Aufstellungen
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Aufstellungen?
- Das klingt sehr abstrakt. Wie wäre es mit einem Beispiel?
- Woher bekommt ein Repräsentant die Information?
- Kannst du es noch anders erklären?
- Was ist das Besondere an deiner Methode?
- Und wozu das Ganze?
Was sind Aufstellungen?
Aufstellungen sind mittlerweile ein weit verbreitetes therapeutisches Mittel. Der Gedanke dahinter: Wenn ich alles in mir trage und es chaotisch ist, kann ich mich nicht so einfach damit auseinandersetzen. Benenne ich mit Hilfe einer Begleitung mein Thema und platziere das Thema außerhalb von mir in einem Raum, so kann ich mir aus sicherer Distanz mein Thema ansehen und mich ihm nähern. Die Inhalte können auf mehrere Personen oder Gegenstände (Repräsentanten) verteilt werden, so dass dem Klienten die Auseinandersetzung leichter fällt. Das Thema und seine Aspekte, in diesem Fall durch andere Menschen dargestellt, geben ein Feedback über ihre Wahrnehmungen. So kann der Klient in Kontakt mit sich selbst gehen und einiges für sich klären. Vorkenntnisse braucht man nicht, aber die Bereitschaft, sich darauf einzulassen und zu schauen, was passiert.
Das klingt sehr abstrakt. Wie wäre es mit einem Beispiel?
Eine Klientin sieht ein Problem in der Beziehung zu ihrem Mann. Das, was sie über ihre Beziehung und ihren Mann wahrnehmen kann, ist in ihrem Gehirn zwar gespeichert, aber nicht immer direkt zugänglich. In einer Aufstellung kann es aber sichtbar gemacht werden. So kann sie eine anwesende Person bitten, die Repräsentanz ihres Mannes zu übernehmen. Vielleicht steht er dann mit dem Rücken zu ihr und schaut aus dem Fenster. Er kann auch seine Wahrnehmungen und Gefühle äußern. Vielleicht fühlt er sich einsam und abgeschnitten. Diese Äußerungen werden in der Klientin etwas bewirken, was sie wiederum zur Sprache bringen kann. Im Idealfall können sich beide wieder näherkommen.
Woher bekommt ein Repräsentant die Information?
Jeder Mensch und jede Situation hinterlassen in jedem von uns einen psychischen Eindruck. Die meisten Informationen sind unbewusst. So weiß die Klientin aus dem Beispiel viel mehr über ihren Mann, als ihr bewusst ist. In einer Aufstellung kommen diese abgespeicherten Informationen an die Oberfläche und werden durch den Repräsentanten sichtbar – in der Körperhaltung, in der Stimme, in der Wahl der Worte. Es ist kein Rollenspiel. Man muss sich in niemanden hineinversetzen oder hineinspüren. Die Informationen kommen von ganz alleine. An einer Stelle im Körper wird einem kalt, an einer anderen warm. An einer Stelle fühlt es sich frei an, an einer anderen angespannt. Oder eine bestimmte Gefühlslage kommt auf. Manchmal spürt man gar nichts – das gibt es auch.
Können Sie es noch anders erklären?
Stellen Sie sich vor, Ihr Schreibtisch ist von oben bis unten voll. Sie fangen an, aufzuräumen und zu sortieren, allerdings direkt auf dem Schreibtisch. Das wird sehr anstrengend sein. Stellen Sie sich jetzt vor, Sie haben, zusätzlich zu Ihrem Schreibtisch, jetzt weitere 30qm, auf denen Sie all die Sachen erst einmal verteilen können. Das Aufräumen bleibt Ihnen zwar nicht erspart, es wird aber leichter. Und jetzt kommen noch Menschen dazu, die Ihnen helfen. Sie halten die Sachen für sie, platzieren und zeigen sie Ihnen von allein Seiten. Sie mischen sich nicht ein, geben Ihnen keine klugen Ratschläge und werfen auch nichts hinter Ihrem Rücken weg. Das heißt, nur Sie entscheiden, was bleibt, was wegkommt und wie ihr frisch aufgeräumter Schreibtisch am Ende aussieht. Bei Unsicherheiten beraten Sie sich mit sich selbst und mit Ihrer Begleitung.
Was ist das Besondere an Ihrer Methode?
Ich halte es für sinnvoll, dass der Klient die Auseinandersetzung und die Annäherung an sein Thema selbst übernimmt und nicht – wie in klassischen Familienaufstellungen – die Aufstellung praktisch die ganze Zeit von außen beobachtet. Ich betrachte die Aufstellung als direkte therapeutische Arbeit, in der die Schritte vom Klienten währenddessen vollzogen werden. Das anfängliche Beobachten von außen und das langsame Herantasten hat tatsächlich einige Vorteile, bevor die Art der Auseinandersetzung immer direkter wird. Meine Art der Begleitung ist ebenfalls direkt: Ich bleibe nah am Klienten und präsent im Austausch über den Prozess.
Meine besondere Stärke ist die mediale Ausrichtung meiner Arbeit. Haben Sie in Ihrem psychischen System aufgeräumt, öffnet sich Ihnen der Zugang zu den universellen Energien, z. B. zur universellen Liebe. Als Therapeutin kann ich Sie schrittweise an diese Energien heranführen und als Medium kann ich Ihnen diese Energien übertragen. Da diese Energien universell und wahr sind, setzen sie Heilprozesse und Heilimpulse frei. Geistheilung geschieht. Die Materie folgt dann dem Geist. Gerät das Aufräumen ins Stocken, habe ich die Möglichkeit mich im universellen Energie-Kasten zu bedienen und Ihnen entsprechende Impulse zu übertragen. Wenn der Zeitpunkt dafür richtig ist, biete ich es Ihnen an.
Und was ist das Ziel?
Gemäß meiner Haltung begleite ich an die ursächlichen Knoten, Konflikte und Traumata. Durch die Verarbeitung kommt sich die Klientin selbst näher, erobert sich ihre Energie zurück, spürt Selbstliebe und Lebensfreude. Dieser Prozess ist wie eine Bergwanderung. Der Anstieg kann besonders auf den letzten Metern anstrengend werden. Ist der Gipfel erreicht, kommt das Befreiungsgefühl.
Hinweis: Dieser Artikel ist erstmalig im Juli 2020 auf meiner Seite für Aufstellungen www.freiraum-aufstellungen.de erschienen.