Reiki & Energiearbeit – Hingabe, Flow, Anfängerfehler und Heilung
Inhaltsverzeichnis
- Hingabe & Flow
- Schneller Heilungserfolg
- Anfängerfehler: Bestimmte Wahrnehmungen erwarten
- Anfängerfehler: Von einer Sitzung auf eine andere schließen
- Nicht nur Anfängerfehler: Die 3 zu 1 Regel missachten
- Häufiger Fehler: etwas erzwingen wollen
- Häufiger Fehler: vom Symptom befreien wollen
- Unser Supergau und die Quelle fast sämtlicher Probleme: Arroganz und Überheblichkeit
Hingabe & Flow
Hingabe und Flow sind DIE Voraussetzungen für eine erfolgreiche Energiearbeit, für das bestmögliche Ergebnis. Was das bestmögliche Ergebnis ist, wissen wir nicht! Wir glauben häufig zu wissen, dass wir es wissen. Allerdings speist sich diese Vorstellung häufig aus unserem begrenzten Verstand, es sei denn, wir empfangen eine Vision oder lassen uns vom fühlenden Wissen, für das uns häufig Worte fehlen, leiten. Daher betone ich immer wieder: Lass vor jeder Reiki-Sitzung, vor jeder Aufstellung, vor jeder Meditation alle Vorstellungen, Wünsche, Absichten fallen. Ja, das ist echt schwer. Übung, Übung, Übung. Pass aber auch auf, dich nicht zu sehr darauf zu fokussieren. Sonst erschaffst du eine neue Erwartungshaltung: die der Absichtslosigkeit und der Hingabe. Das ist einfach nur eine weitere Blockade. Wenn etwas nicht klappt, lass locker. Vielleicht versuchst du etwas zu erzwingen, was überhaupt nicht dran ist. Dinge zu forcieren kann manchmal funktionieren; wenn das Leben das Forcieren erst einmal zulässt, wird es zu einem späteren Zeitpunkt eine Verlangsamung von dir einfordern. Es ist wie ein Gummi, das dann zurückschnappt.
Schneller Heilungserfolg
Vielleicht warst du schon einmal von einem schnellen Heilungserfolg fasziniert: Eine Reiki-Sitzung oder eine Aufstellung und das Thema war vom Tisch. Und natürlich willst du das wiederholen, z. B. bei anderen Themen. Es liegt da ein kleines Missverständnis vor. Was nach einer sehr schnellen Heilung aussieht, wurde in Wirklichkeit von deiner inneren Heilerin mehr oder weniger lange vorbereitet. Viele Heilprozesse laufen im Hintergrund ab, oder im Schlaf oder in Form einer Erkältung oder Grippe oder oder. Das, was du da als faszinierende "Spontanheilung" erlebt hast, ist also der Höhepunkt eines solchen Prozesses. Ich finde es immer noch faszinierend, dass das so funktioniert und wie das Timing ist, wenn man sich als Gruppe zusammentut, das Bewusstsein aller sich dann an den Gruppenterminen ausrichtet und solche Gipfelerfahrungen mehrmals an einem Tag ermöglicht. Ich liebe das! Dazwischen sind die Prozesse deutlich weniger spektakulär. Viel Routinearbeit. Kleinere Schritte. Auch dies gehört dazu.
Dass du es wiederholen willst, blockiert außerdem die Voraussetzung der Absichtslosigkeit, wodurch du den Prozess wahrscheinlich blockierst. Das macht allerdings nichts. Wir alle stehen uns ab und zu im Wege und auch das ist eine wichtige Erfahrung. Lass Milde walten!
Anfängerfehler: Bestimmte Wahrnehmungen erwarten
Vielleicht erwartest du Wärme, ein Kribbeln in deinen Händen, den Wahrheitsschauer? Nun, eine Sitzung kann völlig unspektakulär ablaufen und trotzdem oder auch gerade deswegen eine sehr tiefe Wirkung haben. Das ist keine Show, sondern eine Heilarbeit. Mit jeder Erwartung schneidest du dich vom Fühlen ab. Und manchmal gibt es nichts Besonderes zu fühlen.
Anfängerfehler: Von einer Sitzung auf eine andere schließen
Du hast eine tolle Sitzung mit vielen Aha-Effekten und Wahrnehmungen gehabt und nun möchtest du natürlich eine Wiederholung oder vermutest, es müsse sich immer so anfühlen. Das ist nicht der Fall. Jede Sitzung ist anders. Wichtig ist dein Dich-Einlassen auf das Hier und Jetzt. Lass also Erwartungen und Vorstellungen fallen. Hier musst du aufpassen, dass dieses "Erwartungen und Vorstellungen fallen lassen" nicht selbst zu einer Erwartung wird. Entspann dich, übe dich in Urvertrauen, vertraue deinem Körper: Er weiß, was zu tun ist. Lass dir Zeit, lass es langsam von innen heraus kommen.
Nicht nur Anfängerfehler: Die 3 zu 1 Regel missachten
Die Regel stammt aus dem Buch "Selbstermächtigung: Die Offenbarung des zutiefst Weiblichen – Die Lehren der Großmütter". Da hat die Autorin an sich ganz klar zu spüren bekommen, was passierte, wenn sie sich nicht an diese Regel hielt. Sie bekam fürchterliche Kopfschmerzen, auch Rückenbeschwerden und es ging ihr grundsätzlich gar nicht gut. Die Regel lautet: Auf einmal Oberwelt solltest du mindestens dreimal die Unterwelt bereisen. Das ist jetzt schamanisch ausgedrückt, bezieht sich aber natürlich auf jegliche Form von Heilarbeit. Die Oberwelt ist unsere Verbindung nach oben, zur Geistigen Welt, zu den Updates, zur Lichtquelle. Updates und das Erforschen der Geistigen Welt sind natürlich schick. Es geht dabei um unsere oberen Chakren und uns als Geistwesen. Die Unterwelt bedeutet dagegen häufig erst einmal viel Drecksarbeit, viel Aufräumen. Es geht um die unteren drei Chakren und um uns als Mensch. Natürlich lässt sich das Ganze nicht ganz sauber voneinander trennen und vereinigt sich alles idealerweise im Herzraum, im mittleren Chakra. Aber Fakt ist, dass viele Menschen in die Höhe streben und ihre ganz irdischen Themen vernachlässigen. Das Leben spiegelt das. Vielleicht läuft es finanziell nicht so gut. Oder man entwickelt körperliche Beschwerden. In den zwischenmenschlichen Kontakten hapert es. Der Traumpartner kommt nicht. Oder oder... Das sind alles Hinweise, dass wir unsere ganz menschliche Seite, besonders die Schattenseite, vernachlässigen. Die irdischen Themen sind für alle gleich: Aussöhnung mit Mutter, Aussöhnung mit Vater, Ausstieg aus Überheblichkeiten und damit einhergehenden Rollen und Lasten, Einnehmen seiner rechtmäßigen Position, Abbau von Ängsten, Angst vor Nähe und Kontakt überwinden, sich auf das Leben einlassen, Ausstieg auf dem Opfer- und Mangeldenken, Unvergebenes, Unfriedliches in Vergebung & Frieden überführen. Dafür ist das nötig, was viele als "Traumaheilung" bezeichnen, wobei ich empfehle, ein Trauma als etwas zu begreifen, was ein unabgeschlossenes Ereignis darstellt. Wir haben eine Erfahrung nicht komplett (energetisch, gefühlsmäßig) an uns rangelassen, nicht komplett durchgefühlt, und dadurch ist ein Trauma entstanden. Das Trauma speist sich also aus unserem Widerstand dieses "Traumatische" bis zum Ende zu betrachten und durchzufühlen und nicht aus dem Trauma selbst. Es ist immer, was wir (unbewusst) über eine Situation denken; nie die Situation selbst, die uns Probleme macht. (The-Work-Beispiele: The Meat Industry is Violent—The Work of Byron Katie; Through the Heart of Terrorism) Wenn du dich um deine "Unterwelt" noch gar nicht gekümmert hast, dann mach lieber 5 zu 1 draus! Wenn du merkst, dass deine Klienten diese Regel missachten, mach bitte nach deiner Intuition sie darauf aufmerksam.
Häufiger Fehler: etwas erzwingen wollen, das Tempo steigern
Manchmal sind wir schneller als wir denken. Zu schnell! Viele Menschen denken, dass sie ihrer Seele hinterher sind, weil sie schon manifeste Symptome haben und sich nun beeilen müssen, sie zu heilen. Dabei hechelt meist die Seele hinterher und ruft: Nicht so schnell! Alles hat seine Zeit. Wer dann 3 Heilsessions am Tag macht, wird irgendwann Symptome davon bekommen und möglicherweise diese Symptome so interpretieren, dass er noch mehr tun sollte. Dann steigert er die Zahl der Sessions auf 5 und alles wird nur noch schlimmer. Die Lösung ist einfach: Weniger ist mehr. Das System kommt mit dem Verarbeiten der Heilimpulse gar nicht hinterher, die Stimmung und der Energielevel sinken in den Keller und nein das ist kein Symptom, dass es ein Problem gibt außer dem zu schnellen Tempo.
Häufiger Fehler: vom Symptom befreien wollen
Natürlich ist es faszinierend, erfüllend und bestätigend, wenn Symptome, egal ob emotionaler, sozialer oder körperlicher Art, verschwinden. Es ist ein bisschen wie Magie. Klienten berichten, was sich alles in ihrem Leben verändert hat. Oder man selbst denkt: "Wow, das alles, was ich früher hatte, habe ich gar nicht mehr!" Das ist beglückend, sieht nach Magie aus, ist aber keine. Dem ging immer eine sehr starke Veränderungen, sogar Verwandlung im Energiesystem und im Geiste des Menschen voraus. Er denkt und handelt nicht mehr so wie früher. Seine Muster haben sich grundlegend verändert. Trotzdem machen wir alle immer wieder den Fehler bzw. hegen den Wunsch, uns oder unsere Klienten von ihren Symptomen zu befreien. Es fällt schwer mit anzusehen, wie jemand leidet, und natürlich wäre es schön, wenn er nicht mehr leiden müsste, sondern fröhlich und gesund wäre.
Wir spielen trotzdem einmal durch, was passieren würde, wenn es dir gelingen würde, deinen Klienten (oder dich) von einem Symptom ohne eine grundlegende Veränderung im Geiste zu befreien (was zwar nicht möglich ist, aber zu Anschauungszwecken machen wir das). Dein Klient wäre natürlich glücklich und zufrieden, würde sich aber in falscher Sicherheit wähnen. Sein Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Sein Symptom ist weg und er musste sich dafür keiner großen Wandlung unterziehen. Das bedeutet, er wähnt sich auf dem richtigen Weg, ist aber längst vom Weg abgekommen, aber das Symptom ist nicht mehr da, um ihn zu warnen: "Hey, etwas in dem, wie du denkst und handelst, etwas in deinen Einstellungen dir selbst, den Menschen, dem Leben gegenüber stimmt ganz und gar nicht!" Nun, viele Menschen erreichen diesen Effekt durch Medikamente. Dann sieht es kurz so aus, als wäre das Symptom weg und sie könnten "normal" weitermachen, "ihr Leben" weiterleben, was de facto schon längst nicht mehr ihr Leben ist. In diesem Fall kommt das Symptom stärker zurück, verschiebt sich auf weitere Organe oder Bereiche oder es kommt eine heftigere Botschaft, z. B. ein Autounfall, wobei man die Warnungen zuerst auf Vorstufen bekommt, also in Träumen, dann wird man Zeuge oder es ist ein Beinahe-Unfall usw.
Du kannst übrigens leicht überprüfen, wo auf dem Klärungsweg du oder dein Klient sich befindet. Ist die Beschäftigung mit dem Symptom noch groß, das Abchecken "Ist es noch da?", dann ist man noch ziemlich am Anfang. Die Seele hat natürlich schon längst dem Wandlungsprozess zugestimmt, die Psyche des Klienten aber noch nicht. Lass dich nicht von Beteuerungen des Klienten täuschen, der sagt, er wäre absolut bereit und würde alles, was nötig ist, tun. Solange die Konzentration auf das Symptom da ist, wünscht sich der Klient, die Entscheidung zur Veränderung und Verwandlung bereits getroffen zu haben, aber er ist noch nicht so weit. Das ist auch okay so und ein Teil des Prozesses, denn Teile von uns wollen immer wieder noch ganz sicher gehen, ob es vielleicht nicht doch ohne diese große Verwandlung irgendwie geht. Das müssen sie manchmal bis zum Letzten austesten. Wenn dies ausgereizt ist, schickt entweder das Leben eine so heftige Botschaft a la Art: Friss oder stirb. Oder der Mensch gibt den Widerstand auf. Der Widerstand ist nicht nur destruktiv, sondern hat im Hintergrund mit dazu gedient, die Bereitschaft energetisch aufzuladen. Wer diesen Prozess mehrmals durchgemacht hat, sieht im Nachhinein, wie wertvoll das Durchschreiten des Widerstands war, auch wenn es manchmal sehr unangenehm und leidvoll war.
Wenn du mit Klienten arbeitest und sie – logischerweise – in solchen Prozessen stecken, kannst du immer mal wieder nach deiner Intuition Reiki per Fernkanal an sie schicken, um sie energetisch zu unterstützen. Ansonsten musst du dich in Vertrauen üben, dass alles zu seiner Zeit geschieht.
Warum wollen wir aber unbedingt heilen oder von Symptomen befreien? Da steckt ein anderer ganz wesentlicher "Flaw", den wir alle teilen, dahinter.
Unser Supergau und die Quelle fast sämtlicher Probleme: Arroganz und Überheblichkeit
Dass ist ja an sich schön, dass du dir oder anderen helfen, sie von ihrem Leid befreien willst, überprüfe aber bitte, ob du es nicht von einer überheblichen Position aus tust? Glaubst du vielleicht zu wissen, was für jemanden der richtige Weg bist? Nun, das weißt du nicht einmal für dich selbst. Kannst du wirklich ganz sicher sein, dass es besser für jemanden wäre, ein Symptom nicht zu haben? Jegliches Symptom hat auch einen stabilisierenden Effekt. Wer raucht, braucht Zigaretten. Wenn er sie nicht mehr braucht, wird er sie auch nicht mehr rauchen. Oder glaubst du vielleicht sogar, dass dein Weg der bessere ist? Dass der bewusste Weg besser ist als der unbewusste? Dass kein Fleisch zu essen besser ist als Fleisch zu essen? Spürst du bei einigen Themen gar eine moralische Überlegenheit? Da kommst du deiner eigenen Arroganz schon ein Stückchen näher. Glaubst du besonders zu sein? Besser als die anderen? Oder vielleicht schlechter? Auch dies ist eine Form von Überheblichkeit. Sobald du bereit bist, von dieser arroganten Position in einer bestimmten Situation, mit der du noch in Unfrieden bist, hinunterzurücken, eröffnen sich dir neue Perspektiven. Dafür braucht es die Zusammenarbeit der drei weiblichen Chakren: des Stirnchakras, des Sakralchakras und des Herzchakras. Das Stirnchakra muss die Situation erfassen können, in Zusammenarbeit mit dem Kronenchakra, eine übergeordnete Sicht auf eine Situation. Viele Menschen können sich noch ein Stück darauf einlassen, aber das Verständnis der Situation nur im Kopf reicht nicht aus. Eine gewisse Arroganz bleibt da bestehen: Man hat es zwar verstanden und kann von oben auf die Situation schauen, als würde man darüber schweben, ist ansonsten nicht wirklich daran beteiligt. Der nächste Schritt erfolgt im Sakralchakra, in dem die Situation aus der Sicht aller Beteiligten komplett durchgefühlt wird. Bei vielen Menschen ist das Sakralchakra wenig aktiv, häufig sogar noch extra unter einer Fettschicht versteckt. Sie fühlen sich und die Welt nicht. Das Fühlen wird entweder durch eine nüchterne Rationalität ersetzt oder durch eine Emotionalität, die das Fühlen imitiert. Diese Emotionalität entspringt aber nicht dem körperlichen Fühlen, sondern den Gedanken / Urteilen im Kopf, die ein Mensch so denkt und fällt (Das ist falsch, das darf nicht sein -> Wut; Das ist gefährlich -> Angst; Ich habe etwas falsch gemacht -> Schuld usw. usf). Besonders emotionale Menschen täuschen sich häufig über ihre Fühl-Fähigkeit, verwechseln Emotionen mit den (tieferen) Gefühlen (s. auch Emotionen und Gefühle: große Wellen, kleine Wellen und Alle meine Anteile: der offene und der verdeckte Narzisst). Arbeiten das Stirnchakra und das Sakralchakra zusammen, vereinigt sich ihre Zusammenarbeit im Herzchakra. Liebe, Mitgefühl, Demut, Dankbarkeit, tiefes Verständnis machen sich breit. Die Lektion ist abgeschlossen. Das nennen wir Heilung.
Heilung & Frieden
Heilung geschieht voll automatisch, wenn ihr nichts im Wege steht. Wenn du dich z. B. beim Gemüseschnibbeln schneidest, heilt die Wunde meist von alleine, es sei denn, es gibt etwas in deinem Geiste, häufig etwas Unbewusstes, was die Heilung verhindert. Die Wunde entzündet sich beispielsweise und heilt nicht ab. Eine Entzündung deutet auf etwas Feuriges hin, meist Wut. In einer Heilarbeit a la Reiki würde man in die Wunde oder in ein Chakra oder an eine andere Stelle nach Intuition Heilenergie geben, damit sich mit Hilfe der hohen Frequenz das Dahinterliegende auflösen kann. Manchmal ist eine bewusstere Arbeit, z. B. eine Aufstellung, nötig, mit deren Hilfe man das Muster ins Bewusstsein holt, seine Folgen (Emotionen!) durchlebt und durchfühlt und daraufhin das Muster verändert. Anschließend findet Heilung automatisch statt, weil sie durch nichts mehr verhindert wird. Das Gleiche gilt für Vergebung. Jeder Ärger, jeder Unfrieden verfliegt von alleine, wenn man eine Situation in ihrer Gesamtheit fühlend (!!!) verstanden haben. Wenn wir etwas vom Kopf her verstanden und eingeordnet haben und uns dieses Verständnis der Situation noch keinen Frieden bringt, sondern z. B. Ärger, dann haben wir uns noch nicht ausreichend in die Situation, in uns und in andere eingefühlt. Ein banales Alltagsbeispiel. Du kommst bei der Arbeit an und ein Kollege beantwortet eine Frage, die du ihm stellst, total pampig und geringschätzig. Für dich ist die Situation unangenehm. Du verstehst die Reaktion nicht und vielleicht ärgerst du dich sogar über die respektlose Behandlung (Gedanke: "Er darf mich so nicht behandeln. Er hat mich gekränkt! Was denkt er, wer er ist!"). Später im Laufe des Tages erfährst du, dass seine Frau sich von ihm am Abend zuvor getrennt hatte. Mitgefühl macht sich breit und spült jeglichen Ärger weg. Das ist nur ein banales Beispiel, aber nach diesem Muster funktioniert jegliches In-Frieden-Kommen, nur dass wir häufig, v. a. bei chronischen Konflikten, unser Ego, unser Recht-haben-wollen und unser Bescheid-wissen überwinden müssen, denn die Einfühlung in eine Situation wird uns sicherlich auch einen Spiegel vorhalten, den wir nicht sehen wollen. Die Überwindung ist es aber wert. Du entscheidest: Willst du dich überwinden und heil werden oder willst du lieber dein altes Ego behalten und dich auf diese Weise vermeintlich sicher fühlen in dem, was du glaubst zu sein? Erst wenn du bereit bist, dich als Person in Frage zu stellen, geht das Heilungstor weit auf.
Bildnachweis:
Bild von Jürgen Rübig auf Pixabay
Bild von GrumpyBeere auf Pixabay