Kreativität
Inhaltsverzeichnis
- Kreativität in jeder kleinsten Alltagshandlung
- Kreativität und Sexualität
- Direkt aus der Quelle
- Das geliebte Verkopfte -> zurück zur Erde!
- Der häufigste Fehler der Kreativen: die Basics überspringen!
- Kreativität & Lebensfreude
- Fragen zum Nachforschen und Ergründen
Wollen Sie auch kreativ sein oder kreativer werden? Sie sind es schon und merken es vielleicht nicht. Oder Sie lassen es nicht zu, weil Sie sich Kreativitätsverboten, einschränkenden Glaubenssätzen oder unrealistischen Vorstellungen über Kreativität unterwerfen. Kreativität kreiert, und zwar aus dem Nichts. Das ist alles. Alles andere ist nur das, was dazwischen steht.
Kreativität in jeder kleinsten Alltagshandlung
Unter einem kreativen Menschen stellt man sich meist einen Künstler vor, der in ganz anderen Sphären lebt und sich auf eine fantastische neuartige Art und Weise ausdrückt. Dabei ist das nur eine Vorstellung von kreativer Energie, die uns auch die Erlaubnis geben kann, uns von ihr zu entfernen, denn dieses Künstlerbild macht sie schön unerreichbar für Normalsterbliche.
Schauen Sie aus dem Fenster. Vielleicht steht da ein Baum? Der Baum ist von alleine kreativ. Dafür muss er kein Künstler sein, sondern einfach seinen inneren Prozessen folgen, so dass er immer Neues hervorbringen kann. Im Programm des Baumes sind es Äste, Knospen, Blätter, was er an Kreativem hervorbringt. Dabei gleicht kein Ast dem anderen. Und auch kein Blatt ist mit einem anderen identisch. Nun haben wir Menschen ein viel umfangreicheres Programm für Kreativität, sprich, wir sind nicht auf Äste und Blätter beschränkt. Wir können nicht nur neue Menschen kreieren, sondern auch Schrift- und Musikstücke, Essen, Bilder, Worte. Betrachten Sie alles, was Sie tun als einen kreativen Akt. Jedes Wort und jeden Satz, die Sie sprechen. Jedes Essen, das Sie zubereiten. Dabei geht es nicht darum, dass es jedes Mal etwas Ausgefallenes ist, sondern dass Sie Ihrer Kreation Ihre persönliche Note, also Ihre ganz persönliche Energie bewusst zuteil werden lassen. Sie kennen dieses Prinzip sicherlich vom Kochen. Es ist zwar dasselbe Rezept und die Zutaten sind auch identisch und trotzdem schmeckt es anders abhängig davon, ob Mensch A oder Mensch B das Gericht zubereitet hat.
Kreativität und Sexualität
Kreativität und Sexualität sind die gleiche Energieart. Denken wir an das Beispiel mit dem Baum. Das, was er da an Kreationen produziert, ist ja ein sich ein sexueller Art, ein Art der Vervielfältigung. Meist betrachten wir die Sexualität als eine ganz besondere Art von Energie, die mit Begehren und dem Sich-Ausrichten auf einen anderen Menschen verbunden ist. Das ist nur eine Unterart davon. Sexualität ist Schöpfung. Das Verb Kreieren, das ja auch als Wortstamm in der Kreativität steckt, bedeutet schöpfen. Betrachten Sie also jede Handlung von Ihnen als einen schöpferischen Akt. Seien Sie gegenwärtig und bewusst. Verbinden Sie sich mit der Quelle, auch bei jeder kleinsten Alltagshandlung, wenn Sie das bereits können. Wenn nicht, dann bitten Sie darum. Bitten Sie um Hinweise, Inspirationen und Eingebungen und seien Sie bereit, sie zu empfangen.
Direkt aus der Quelle
Die Kraft der Kreativität ist also direkt mit der Quelle verbunden, aus der sich das Leben speist. Das heißt, ein kreativer Mensch bringt etwas zum Ausdruck, was ihn selbst übersteigt. Künstler beschreiben diesen Prozess oft, indem sie äußern, dass etwas aus ihnen einfach heraussprudelte. Damit auch aus Ihnen die Quelle heraussprudelt, müssen Sie die Angst vor der Verbindung zu dieser Quelle überwinden. Ja, die Quelle macht Angst. Alles, was aus ihr durch Sie kommt, ist durch Sie entstanden, Sie sind aber nicht der Urheber. Natürlich werden Produkte, die der Quelle entstammen, auch um kollektive Themen angereichert, mit denen sich viele Menschen (intuitiv) verbinden können. Ihre Werke, egal ob Musik, Kochkunst, ein Gedicht oder etwas ganz Banales, hat dann das Potential, dass sich viele Menschen damit verbinden können. Und wenn es auch nur Sie alleine sind, dann ist das Ziel auch schon erreicht. Kreativität ist nämlich auch immer Selbstzweck. Sie ist dafür da, gelebt zu werden.
Das geliebte Verkopfte -> zurück zur Erde!
Ich beobachte mich gern beim Tennisspielen. Ich spiele erst dann kreativ, wenn sich meine Beine frei bewegen. Es fühlt sich so an, als würde ich über den Platz tänzeln. Tue ich es nicht, ist das Spiel deutlich langweiliger und auch fehleranfälliger. Die meiste Energie ist dann in der oberen Körperhälfte, wo sie sich möglicherweise staut und so auch alte Gefühle von Angst oder Wut hervorlocken kann. Verbinde ich mit der Erde, spiele ich befreit, locker, aus der Hüfte. Der Aufwand ist im Vergleich zum verkopften Zustand gering, der Effekt im Vergleich zum Aufwand enorm. Der Effekt ist sogar so gut, dass er mit dem besten Effekt aus der verkopften Anstrengung unvergleichbar bleibt.
Dieses Beispiel habe ich gebracht, um Ihnen aufzuzeigen, dass die Kreativität nicht nur eine gute Anbindung an die kosmische Quelle braucht, sondern auch eine gute Anbindung an die Erde, unsere materielle Basis. Ohne die Erdung hätten Sie dann zwar 1000 kreative Einfälle im Kopf, Sie hätten aber nicht oder nur wenig Kraft, sie ins Leben zu bringen. Die Erde gibt so viel Kraft, dass der Aufwand praktisch mühelos erscheint. Im Tennis und auch in anderen Sportarten spricht man tatsächlich auch von "effortless power", von der mühelosen Anstrengung. Wenn Sie kreativ sind, es aber als anstrengend empfinden, dann sind Sie nur zur Hälfte kreativ. Achten Sie also auf Ihre Erdung!
Der häufigste Fehler der Kreativen: die Basics überspringen!
Viele Menschen, die als kreativ gelten, greifen zu einem Trick. Sie sind in recht hohen Gefilden unterwegs, in die sie sich dank ihrer kreativen Ader retten. Häufig fällt es auch nicht auf, dass sie Mängel in den Basics ihres "Fachgebietes" haben. Sie sind nun mal so kreativ und für die Fleißarbeit nicht so zu haben. Lassen Sie sich nicht täuschen! Jeder, der sein Fachgebiet wirklich beherrscht, egal ob Ingenieurs- oder normale Kunst, beherrscht sowohl die Basics als auch die Kür. In die Kür zu gehen, obwohl man das Fundament noch nicht kann, ist ein Trick, ein Ausweichmanöver. Ich kenne es auch von mir bei einigen Dingen, die ich gemacht und gelernt habe. Irgendwann sah ich ein, dass ich nicht darum herum kommen, die "Löcher" zu stopfen und mich in die Basics reinzuknien, wenn ich wirklich gut in etwas sein will. Der Kreativität tut es keinen Abbruch: Das ist nur eine Ausrede, dass Fleißarbeit der Kreativität etwas anhaben könnte; es ist vielmehr der Ausdruck der inneren Weigerung, sich mit den eigenen Unzulänglichkeiten und Mängeln auseinanderzusetzen.
Übrigens steht das Erlernen von Basics und Kreativität nicht im Widerspruch. Stellen Sie sich vor, Sie erlernen ein neues Rezept. Sie halten sich penibel an die Anleitung, überprüfen alles 100.000mal und kommen sich unglaublich unkreativ vor – Schema F eben! Nun, Sie könnten sich anders entscheiden! Verbinden Sie sich mit der kreativen Energie und lassen Sie sie in jede kleinste Handlung einfließen, egal wie banal und anleitungsgebunden sie sein mag. Ihr Gericht wird dadurch nur besser schmecken und Ihre individuelle Note bekommen, ohne dass sich etwas an den Zutaten geändert hätte.
Kreativität & Lebensfreude
Kreativität ist eng mit Lebensfreude verknüpft. Das sind alles Energiebereiche des 2. Chakras. Auf dem Foto sehen Sie mich als Repräsentantin der puren Kreativitäts-Energie. Ich habe eine hohe angenehme Energieladung, eine lebensfrohe Ausstrahlung und meine Arme sind in Bewegung. Natürlich ist das nur ein körperlicher Ausdruck dieser Energie. Wenn Sie kreativ sind, sind ja gleichzeitig noch viele andere Anteile und Energien in Ihnen aktiv. Wichtig ist die Verbindung mit dieser Energie und wie Sie sie kanalisieren. Das wird schwierig, wenn Ihr Leben grundsätzlich von Misstrauen, Angst und Unsicherheit geprägt ist. Das ist das Thema des 1. Chakras, das Ihre Basis bildet. Ohne vertrauensvolle und sichere Basis kann sich keine Kreativität entfalten. Dabei ist weniger die handfeste materielle Sicherheit gemeint, auch wenn sie der Ausdruck der echten Sicherheit sein kann und viele Vorteile mit sich bringt, sondern das grundsätzliche Gefühl des Ur-Vertrauens. Das heißt, Ihre Baustelle ist vielleicht gar nicht die kreative Energie als solche, sondern die Basis Ihres Lebens. Überprüfen Sie das!
Fragen zum Nachforschen und Ergründen
- Wann haben Sie sich zuletzt kreativ betätigt? Was war das? Wie ging es Ihnen dabei?
- Wie viel Kreativitätsenergie steckt in jeder Handlung, die Sie ausführen? Gemeint ist auch jede alltäglichste Handlung, sei es Brot schneiden oder abzuwaschen. Beachten Sie bitte, dass Kreativität nicht mit Besonderheit und Außergewöhnlichem gleichzusetzen ist.
- Wie steht es um die Basics? Oder gehören Sie zu den Menschen, die sich für zu kreativ für die Basics halten? Dann korrigieren Sie bitte diesen Fehler! Auch Kreative müssen die Basics beherrschen!
- Welchen Einschränkungen unterliegen Sie beim Thema Kreativität? Dürfen Sie vielleicht nicht kreativ sein? Dürfen es nur die anderen, die "Begabten"? Oder haben Sie Angst, dass Sie sich blamieren? Oder, oder, oder?
- Wie sieht es mit Ihrer Lebensbasis aus? Ist sie sicher und stabil oder wackelig und von Misstrauen geprägt? Oder mal so, mal so? Was müssen Sie tun, damit Sie eine sicherere Basis bekommen?
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Bild von Eduardo Rocha Dudu auf Pixabay
Bild von Andreas Zimmermann auf Pixabay