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Transformation, Psychotherapie, Beratung und Supervision – das ist mein Angebot. Aber was bedeuten diese Begriffe?

 

Inhaltsverzeichnis

 

Mein Angebot

Mein Angebot umfasst vier Bereiche: Transformation, Psychotherapie, Beratung und Supervision. Mein Kerngeschäft ist die Transformation. Dafür kommen die meisten Menschen, auch wenn sie es manchmal nicht bewusst wissen. Manche nehmen dafür eine längere Anfahrt in Kauf und kommen gezielt für einen halben Tag, um sich Transformationsprozessen auszusetzen. Die anderen Bereiche sind aber auch wichtig und nicht jeder ist mit diesen Begriffen und den Unterschieden vertraut. Dieser Artikel schafft Abhilfe.

Die Beratungssituation

Bei einer Beratung oder bei einem Coaching sprechen wir ÜBER Ihre Themen, reflektieren sie, versuchen sie zu greifen und zu begreifen. Es ist eine Herangehensweise vom Kopf her. Gleichzeitig birgt eine Beratung das geringste Veränderungspotential mit sich, da Dinge nur verstanden, aber eher nicht verarbeitet werden. Aber auch eine Beratung kann Verarbeitungs- und Veränderungsprozesse anstoßen. Außerdem fühlt sich eine Beratung sicherer als eine Therapie an und ist hiermit gut für Einsteiger geeignet. Sie schreiben sich einige Dinge auf. Ich erstelle auch Notizen und Skizzen, die Sie mit nach Hause nehmen und auf sich wirken lassen. An dieser Stelle kann sich Ihnen Ihr Weg schon bewusster zeigen. Sie können jederzeit entscheiden, die Ebene zu wechseln und in die Tiefe zu gehen. Vielleicht ist das aber noch nicht dran, sondern erst in einigen Monaten oder sogar Jahren.

Supervision & Supervision+

Eine Supervision ist ähnlich einer Beratung, richtet sich aber an bestimmte Berufe, besonders im sozialen, pädagogischen und therapeutischen Feld. Die grundlegenden Themen sind also beruflicher Natur, z. B. die Schwierigkeiten mit den eigenen Klienten / Kunden. Ich biete Supervision auf Wunsch mit psychotherapeutischen Elementen an, da meine professionellen Klienten häufig gewillt sind, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen. Das ist rein supervisorisch nur oberflächlich bzw. eher nur kognitiv möglich. Und auch die beruflichen Themen haben ihre Ursprünge in der Lebensgeschichte eines Menschen. Dazu kommen die (verborgenen) Talente und Fähigkeiten, die kopfmäßig ebenfalls nicht adressiert werden können. Sie müssen viel mehr erspürt und angenommen werden. Dafür braucht es therapeutische, noch besser transformatorische Prozesse.

Mehr zu meiner Sicht auf Supervision und zu meiner eigenen Erfahrung damit erfahren Sie im Blog-Artikel Supervision für Profis.

Was passiert in der Psychotherapie?

In der Psychotherapie geht es um die Psyche und ihre Auswirkungen auf unser psychisches und auch körperliches Wohlbefinden. Die Hauptaufgabe der Psyche ist die Wahrnehmung und die Verarbeitung von Eindrücken. Mit Hilfe der Psyche orientieren wir uns in unserer Umwelt, treffen Entscheidungen, führen Beziehungen.

Die Psyche besteht nach tiefenpsychologischer Sicht aus drei großen Bereichen:

  • Gesunde und erwachsene Anteile – sie übernehmen Verantwortung, wollen Klärung und Entwicklung. Sie sind auch zuversichtlich und guter Dinge, auch wenn es mal brenzlig wird. Jeder Mensch, auch der traumatisierteste, verfügt auch über gesunde Anteile. Wenn Sie sich für die freiRaum-Arbeit entscheiden, dann kommt der Impuls von hier.
  • Überlebensanteile (auch Schutzanteile, Abwehr oder Manager genannt) – sie schützen uns vor Veränderung und vor (altem) Schmerz. Sie halten in der Psychotherapie dagegen, denn sie wollen keine Klärung, keine Veränderung und bloß keine Verantwortung. Sie sind raffiniert. Praktisch jede Strategie kann ein Schutz sein: vernünftig sein, reden, ablenken, nichts fühlen, alles fühlen, sich verspannen, in den Kopf gehen, in die Spiritualität gehen. Manchmal imitieren sie sogar die gesunden Anteile, geben vor, an einer Klärung interessiert zu sein oder sogar an ihr zu arbeiten; in Wahrheit tun sie alles, um eine Klärung zu verhindern. Es gibt sogar Schutzanteile, die eine Verarbeitung, z. B. in Form von Trauer, imitieren. Dann weint man z. B., lässt den Schmerz zu (zumindest sieht es danach aus), verarbeitet aber nicht. Die menschliche Psyche hat wirklich ein Riesenrepertoire an Tricks auf Lager! Außerdem kostet jeder Schutz eine Menge Energie. Wenn man direkt gegen den Schutz arbeitet, wird er nur noch stärker oder noch raffinierter. Es gibt aber andere Lösungen. Mancher Schutz verschwindet tatsächlich, wenn er enttarnt wird. Ein anderer braucht eine neue Form von Zusammenarbeit. Im Endeffekt ist jede Form von Schutz ein Angestellter von uns. Wenn wir die Verantwortung für das Aufbauen des Schutzes übernehmen, bekommen wir die Möglichkeit, die Energie, die in den Schutzanteilen steckt, anders einzusetzen. Gleichzeitig wird der Zugang zu den eigentlichen Themen freigegeben, die in der dritten Art der Anteile gespeichert sind.
  • Traumaanteile (auch Abgespaltenes und Verdrängtes) – das sind die Anteile, in denen Informationen und Energien unter Verschluss gehalten werden. Dafür, dass es so bleibt, sorgen die oben beschriebenen Schutzanteile. In der Psychotherapie geht es darum, an diese Anteile heranzukommen und sie wieder in die Psyche zu integrieren. Solange sie nicht integriert sind, äußern sich diese Anteile über Symptome. Z. B. wiederholt sich immer wieder dasselbe Problem in Beziehungen. Oder man hat emotionale oder körperliche Beschwerden. Die sogenannten Traumaanteile müssen nicht zwangsläufig Traumaerlebnisse beinhalten, auch wenn das die häufigste Assoziation ist und das, was in der psychologischen Literatur am meisten beschrieben wird, z. B. als traumatisiertes / verlassenes inneres Kind oder Kleinkind. Häufig sind es Ur-Energien von uns, die wir aufgrund von bestimmten Erfahrungen beschlossen sicherheitshalber zu unterdrücken, z. B. die eigene Lebenskraft oder die eigene Sexualität / Kreativität. Es kann sich auch um (bislang verborgene) Talente oder Fähigkeiten handeln. Oder es sind Talente und Fähigkeiten, von denen wir zwar (vom Kopf her) wissen, dass sie da sind und die wir vielleicht bereits nutzen, zu denen wir uns aber (vom Herzen her) nicht 100% bekennen. Einige Anteile haben eine spirituelle Anbindung, z. B. die bedingungslose Liebe, die wir uns alle wünschen, oder der innere Heiler. Von dieser Ebene her, die methodisch am besten körperpsychotherapeutisch oder symbolisch bearbeitet werden kann, eröffnet sich die Möglichkeit, in die Transformation zu gehen.

Transformation: Veränderung oder Verwandlung?

Die oben beschriebenen Ebenen ermöglichen mehr oder weniger Veränderung und Besserung. Damit die inneren Heilkräfte aktiv werden können, bedarf es aber eines Commitments zu einer Transformation. Transformation ist mehr als bloße Veränderung. Am ehesten ist der Begriff mit "Verwandlung" zu übersetzen. Nach einer Transformation bin ich nicht mehr der, der ich davor war. Allen, die noch keine (bewusste) Transformation durchgemacht haben, jagt diese Vorstellung eine höllische Angst ein: Eine Veränderung kann ich rückgängig machen, eine Transformation nicht mehr. Habe ich mich darauf eingelassen, wird es kein Zurück mehr geben. Und was ist, wenn danach alles nur noch schlimmer wird? Diese Sorgen und Ängste sind sehr verständlich und auch sehr menschlich, entstammen aber dem Schutzsystem der Psyche, dessen Aufgabe es ist für das Erhalten des Gleichgewichts und des Status quo zu sorgen. Eine Transformation bringt den Menschen erst einmal aus diesem Gleichgewicht um ein neues Gleichgewicht zu finden, das weniger Energie kostet und an die aktuelle Lebenssituation und an das aktuelle Alter besser angepasst ist. Das alte Gleichgewicht entstammt häufig dem kindlichen Alter und ist so gesehen nicht mehr up to date. Wir updaten ganz selbstverständlich unsere Computer, wenn es dran ist (oder vielleicht nich einmal die?). Wir freuen uns, wenn unsere Kinder über Nacht plötzlich erwachsener geworden sind oder wir genießen die transformatorischen Prozesse in der Natur, z. B. die absterbenden bunten Blätter der Bäume im Herbst. Wir selbst haben aber zu viel Angst davor und bekommen von der gesellschaftlichen Seite wenig Unterstützung (Das Gegenteil von Unterstützung ist sogar eher der Fall!). Im Moment gibt es keine Kultur der Transformation in unserer Gesellschaft. Mit freiRaum eröffne ich diesen Raum explizit. Der Leuchtturm lockt all diejenigen an, die die Sehnsucht nach transformatorischen Erfahrungen in sich tragen, und er leuchtet ihnen den Weg dorthin. Alle, die den Mut dazu haben, sind herzlich willkommen! Ihre innere Reise kann beginnen bzw. weitergehen! Alle, die den Mut erst suchen, finden ein paar Hilfestellungen im Blog-Artikel "Mut zur Transformation" und sind für eine oder mehrere Orientierungs-/Beratungssitzungen herzlich willkommen!

 

Fragen zum Nachforschen und Ergründen

  • Auf welcher Ebene suche ich eine Begleitung? Brauche ich erst einmal etwas für den Kopf zur Orientierung? Also, eine Beratung? Oder würde ich gern schon etwas tiefer einsteigen, um mir meine alten und aktuellen Themen anzusehen und ggf. einiges zu verarbeiten? Und wenn sich das erste Fenster zu einer Transformationserfahrung öffnen sollte? Würde ich gleich die erste Gelegenheit beim Schopfe packen? Oder würde ich zögern bzw. lieber schnell weglaufen wollen?
  • Habe ich bereits Erfahrung mit Beratung, Supervision, Psychotherapie oder Transformation? Falls ja, in welcher Form? Wie waren meine Erfahrungen insgesamt? Habe ich das bekommen, was ich brauchte? Habe ich mich weiterentwickelt?
  • Bin ich bereit für eine Transformation? Kann ich die Sehnsucht nach diesem (natürlichen) Prozess in mir spüren? Oder überwiegt noch der Schutz und der Wunsch nach Sicherheit? Brauche ich vielleicht sogar so etwas wie eine Garantie, dass es danach nicht schlechter wird? Kann es diese Garantie geben? 

 

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