du?“ und empfing drei Bilder, u. a. dieses eine mit lila Rauch und Greifvögeln. Anschließend versuchten wir die Bilder zuzuweisen. Bei diesem Bild gelang es uns, denn es kribbelte.

Ich arbeitete weiter am Thema der Klarheit bezüglich meiner Identität. Mir fiel auf, dass ich in meinem Alltag nicht immer präsent war und ab und zu gegenüber dem Augenblick abwehrend. Ganz anders als bei der Arbeit in der Praxis oder bei anderen Teilen meines Lebens. Ich holte mir dazu jemandem von außen, damit er einen Blick darauf warf. Wir arbeiteten körperpsychotherapeutisch und zum ersten Mal spürte ich die rote Energie in meinen Wangen, die sonst körperlich eingeschlossen war. Es ging dann um ein paar mentale Konstrukte und Einschätzungen von mir bezüglich meiner Schutzmechanismen in der frühen Kindheit, die ich zu negativ gesehen hatte, und bezüglich meiner beiden stärksten Anteile: der Kriegerin und der Feinfühlig-Zarten, die keinen Bestand nebeneinander hatten, jedenfalls keinen gleichwertigen. Das Entweder-Oder wurde aufgelöst und so bekannte ich mich zu meiner Essenz: Ich bin wie das baskische Chili: feurig und gleichzeitig mild. Nach der korrigierten Sichtweise fragte mich mein Begleiter nach meiner Abstammung. Spannenderweise habe ich zum ersten Mal auf die Frage nicht ablehnend oder sonst irgendwie abwehrend reagiert. Er sagte zu mir, dass er ein Bild einer mongolischen Schamanin empfing. Ich ließ mich darauf ein und zum ersten Mal konnte ich sie sehen. Das Bild war noch etwas starr und unlebendig, aber es war endlich auch mir selbst zugänglich! Ich spürte auch Farbe in meinem Gesicht, eine Art Kriegerbemalung (Das Kriegerische in mir war ja auch ein Teil dieser Sitzung sowie seine Aussöhnung mit meinen zarten Essenz-Anteilen). Einige Tage später löste ich die Identifizierung mit meiner entführten Vorfahrin auf, verband mich immer besser mit meinen Wurzeln und beschloss mir eine sachkundige Begleitung bei meinem Erinnerungsprozess zu bekommen. Jemand Neues-Altes trat in mein Leben.

Der Weg des Schamanen – die Erinnerung wachrufen

Ich recherchierte und suchte mir einen Begleiter aus, dem ich mein „Problem“, die fremdartige Optik ansah. Ich schickte ihm eine Mail, ob er mir bei meiner inneren Arbeit als Sparring-Partner zur Verfügung stehen würde, und bekam keine Minute später eine positive Antwort. Im Telefonat erzählte er mir, dass manche Seelen sich dazu entscheiden in einer sehr sichtbaren Form zu inkarnieren, damit die Menschen, die materiell-rational orientiert sind, die Essenz nicht mehr verneinen können: Man sieht sie ja und man kann sie anfassen! Diese Aussagen hatte er von Rudolf Steiner und er sagte es mir, nachdem er kurz ein Foto von mir im Internet angesehen hatte. Bei mir machte sich Erleichterung breit, denn es gab endlich stimmige Erklärungen für mein „Problem“. Es war gar kein Problem mehr, sondern einfach nur meine Wurzeln. Und so reichen sie tief in das schamanische Leben und Erleben zurück und ich machte mich bereit sie weiter zu erforschen. Christin bin ich nie gewesen. Muslimin auch nicht. Buddhistin schon. Ansonsten war und bin ich v. a. eins: Heide. Das heidnische Erbe war mir schon immer deutlich näher als alles andere. Das Land, in dem ich geboren wurde, Russland, hingegen recht fern, zumindest der europäische Teil mit Moskau, den ich auch zu meiner Zeit dort, immerhin 19 Jahre, nie verlassen hatte. Die einzige Ausnahme bildeten Urlaube ins westeuropäische Ausland. Im Land selbst war ich nie unterwegs. Nun geht es bei diesem Thema weniger um Länder und Regionen, sondern um spirituelle und energetische Wurzeln, die sich natürlich auch im Materiellen und Äußeren zeigen.

Die ersten Erinnerungsfetzen zeigten sich. Bilder, die von ihrer Qualität her starrer als jegliche Fotografie waren. Einfach nur zum Verzweifeln. Ich bat darum, dass sie in Bewegung kommen, lebendig werden mögen. Mir wurden Abschnitte meiner Gesamtlebensreise gezeigt. Vom urtümlichen Leben bis hin zur modernen Hyperrationalität. Der Weg aus letzterer schließt den Kreis: Back to the roots, also!

Meister? Lehrer?

Nun, wenn man Hilfe haben will, wendet man sich an andere, die einem Entsprechendes geben können. Und da habe ich mich ganz schön bei meiner Abhängigkeit und Ungeduld ertappt. In meiner naiven Art habe ich dann versucht, die Verantwortung für meinen Prozess an jemand anders abzugeben und war dann ungeduldig und wütend, wenn sie nicht sofort der Bitte nachkamen. Durch den Zugang über die innere Weisheit wurde mir klar, dass ich zwei Dinge falsch machte: Nur ich konnte meinen Prozess steuern, niemand sonst! Die Ungeduld war also fehl am Platze. Ich hatte alles, was ich für meinen Prozess brauchte, und brauchte mich nicht davon abhängig zu machen, ob jemand schnell zur Verfügung steht und meine Fragen beantwortet oder eben nicht. Und ich nahm meine eigene Seelenaufgabe zu lehren nicht an. Ich war ja vor dem freiRaum schon Lehrerin, hatte mich aber nie mit diesem Beruf identifiziert. Ich war da irgendwie reingerutscht. Auf die Frage nach meinem Beruf, antwortete ich meistens, dass ich dies oder jenes unterrichtete. Ich sagte nie: "Ich bin Lehrerin." Und das war durchaus symbolisch zu verstehen, wie es sich nun herausstellte. Meine Seelenaufgabe war nun Meisterin und Lehrerin zu sein und ich konnte sie erst dann annehmen, nachdem ich all meinen Lehrern und Meistern entsprechend Respekt zollte, was für mich früher eine überwindbare Hürde war. Ich hatte ihre Rolle in meinem Leben immer ein Stück heruntergespielt. Diesmal fiel mir die Überwindung leicht, da ich mit meiner Seelenaufgabe eine immer bessere Verbindung aufnahm. Es kribbelte am ganzen Körper und alles ergab einen Sinn. Kein Wunder, dass ich mich für einen Reiki-Meister-Kurs entschied bei einer Lehrerin, die Reiki 3 nur denjenigen gibt, die sich dazu bekennen, es weitergeben zu wollen. (Häufiger ist es so, dass man Reiki 3, also den Meister, und den Lehrer in getrennten Kursen, also nacheinander, absolviert.) Jetzt verstand ich, warum meine Intuition mich weg von meiner ersten Reiki-Lehrerin hin zu einer neuen geführt hat. Der Kreis schloss sich auch im Hinblick auf meine Praxis. Die meisten Klienten waren und sind Kollegen oder haben verwandte Berufe. Immer häufiger wurde ich nach einer Ausbildung in meiner Methode gefragt. Natürlich hatte ich sie bereits im Angebot. Etwas anderes ist aber, sich auf dem energetischen Level dazu voll und ganz zu bekennen und diese Rolle von innen heraus auszufüllen. Ich unterrichte nicht nur, ich bin Lehrerin!

Die Unbelehrbare

Nun gibt es natürlich Anteile in mir, die vom Lehrersein weit entfernt sind. Sie hatten nicht einmal die Schülerrolle bewältigt. Auf meiner weiteren Entdeckungsreise – ich wartete ungeduldig auf meine Einstimmung auf Imara Reiki – bekam ich einen Pickel, und zwar im Gesicht ziemlich am Rande meiner typischen Hautmuster. Der Pickel führte mich zu einem Bild: Ich sitze als kleines Mädchen in einem Zelt und warte darauf, dass der Meister kommt um mich einzuweihen. Er kommt aber nicht. Ich werde ungeduldig und dann werde ich immer wütender. Ich verstehe nicht, dass DAS die Einweihung ist. Stattdessen gehe ich in eine ablehnende renitente Haltung. Erst jetzt verstehe ich als die, die ich heute bin, wie alt dieses Ungeduldsmuster ist und was es bedeutet. Ungeduld heißt ja, man will etwas sofort haben. Im Kerne ist die Ungeduld aber das Gegenteil davon: Man will es nicht. Man wehrt es durch seine Ungeduld ab, denn wäre man nicht ungeduldig, würde man genau das bekommen, was für einen richtig ist. Anscheinend habe ich mich schon häufiger mal meiner Seelenaufgabe verweigert. Ich war zu ungeduldig, unbelehrbar, renitent und wollte einfach nicht lernen. Nun gut, jetzt ist es höchste Zeit! Und natürlich dürfen auch die kindlichen Anteile bei mir ihren Platz haben mit ihren Bedürfnissen.

Heiler wachrütteln

Nun konnte ich eine andere wichtige Seelenaufgabe von mir entdecken, der ich mich bislang nicht komplett gestellt hatte, und zwar andere Heiler wachzurütteln. Ich hatte schon viele Heiler in meiner Praxis oder Menschen, die Heiler sind, es aber nicht wussten oder verdrängten. Ihnen die Botschaft zu überbringen, dass sie sich diesbezüglich anstrengen sollten, fiel mir leicht. Was ganz anderes war das in meinem Alltagsleben. Ich begegnete zwei Frauen und ich merkte, dass meine Aufgabe darin bestand, ihnen eine Botschaft zu überbringen. Bei der einen hatte ich die Gelegenheit sie zuerst etwas kennenzulernen und es ihr dann zu sagen, sofern sie es wollte. Die andere kam zu mir als Käuferin. Ich verkaufe ab und zu mal Sachen über ebay und so meldete sich eine junge Frau, um einen Mantel anzuprobieren. Meine Intuition in Bezug auf Käufer ist mittlerweile perfekt: Ich erkenne sofort, ob der Gegenstand und der Interessent füreinander bestimmt sind oder nicht. Der Mantel war eindeutig für sie bestimmt. Aber da war noch mehr. Im Rahmen meiner täglichen spirituellen und therapeutischen Praxis überprüfte ich die Beziehung zwischen ihr und mir. Mein Geistführer war deutlich: Übermittel ihr die Botschaft, dass sie Heilerin ist. Sie soll anfangen, mindestens sich selbst zu heilen. Am Tag, als sie kommen sollte, war ich schon nervös. Besonders als die Zeit nahte, zu der sie kommen sollte. Werde ich ihr die Botschaft schonend überbringen können? Ich wollte sie nicht vor den Kopf stoßen. Sie kam nicht, schickte mir aber eine Nachricht, dass sie den Wecker nicht gehört hatte. Es wunderte mich nicht, denn auch am Tag davor hatte sie zuerst ab- und dann wieder zugesagt. Der Widerstand gegen das Empfangen der Botschaft war auf jeden Fall stark. Sie fragte, ob sie eine Stunde später kommen könnte, und ich willigte ein. Kurz bevor sie kam, ging ich wieder gefühlt durch die Hölle. Endlich klingelte es! Da stand sie vor mir, wir unterhielten uns, sie probierte den Mantel an – perfekt. Kurz bevor ich ansetzte, fragte sie schon selbst, was ich denn in einer meiner Nachrichten an sie mit "Kollegin" meinte, ob sie mich an eine Kollegin erinnern würde. Ich sagte, dass es sich auf die seelische Ebene bezog und überbrachte die Nachricht: Du bist eine Heilerin. Es wird Zeit, dass du es machst. Sie ließ es kurz sacken, war sehr berührt und ich bekam als Bestätigung den Wahrheitsschauer. Erster Auftrag, es einem Nicht-Klienten zu überbringen, war erledigt. Das hört sich alles easy an, aber für mich war das ein großer Schritt.

Weiter ins Unbekannte

Nun wurde es auch für mich Zeit, mich selbst wachzurütteln und meinen Weg fortzusetzen. Aber wie und wo und mit wem? Um meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, suchte ich auf etsy nach neuem Schmuck. Ich hoppte von Schmuckstück zu Schmuckstück, bis ich irgendwann bei Shops landete, die nicht nur Schmuck, sondern auch Einstimmungen (eng. Attunements) anboten. Ich fühlte mich auf eine magische Weise angezogen. Einstimmungen / Einweihungen kannte ich bislang vom klassischen Reiki, es leuchtete mir aber ein, dass man auch auf andere Energien einweihen kann. Mir wurde auch klar, dass ich es auch selbst bereits tat: Schon mehrmals habe ich in meinen eigenen Prozessen Einweihungen und Einstimmungen bekommen oder andere Menschen auf eine Energie eingestimmt. Hier ergab sich der Vorteil, dass es per Fernsitzung geschehen konnte. So hatte ich die Ehre mit Heilern aus Spanien, Griechenland, Südafrika, England und Amerika zusammenzuarbeiten. Der Schamanenkollege meldete sich nicht, meine erste Reiki-Lehrerin schien beschäftigt. Gleichzeitig drängte mein inneres Bedürfnis, weiterzukommen, und so buchte ich meine ersten Einstimmungen: Imara Reiki, Usui Reiki Grad 3 inklusive eines einmonatigen Kurses, eine schamanische Einweihung. Später kamen noch Einstimmungen und Einweihungen der höheren Chakren dazu, die mir Zugang zu neuen Dimensionen eröffneten. Meine Verbindung zu mir selbst und zu meinen geistigen Anteilen (Engel, Skelettfrau, Schamane) nahm kontinuierlich zu. Immer mehr Details kamen ans Licht in einer wunderschönen Symbolik in Form von Lichtern, Tieren und schamanischen Bildern. Ich empfing sie entweder selbst oder sie wurden mir durch meine Begleiterin übermittelt. Gleichzeitig baute ich mein freiRaum-Angebot um Einstimmungen und Einweihungen weiter aus, auch um solche, die ich direkt, und nicht von Kollegen, empfangen habe.

Die Ahnenreihe heilen

Nun wurde eine weitere Aufgabe deutlich, derer ich mich bislang eher halbherzig angenommen hatte, und zwar meine Ahnenreihe zu heilen. Es ist nicht meine Hauptaufgabe auf dieser Welt, aber trotzdem habe ich sie. Ich habe aber auch Klientinnen, für die es die Hauptaufgabe ist, und natürlich muss ich sie gut dabei begleiten können. Also musste ich genauer hinsehen, was für mich noch zu tun war. Als Erstes galt es zu überprüfen, ob noch psychische Energie von mir in das Herkunfts-Familiensystem fließt. Das ist sehr ungünstig für jeden Heiler, denn das Fließen dieser Energie stabilisiert das Familiensystem so, wie es ist, statt es einer Verwandlung und Heilung zu unterziehen. Jeder Heiler ist außerdem als Kind auf diese Welt gekommen und als Kind hatte man keine andere Wahl, als sich für das Stabilhalten des Familiensystems zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig war man bestrebt, das Familiensystem Richtung Transformation zu pushen. Ja, diese Doppelfunktion haben sonst emotionale oder körperliche Symptome. In diesem Fall haben wir es mit einem Symptom in Menschengestalt zu tun. Häufig bezeichnet man solche Menschen als "schwarzes Schaf der Familie". Sind Sie auch eins? Es ist für die eigene psychische und körperliche Gesundheit besser, diese Doppelrolle aufzugeben und die alten Bindungen zu cutten. Die eigene psychische Energie muss aus dem Familiensystem komplett raus. Erst dann ist man im Stande, die spirituelle Aufgabe der Ahnenheilung zu Ende zu führen. Ja, das bringt einige Opfer und Verzicht mit sich: Man kann dann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen, und z. B. die Heilarbeit machen und ab und zu mal auf Familienfeiern erscheinen und sie so mit der eigenen Energie speisen. Jeder Heiler muss hier eine Entscheidung treffen: seinen Heilauftrag erfüllen oder weiterhin als wandelndes Symptom leben. Man Entscheidung fiel diesbezüglich schon vor langer Zeit klar aus und so war ich gefragt, die Konsequenzen dieser Entscheidung zu Ende zu bringen.

Für die Heilarbeit für die Familienseele suchte ich intuitiv eine Begleiterin aus, die ein neuntägiges Ritual anbot. Ich bekam jeden Tag eine Aufgabe, die im Fokus auf eine bestimmte Energie und das Sprechen von zwei Gebeten bestand. Es gab auch Freiraum für alles, was dann intuitiv kam. Am sechsten Tag, als ich das erste Gebet sprach, in dem auch alle mir bekannten Namen der Familienseele Erwähnung fanden, hörte ich mich einen männlichen Vornamen sprechen, den ich nicht auf meiner Liste hatte. Ich kannte diesen Menschen nicht. Ich lud ihn ein, mich zu besuchen. Es war eine verlorene Seele. Sie sagte mir, dass sie aus der Familie ausgeschlossen worden ist und gern zurückkehren würde. Ich erlaubte dies. Die Seele wollte ein bisschen bei mir bleiben und dann ins Licht gehen. Dies dauerte keine 10-15 Minuten. Wundersame Dinge geschehen bei solchen Arbeiten!

Mitgefühl für meinen Weg

Parallel dazu heilte ich Anteile, die meinen Weg immer noch anstrengend fanden und daran zu knabbern hatten. Sie brauchten einfach nur Mitgefühl, um zu heilen. Das ist gar nicht so einfach, wie es sich anhört. Anteile, die etwas als z. B. anstrengend, überfordernd oder gar ungerecht ansehen und damit auch kein Gehör finden, neigen dazu, ihr Herz zu verschließen. Ihre Herzen wieder zu öffnen, erfordert sehr viel Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit. Man kann sie auch nicht hervorlocken. Sie kommen tatsächlich erst dann an die Oberfläche, wenn es sicher genug ist. Und das kann dauern! Gleichzeitig bekam freiRaum dadurch ein weiteres heilerisches Standbein, und zwar das Double-Love-Healing.

Starseeds und andere Geschöpfe, die nicht von dieser Welt sind

Von einem anderen Stern zu kommen ist für die Seele eine ziemlich buchstäbliche Geschichte. Viele Seelen sind hier auf Dienstreise. Es gibt viel zu tun auf der Erde und auch ich bin dabei, auch wenn ich damit viele Jahre ziemlich in Konflikt stand: "Was tue ich hier? Ich will gar nicht hier sein! Mir gefällt es hier nicht! Ich will zurück!" Vielleicht kennen Sie solche Gedanken und Wahrnehmungen auch. Die Anpassung an einen Körper und eine Psyche kann wirklich schwierig sein. Wie funktioniert das mit dem Schlafen? Mit dem Essen? Mit den Beziehungen? Wir kann man zu seiner Seele vordringen, dort die nötigen Informationen abrufen und den Körper und die Psyche sich daran anpassen lassen? Es ist manchmal durchaus herausfordernd, aber man kann es schaffen. Auch stellt das Überwinden der Traumata, die gleich einen Zugang zu den eigenen Kräften und Talenten bilden und eine verborgene Verbindung zur Heimat aufrechterhalten, einen großen und "dreckigen" Teil der Arbeit dar. Mittlerweile begleite ich andere Starseeds dabei, denn wir alle haben hier einen Auftrag, an den wir uns erinnern und den wir zu erfüllen haben. Nur vergisst man das alles, wenn man geboren wird. Und praktisch immer waren wir so schlau, uns ein paar Hinweise auf den Weg zu legen, die wir aufnehmen können, wenn wir mitten auf der Dienstreise sind, damit wir Hilfe beim Sich-Erinnern bekommen. So ging es mir auch und so wird es Ihnen wahrscheinlich auch gehen, wenn Sie sich angesprochen fühlen. Und keine Sorge, die Verbindung zum eigenen Stern und auch zu den eigenen engelhaften Anteilen, die einfach nur pure und absolut reine Energie darstellen, stärkt gleichzeitig die Verbindung zum Planeten, auf dem wir jetzt sind, so dass auch er zu einer Heimat werden und sich auf eine neue Art und Weise offenbaren kann. Was dann passiert, kann ich nicht in Worten beschreiben, denn der bewusste Verstand kommt da überhaupt nicht mehr mit. Man erinnert sich. Und man erinnert sich immer mehr, z. B. auch an Heilmethoden, für die es auf dieser Erde keine Namen gibt.

 

Fragen zum Nachforschen und Ergründen

  • Was sind Ihre Wurzeln? Wo kommen Sie her? Regional? Familientechnisch? Seelisch? Energetisch?
  • Sind Sie gut verwurzelt? Dort, wo Sie leben? In sich selbst? In Ihrem Körper?
  • Haben Sie oder Ihre Familie Erfahrungen der Entwurzelung gemacht? Wie sind Sie damit umgegangen?
  • Was ist mit Ihrer Aufgabe, Ihre Ahnenlinie zu heilen? Wie weit sind Sie da gekommen?
  • Sind Sie vielleicht auch ein Starseed und kommen seelisch betrachtet von einem anderen Sonnensystem? Wissen Sie bereits, weshalb Sie hier sind?

 

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