freiRaum-Methode
Inhaltsverzeichnis
Methode im freiRaum
Therapeutischer Hintergrund?
Das Besondere am freiRaum
Prozessbeginn
Ablauf einer Sitzung
freiRaum-Schwerpunkt
Ähnlichkeit mit Familienstellen?
Typische Kliententhemen
Neu im Therapie-Setting
Erfahrungen anderer Klienten
Angaben zu den Konditionen
Bereit für den freiRaum?
Nach welcher Methode wird im freiRaum gearbeitet?
Ich arbeite nach meiner eigenen freiRaum-Methode, die systemische, tiefenpsychologische, körperpsychotherapeutische und gesprächspsychotherapeutische Einflüsse hat. Das hört sich alles kompliziert an, ist es in der Praxis aber nicht: Die Konzepte sind richtig und wichtig, die wirklichen "Chefs" sind aber die Intuition, die Erfahrung und der Flow, die sich aus dem grundsätzlichen Vertrauen in das Leben und in den natürlichen Ablauf von Entwicklungsprozessen speisen.
Was ist Ihr therapeutischer Hintergrund?
Von meiner psychotherapeutischen Ausbildung her bin ich Systemikerin mit Schwerpunkt auf Aufstellungsarbeit und Arbeit mit inneren Anteilen. Ich hole mir laufend Inspiration aus anderen Therapieschulen und von anderen Therapeuten. Als ex-Lehrerin für Kommunikation fühle ich mich der humanistischen Psychologie und der Tiefenpsychologie sehr verbunden. Gleichzeitig kann ich mir nicht vorstellen, ohne den Zugang über die Körperwahrnehmungen zu arbeiten, denn: Im Unterschied zu unserem "Kopf" und dem bewussten Gedächtnis lügt der Körper nie. Im Körper sind all unsere Erfahrungen gespeichert. Man muss allerdings wissen, wie man an sie herankommt und wie man mit ihnen arbeitet. Am Anfang spricht der Körper häufig "Chinesisch" und ich helfe beim Übersetzen. Auch die Psyche hat so einige Tricks auf Lager und kann einen ganz schön hereinlegen.
Worum geht es, wenn man das Methodische kurz außer Betracht lässt?
Im Grunde genommen geht es in erster Linie darum, man selbst zu sein. Jede Methode ist nur ein Hilfsmittel. Das Ziel: eine größtmögliche Übereinstimmung mit sich selbst. Wir alle haben in unserem Leben Erfahrungen machen müssen, die uns von uns selbst entfernt haben. Das erzeugt Symptome und Konflikte. Manchmal sogar Krankheiten. Gleichzeitig ist es möglich, sich selbst wieder näher zu kommen. Dabei geht es mir um die Ursachen für diese Entfernung zwischen dem Ich und dem Selbst. Die Symptome geben Hinweise, z. B. auf Traumata, abgespaltene Anteile oder ungelebte Talente. Zusammen gehen wir der Sache auf den Grund und ich begleite Sie bei der Annäherung an sich selbst. Was viele bewusst gar nicht wissen (und unbewusst hingegen schon): Das Selbst ist ein sehr starker innerer Kern. Heile, energiegeladen, sicher und ruhig und – unkaputtbar. Nach der Annäherung an sich selbst geht es darum, an einigen konkreten Punkten zu arbeiten und die starke Energie, die in einem steckt, lenken und steuern zu lernen.
Wann beginnt der Prozess?
Sobald Sie den Entschluss gefasst haben, in den freiRaum zu kommen, geht der Prozess los. Es kann sein, dass Erinnerungen auftauchen, dass Sie Körperwahrnehmungen spüren, dass Symptome sich verstärken. Vielleicht zeigen sie sich länger oder nur während der Terminvereinbarung am Telefon / per Mail. Vielleicht haben Sie auch Ruhe. Typischerweise kommen Klienten am Tag der Sitzung mit vielen Anteilen in Kontakt, besonders auf dem Weg in die Praxis. Sie müssen nichts dagegen unternehmen. Beobachten Sie den Prozess und haben Sie Vertrauen, dass alle Anteile in der Sitzung gehört werden, auch die, die Einwände haben und Sie beschützen wollen.
Wie sieht der methodische Ablauf in einer Sitzung aus?
Am Anfang einer Sitzung formulieren Sie Ihr Anliegen bzw. Ihr Thema für die aktuelle Sitzung ― ich unterstütze Sie dabei ― oder Sie greifen das Thema aus einer vorherigen Sitzung auf und der Prozess kann beginnen. Ich schlage Ihnen eine oder mehrere Vorgehensweisen vor und Sie entscheiden, ob oder welche für Sie stimmig ist. Erfahrungsgemäß dauert die Arbeit an einem Anliegen ca. 1,5 bis 2 Stunden. An einem sehr tiefgehenden Anliegen bis zu 3 Stunden. Manche Anliegen werden in mehreren Sitzungen bearbeitet. Es ist gut, wenn Sie Freiraum in Bezug auf Ihre Zeit mitbringen und danach nicht zum nächsten Termin hetzen müssen. Einige Klienten gehen gern im Anschluss eine Runde spazieren. Sie können auch für "klassische" zeitlich begrenze Therapiesitzungen kommen.
Wann ist eine Sitzung zu Ende?
Grundsätzlich entscheiden Sie darüber, wann die Sitzung endet. Ich achte auf einen möglichst stimmigen Abschluss. Einige Prozesse lassen sich in einer Sitzung bearbeiten und Sie verlassen gestärkt, energiegeladen und selbstverbunden die Sitzung. Andere Prozesse brauchen mehrere Annäherungen und Zwischenschritte. Dann gehen Sie mit dem Gefühl nach Hause, es erst einmal sacken lassen zu müssen. Sie kommen wieder, entweder nach dem vereinbarten Rhythmus oder flexibel, wenn Sie für den nächsten Schritt bereit sind.
Was ist Ihr Schwerpunkt?
Mein Schwerpunkt und größte Stärke ist die systemische Arbeit mit repräsentativer Wahrnehmung in Form von Aufstellungen in Verbindung mit Körperpsychotherapie und Tiefenpsychologie. Die Arbeit mit repräsentativer Wahrnehmung hat viele Vorteile und ist so etwas wie ein Spiegel, der Ihnen Ihre (tieferen) psychischen Schichten zeigt. In Einzelsitzungen übernehme ich gern die Rolle dieses Spiegels, so dass Sie einen intensiven Selbstkontakt erleben. Das Besondere daran ist, dass auch die Schichten außerhalb Ihrer bewussten Wahrnehmung auf diese Weise sichtbar gemacht werden können. Manchmal können diese Schichten gut Schritt für Schritt angenommen werden. Häufig wird aber eine Abwehrreaktion ausgelöst. Ihr psychisches System schützt Sie dann vor dem Erkennen Ihrer inneren Wahrheit. Ich werde Sie darauf aufmerksam machen, so dass Sie sich neu entscheiden können: Sie können dann die Abwehr Stück für Stück überwinden oder es lassen. Auch Sie werden es merken: Manchmal kommt das Gefühl der Angst oder der Scham auf. Manchmal fühlt man es rein körperlich – der Kopf wird schwer oder man verspürt Übelkeit oder Bauchschmerzen: Das Körpergedächtnis ist in diesen Momenten zugänglich. Sind Sie bereit einen Schritt weiterzugehen und diesen Schutz zu überwinden bzw. in Würde zu verabschieden und ggf. mit einem Trauma abzuschließen, stellt sich – häufig nach einem kurzen Moment von Trauer und Schmerz – ein Gefühl von Erleichterung und Befreiung ein. Innere Ruhe kehrt ein.
Ist das so ähnlich wie eine Familienaufstellung?
Nein, auch wenn methodisch die repräsentative Wahrnehmung über den Körper genutzt wird.
Ich mache keine klassischen Familienaufstellungen, in denen der Klient einen guten Platz für sich im Familiensystem sucht, sondern fühle mich dem ureigenen System des Klienten verpflichtet. (Eine ausführliche Erklärung finden Sie in diesem Blogartikel.) Es geht also um Sie, um Ihre Bedürfnisse, Ihre Wunden, Ihre Stärken, Ihre Entscheidungen, Ihre Selbstverbundenheit und Ihren Weg. Natürlich können Sie Ihr Anliegen genauso formulieren, wie es bei einer Familienaufstellung der Fall wäre. Die angestrebte Lösung wird sich aber aus Ihrem System und nicht aus dem Ihrer Familie speisen, da meiner Überzeugung und meinem Erfahrungs- und Kenntnisstand nach Ihr individuelles System vor allen anderen Vorrang hat. Das bringt einige Herausforderungen mit sich, denn Ihr individuelles System kann an manchen Punkten mit dem Ihrer Herkunftsfamilie und mit dem der Gesellschaft inkompatibel sein. Das wussten Sie sicherlich bereits, versuchten aber wahrscheinlich bislang, beides unter einen Hut zu bringen oder aber sich an die Familie und die Gesellschaft möglichst gut anzupassen. Im geschützten Raum können Sie sich neu entscheiden und Ihrem System Vorrang geben. Dadurch machen Sie eine neue Erfahrung, wie es sich anfühlt, mit sich und der eigenen Lebenskraft ohne Wenn und Aber verbunden zu sein. Im realen Leben werden Sie natürlich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, den Selbstverbindungsbereich verlassen, neue Erfahrungen machen und ihn anschließend immer wieder aufsuchen. Das ist dann Ihr neuer Referenzpunkt (wie die Null bei einer Waage).
Wie sehen die typischen Anliegen und Themen der Klienten aus?
Eine Auflistung von typischen Anliegen und Themen finden Sie hier. Unabhängig vom konkreten Thema gibt es eine Anzahl an Fragen, die jeden Prozess mehr oder weniger bestimmen. Fast jedes Anliegen weist auf diese grundlegenden Fragestellungen zurück:
- Was gehört zu mir? Was ist ein Fremdkörper in meinem System? Wie lässt sich das Eigene vom Fremden unterscheiden und auch lösen?
- Welche Erfahrungen und Traumata wurden noch nicht verarbeitet und warten auf ihre Integration?
- Wie kann ich mich aus belastenden transgenerationalen Einflüssen lösen?
- Wie halte ich meine Grenzen intakt und wie reguliere ich mich selbst?
- Worum geht es wirklich? Was zeigt sich vordergründig und was wirkt im Hintergrund?
- Wie schaffe ich es, zu mir zu stehen und mir selbst zu vertrauen? An welcher Stelle habe ich mich selbst verraten? Wie lasse ich den Schmerz darüber zu? Wie komme ich wieder zu mir?
- Wie und wo finde ich innere Sicherheit? Wie entdecke ich meine Lebenskraft und die bedingungslose Liebe?
- Wo sind meine Ressourcen? Wie kann ich aus dem Vollen schöpfen?
- Welche Fähigkeiten und Talente warten noch auf ihre Entdeckung?
- Und natürlich die Frage nach der Identität: Wer bin ich wirklich? Was ist mein Weg? Was sind meine Lebensaufgaben?
Ist es sinnvoll, in den freiRaum zu kommen, wenn ich keine Erfahrung mit psychotherapeutischer Arbeit habe?
Ja, absolut! Die Arbeit im freiRaum ist für alle "Niveaus" geeignet. Ob Sie zum ersten Mal in so ein Setting kommen oder schon ein alter Hase sind – der freiRaum ist wirklich für alle da, die sich selbst näher kommen wollen. Unerlässlich ist, dass Sie freiwillig kommen und nicht, weil jemand anders der Meinung ist, es würde Ihnen gut tun.
Kann ich mich vorab damit vertraut machen?
Vielleicht helfen Ihnen Rückmeldungen von anderen Menschen bei der Orientierung? Auf der Seite freiRaum-Erfahrungen finden Sie Beiträge meiner Klienten. Weitere kurze Bewertungen finden Sie auf der Facebook-Seite und im Google-Profil. Ein Beispiel in Textform befindet sich auf der Seite zu den Aufstellungen. Auf YouTube finden Sie ein Interview mit mir, indem ich Einblicke in meine Arbeit gebe.
Auf der Seite "Einzelsitzungen im freiRaum" fasse ich einige wichtige Aspekte und Besonderheiten, u. a. mit Hilfe von Metaphern, zusammen.
Es gibt eine Video-Aufzeichnung einer kompletten therapeutischen Sitzung in fünf Teilvideos, die nicht öffentlich zugänglich ist. Bei Interesse am Video-Beispiel nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf.
Wo finde ich die Angaben zu den Konditionen?
Unter "Konditionen" finden Sie die Angaben zum Honorar, zu den Zeitmodellen und zu den Bedingungen der Zusammenarbeit.
Woher weiß ich, ob ich bereit dafür bin?
Vertrauen Sie Ihrem Gefühl! Das freiRaum-Angebot ist etwas Besonderes. Wenn Sie sich davon angezogen fühlen, dann werden Sie bei mir richtig sein.
Und wenn mein Gefühl verschiedene Signale sendet?
Das ist ziemlich normal. Wir alle haben widersprüchliche Signale und Anteile in uns. Vielleicht hilft Ihnen die Checkliste zur Selbsteinschätzung der eigenen Bereitschaft? Ansonsten berate ich Sie gern. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf. Sie könnten Ihre Unentschlossenheit auch zum Thema der ersten Sitzung machen.