freiRaum für Trauma-Betroffene
Inhaltsverzeichnis
- Wie zeigt sich ein Trauma?
- Traumatherapie im freiRaum?
- Eine Metapher zur Verdeutlichung
- Das Ziel der Traumatherapie
- Aus der Ur-Wunde in die Ur-Kraft
Diese Seite stammt noch aus der Zeit, zu der meine Heilpraktikerzulassung aktiv war. Diese habe ich zurückgegeben und darf also keine Traumatherapie mehr anbieten. Nehmen Sie gern trotzdem Kontakt mit mir auf, sofern Sie sich von der freiRaum-Botschaft angezogen fühlen.
Wie zeigt sich ein Trauma?
Ein Trauma zeigt sich auf ganz vielfältige Weisen: Aggressionen, Fluchttendezen, Beziehungsprobleme, Selbstwertproblematiken, gesundheitliche Beschwerden und v. a. Erstarren – das Traumasymptom schlechthin.
Traumatherapie im freiRaum?
Die Traumatherapie ist eine meiner Grundkompetenzen. In vielen freiRaum-Sitzungen tauchen traumatisierte Anteile auf. Sie können dann be- und ggf. verarbeitet werden. Es ist auch möglich, Traumaanteile bewusst aufzuspüren, im eigenen Tempo zu re-integrieren und somit die Symptomatik zu reduzieren. Am Anfang reichen dafür Erinnerungen und Ahnungen aus. Später geht es in den Bereich des Körpergedächtnisses. Es kann hilfreich sein, Informationen über die eigene frühe Kindheit zu haben, aber notwendig ist es nicht. Denn der Körper lügt nicht. Jedes Trauma ist eine Herausforderung und gleichzeitig ein Geschenk. Ein Geschenk, die Welt besonders differenziert und sensibel wahrnehmen zu können. Das Ur-Trauma, auch Ur-Wunde genannt, beinhaltet sogar eine Ur-Gabe. Traumaarbeit lohnt sich! Auf sehr vielen Ebenen.
Eine Metapher zur Verdeutlichung
Im Körper-Haus (Ja, Ihr Körper ist Ihr Haus, Sie wohnen darin.) halten die traumatisierten Anteile verschiedene Zimmer besetzt. Die Zimmer sind fest verriegelt oder aber ist ein Wächter vor der Tür platziert. Ab und zu gelingt es den traumatisierten Anteilen aus ihren Kerkern auszubrechen und das Körper-Haus für eine Trauma-Party zu besetzen. Sie in ihren Kerker-Zimmern zu halten kostet psychische Energie, die irgendwann aufgebraucht ist. Manche Menschen verbringen dann einige Stunden bis Tage in diesem Trauma-Party-Zustand und weinen z. B. ununterbrochen. Andere überspringen ihn und erstarren für eine Zeit lang. Wiederum andere kennen es kaum oder gar nicht, spüren aber, dass sie mehr funktionieren als leben und dass ihnen etwas Wichtiges im Leben fehlt.
Das Ziel der Traumatherapie
Durch die Traumatherapie ist es möglich, diese Kerker-Zimmer wieder zugänglich zu machen und die über Jahre eingesperrten Anteile wieder am alltäglichen Körper-Leben im Haus teilnehmen zu lassen. Im Idealfall fühlt man sich danach nicht mehr traumatisiert, sondern quicklebendig und kommt mit den normalen Aufs und Abs des Lebens gut klar.
Aus der Ur-Wunde in die Ur-Kraft
Die Traumaarbeit im freiRaum geht häufig noch eine Ebene tiefer, und zwar in die Spiritualität. Die Fragen "Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was sind meine Lebensaufgaben?" sind für jeden Menschen wichtig. Gleichzeitig haben wir in der modernen Welt wenig Gelegenheit, uns ausdrücklich um diese Themen zu kümmern. Wahrscheinlich haben wir auch als Kinder wenig Führung diesbezüglich erfahren und / oder die Führung war religiös motiviert, entsprach nicht unbedingt unseren Bedürfnissen und bestand aus fremden Konzepten.
Jedes Trauma hat das Potential auf diese Ebene zu führen, besonders betrifft es die vorsprachlichen und vorgeburtlichen Traumata. Unsere Anteile (z. B. neugeborenes Baby, Embryo usw.), die in diesen prä- und perinatalen Traumata noch gebunden sind, sind direkt mit dem Ursprung des Lebens und mit unserer universellen "Heimat" verbunden. Sie ermöglichen eine Anbindung an das Leben und seine puren unverfälschten Kräfte. Das Re-Intergieren von diesen Ur-Trauma-Anteilen führt uns auch zu unseren Ur-Kräften und Ur-Gaben. Unser Lebensweg zeigt sich. Die Lücke in unserer Identität, die durch das Abspalten dieser Anteile recht gewaltig war und sich in vielen Symptomen und in der Suche / im Hunger nach etwas äußerte, wird geschlossen. Dann weiß man, wer man ist und was man in diesem Leben zu tun hat bzw. man erschließt es für sich Stück für Stück. Das eigene Leben bekommt eine neue (oder besser gesagt alte?) Tiefe, eine direkte Anbindung an die Kraft des Lebens und deswegen auch ein grundlegendes Vertrauensgefühl. Von so einer Basis aus fühlt man sich anders sicher und handlungsfähig. Aus den Ur-Wunden erschließen sich also die Ur-Kräfte und die Ur-Gaben.
Das alles ist schwer vorstellbar für jemanden, der noch in seinen Trauma-Symptomen steckt. Ich verstehe, wenn Sie sich ungläubig die Augen reiben und Ihre Traumata als Fluch empfinden. Sie haben all das Recht dazu! Sie können sich aber auch entscheiden, Ihre Traumata zu bearbeiten und Schätze in ihnen zu entdecken. Aus dem Fluch wird mit der Zeit ein Segen. Spüren Sie die Sehnsucht danach?
Bildnachweis: Bild von 3938030