Runen als Werkzeug voller Magie
Der Artikel bzw. die Runen sind noch nicht komplett, einiges lässt sich aber schon sehen.
Ich hörte schon länger den Ruf, mich mit Runen und den heidnischen Wurzeln zu beschäftigen, wartete aber auf das innere Go. Einige Wochen vor Eintritt in meinen neuen freiRaum-"Job" zum 01. September 2025 bestellte ich ein schönes Set. Goldene Runen auf blauem Stein, das alte Futhark + eine Rune ohne Bezeichnung. Gleich nach der Bestellung, ich arbeitete zu dem Zeitpunkt viel mit dem Dimensionstor, um Energien einer gründlichen Verwandlung im Einklang mit der Seele zu unterziehen, sah ich, wie ich, wie ein Magier in einem Computerspiel, den Dingen, die ich kurz davor ins Dimensionstor schickte, Runen hinterherfeuerte. Ich beschloss auch, mich möglichst wenig kopfmäßig mit den Runen zu beschäftigen und meiner Intuition zu vertrauen. Es ging also nicht von A nach B... Entschuldigung, von F nach O, sondern ich zog immer mal eine oder zwei, so wie es eben passend war, legte sie aufs Herz oder ging anders in Kontakt, erforschte ihre Möglichkeiten in Kombination zueinander. Natürlich verwob sich das Ganze mit den Themen, an denen ich zu dem Zeitpunkt arbeitete.
Fehu ᚠ
Uruz ᚢ zog ich verdeckt mit einer anderen Rune zusammen (s. Perthro ᛈ), verband sie mit einer Energie von Spiel und Spaß und legte sie auf meine Räucherhalterung für Palo Santo. Palo Santo verbinde ich mit Hoher Geistiger Führung. Perthro, das für das Mysterium, dieses Zarte und Feine steht, in Verbindung mit Uruz mag auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben, steht Uruz doch für etwas Gewaltiges, einen Ochsen, die Ur-Kraft, die materielle Ur-Natur, die ich anscheinend spielerisch erforsche und mit Freude lebe. Ich arbeitete zu dem Zeitpunkt allerdings unter dem Motto "Gegensätze vereinen". Und auch im freiRaum fahre ich den Ansatz, das zarte Mysterium, das unsichtbar und fein die ganze Wirklichkeit durchwebt, mit der Ur-Kraft und dem Ur-Instinkt zu vereinen. Die wilde Frau lässt grüßen! Wenn man schon auf Erden lebt, dann macht es auch Sinn, nicht davon zu schweben, sondern sie mit Uruz im Körper und in der eigenen Ur-Kraft zu verfestigen.
Thurisaz ᚦ erschien mir, ohne dass ich die Bedeutung und den Namen kannte, nachdem ich mit Othala und Algiz Schutz für mich und mein Thema erschaffen habe, um weiter in das Ahnenschuldthema einzusteigen. Ich legte sie aufs Herz und fühlte Wärme, Entschlossenheit, Leidenschaft, Einsatz. Auch Freude. Ein Dimensionswechsel voller Magie, es kommt etwas Neues zurück. Nun mag das erstaunlich klingen, steht Thurisaz, der Riese, doch für die gewaltigen Kräfte, die die Göttliche Ordnung immer wieder herausfordern und uns ins Chaos stürzen können. Zum Einen ist Chaos mein Element; auch wenn ich vor einigen Aspekten davon weiterhin Angst hatte, brachte ich da bereits eine gewisse Meisterschaft mit, die nun vertieft werden sollte. Zum Anderen war ich um viele Erfahrungen reich und wusste, wie ich an der Wiederherstellung der (neuen, besseren) Ordnung mitwirken kann, die nach einem Chaos-Sturm entsteht. Angst, im Bereich, den man gemeinhin "Trauma" nennt, steckenzubleiben, hatte ich keine. Selbstvertrauen hatte ich genug. Ich verräucherte die Mischung Engelkommunikation und Muskatblüten, nahm Kontakt zu den Chaos-Kräften auf und die Rune Thurisaz erschien vor mir auf dem Boden. Ich legte meine Stirn auf den Boden, dann sang ich und stellte fest, dass ich in dieser Hingabe sicher bin. Die Engel sind nun da, um beim Ahnenschuldthema zu helfen. Egal, wie chaotisch es werden wird, die Göttliche Ordnung wird sich am Ende wieder durchsetzen. Später erschien mein Ahnen- und Familienfeld vor mir und das Thurisaz ging aufs ganze Feld. Im Nachhinein dachte ich, dass ich all meine bisherige Arbeit im Ahnen- und Familienfeld zerstört habe, die mich Jahre gekostet hat. Gut, wenn das aber eine Chance ist, etwas ganz Neues zu erschaffen, eine noch bessere Ordnung, dann ist es wohl dieses Opfer wert.
Konkret lässt sich Thurisaz wunderbar bei der schwierigsten Emotion überhaupt einsetzen: dem Hass. Hass deutet auf innere Unfreiheit hin und auch auf den Willen, sich dieser Unfreiheit zu entledigen. Wird der Hass stark, greift der Mensch zu Gewalt, um im Äußeren diese Unfreiheit zu zerstören. Das ist kein guter Weg, also deckeln wir alle Hass so gut es eben geht. Nun, ab Erreichen einer bestimmten Schwingung ist es möglich Hass in seine reine Form, die der Kali-Energie ähnlich ist, zu überführen: Aus Hass wird reine Zerstörungsenergie. Im Zwischenmoment, sobald die Schwingung eine bestimmte Schwelle übertrifft, wirst du wahrscheinlich den Schmerz, der aus dieser Unfreiheit sich angesammelt hat, loslassen. Ich kenne es als Schluchzen, das aus der tiefsten Tiefe kommt. Daraufhin ist es möglich, die Zerstörungskraft auf konkrete innere Bilder, nach denen ja auch deine materielle Welt und dein Erleben darin geformt werden, zu richten. Bähm und bähm. Es hat dann einen unmittelbaren Effekt auf dein Erleben der echten Lebensfreude, der Wonne, s. auch die Wunjo-Rune, denn die Fesseln, die du damit gesprengt hast, lassen deine Seele aus einem Gefängnis entkommen – sie fühlt sich frei und du fühlst dich heil und froh.
Ansuz ᚨ war die erste Rune, die ich gezogen habe. Aller Anfang ist schwer!
Bei Raidho ᚱ geht es um die Bereitschaft, den eigenen Weg mit Freude zu gehen. Dazu gehört auch die Aussöhnung mit dem Loslassthema als solchem. Also, dass man Loslassen des Alten (Dinge, Arbeitsstellen, Wohnorte, Beziehungen) zum Leben dazugehört, damit Neues kommen kann. In Verbindung mit Isa betont Raidho die Einsamkeit eines jeden Weges. Auch wenn wir uns zutiefst mit anderen verbinden: Jeder hat seinen eigenen Weg zu gehen und seine eigenen Lösungen zu finden. Es gibt nämlich keine Patentrezepte. Und es gilt, vorsichtig mit Urteilen zu sein. Wir sehen die Welt und die anderen meist nur oberflächlich und haben häufig keine Ahnung von ihren wahren Beweggründen. Haben wir uns der Entfaltung der Gabe, s. die Gebo-Rune, verplichtet, genießen wir besonderen Schutz, den wir mit Algiz und Othala weiter verstärken können. Unsere Aura ist dann dicht. Nur manchmal entstehen darin Lernlöcher, die Energien hineinlassen, die für den nächsten Lernschritt notwendig sind und die wir erforschen, erfühlen und integrieren sollen. Es ist zwar manchmal unangenehm, aber etwas wirklich Schlimmes kann uns dann nicht mehr passieren. Es ist ein göttlicher Pakt.
Kenaz ᚲ zog ich verdeckt und fühlte Wärme, Unterstützung, Entschlossenheit, Tatkraft, Zielgerichtetheit, höheres Wissen oder Ahnung, Ahnenverbindung. Dann erschien der Lebensbaum, eine gewisse Füchsigkeit, gefolgt vom weisen Schmunzeln, wie man das von Buddha- und Tara-Darstellungen kennt. Es geht darum, die Dinge aus der höheren Perspektive zu sehen. Für mich verbindet sich das gut mit der Bedeutung der Rune im Sinne des Lichts und des Lernens. Kenaz ist die Fackel, die Licht ins Dunkle bringt und uns die Dinge erkennen lässt, wie sie wirklich sind, und nicht wie wir sie durch unsere Begrenzungen sehen wollen. Wenn du also länger an einem Thema arbeitest und nicht vorankommst, obwohl du schon "alles versucht hast", kannst du mit Kenaz' Kraft den energetischen Befehl geben, dir nun endlich die Wahrheit zeigen zu lassen, Licht ins Dunkle zu bringen.
Gebo ᚷ verband ich in erster Linie mit spiritueller Gabe. Die Gabe ist etwas, was uns gegeben wird. Die Gabe bindet uns auch an das Kollektiv, denn die Gabe "schulden" wir dann der Welt. Erst die Entfaltung der Gabe macht uns zu wahrlich glücklichen Menschen. Wir fühlen uns angenommen und geliebt, so wie wir sind, weil wir auch endlich die sind, die wir wirklich sind. Passend zu Gebo zog ich die Geistfuchskarte aus einem Orakelkartenset. Bei der Karte geht es darum, dass es nicht mehr nötig ist, sich zu tarnen, wie Füchse das tun mussten, um der Jagd zu entkommen, und dass die Talente bereit sind, entfaltet und offen gezeigt zu werden. Es geht darum, aus einer stillen Kraft heraus, zu sich zu stehen.
Wunjo ᚹ – Als ich Wunjo zum ersten Mal zog, wusste ich nichts von ihrer Bedeutung. Das war eine der letzten Runen, die ich noch nicht kannte. Ich zog sie verdeckt und bekam ein warmes und geborgenes Gefühl. Dieses Gefühl war unabhängig davon, ob es gerade im Leben irgendwelche Spannungen gab oder nicht. Es versprach Unterstützung im Prozess, bestärkte mich darin, mich der Wahrheitsfindung verpflichtet zu fühlen und entsprechend zu handeln, auch aus Selbstliebe. Das höhere Wissen winkte freundlich "Hallo" und das bereits bekannte weise Lächeln war spürbar präsent. Und wenn es schwer wird: "Auch das geht vorbei". Und: "Life is just a dream." Und: "Das Leben ist für dich da." Also zum Genießen, Ausprobieren, Lernen, Erfahren. So steht Wunjo auch für Lebensfreude. Damit ist für mich keine oberflächliche Freude gemeint, sondern eine Freude, die die Seele mit einschließt, etwas, was wir als Wonne bezeichnen. Als Kleinkinder sind zumindest einige von uns noch Wonneproppen, spätestens in der Schule werden wir gezwungen, uns dieser Welt anzupassen und unsere Seele zu verkaufen, für ein paar gute Noten z. B. oder ein wenig Anerkennung von Gleichaltrigen. Die Entmenschlichung und die Entseelichung ist der Fluch der modernen Welt. Wunjo half mir dabei, meine verkaufte Seele, im Traum wurde sie mir als Pony gezeigt, das meine Eltern vor vielen Jahren, als ich Teenagerin war, an eine Frau, die ich irgendwann mal werden würde, verkauften, und mein robotorerhafter erwachsener Ich-Aspekt half dabei, es in seinen neuen Stall zu bringen, wo es Flügel bekam und zum Pegasus wurde. Wir können uns nur wahrlich freudig fühlen, wenn unsere Seele frei ist. Ist sie im Gefängnis, leiden wir Schmerzen, seelische oder bei vielen Menschen verschiebt sich das in den Körper. Wunjo hilft also dabei, der Seele ein Zuhause zu geben.
Hagalaz ᚺ steht für Hagel. Und so sah ich, wie auf eine mir bekannte Person Hagel einstürzte. Ich erkannte, dass es für diesen Menschen gut ist. Sie hat so die Möglichkeit, durch die Dellen, die der Hagel verursacht, wichtige Lebenserfahrungen zu sammeln, die sie für eine Transformation zu einem späteren Zeitpunkt vorbereiten. Sie hat die Möglichkeit, durch äußere Lebensumstände zu lernen, reifer und erwachsener zu werden, was sie von innen heraus noch nicht schafft. Insofern ist der Hagel ihr Freund und Begleiter. Auf eine gewisse Art und Weise findet sogar Läuterung statt. Auch könnte der Hagel auf gefrorene Gefühle hinweisen, die nun bereit sind aufzutauen. So bereitet sie sich auf den weiteren Weg vor, den sie dann mit Integrität (s. Tiwaz ᛏ) gehen wird.
Hagalaz ist intensiv, feurig und verbindet uns mit unseren tiefsten Leidenschaften und Sehnsüchten. Ja, der Weg, sie zu erfüllen, kann steinig werden oder eben hagelig, und es lohnt sich!
Nauthiz ᚾ
Isa ᛁ – steht für Isolation, Introspektion, Eis. Traumdeutungstechnisch stecken hinter Eis gefrorene Gefühle; wir werden also eingeladen noch tiefer zu fühlen, alles zuzulassen. Es geht darum die Lösung im Inneren zu suchen. Das ist gar nicht so einfach, denn häufig kommen wir über unsere Projektionen nicht hinaus. Wir hassen uns oder die Welt, sind hyperkritisch und versuchen durchs Nachdenken eine Lösung zu finden. Damit drehen wir uns im Kreis und jede Lösung, die so entsteht, fühlt sich nach Pest oder Cholera an. Sie ist mehr oder weniger gut, mehr oder weniger schlecht, aber nie so richtig gut, da sie uns in den üblichen Wut-Schuld-Angst-Kreisläufen festhält. Isa macht den Schritt möglich, darüber hinauszugehen, noch tiefer zu fühlen und eine Lösung auf einer ganz anderen Ebene zu suchen, was zugegebenermaßen alles andere als einfach ist. Manchmal braucht es Zeit, eine Zeit des sogenannten Stillstands, in dem im Hintergrund Energie aufgebaut sind. Viele Menschen verbringen diese Zeit mit Krank- oder Schlappsein. Ja, das ist definitiv nicht die Lieblingszeit von uns allen, aber auch sie hat ihre Berechtigung.
Jera ᛃ
Eiwaz ᛇ – An einem Abend arbeitete ich weiter am Thema der tiefen Familienheilung. In meinem Sitzkreis im freiRaum erschienen Energien von Frauen aus meiner Familie, auch einige angeheiratete und die aus diesen Verbindungen geborenen, die ich kannte. Ich schickte Vergebungs- und Herzenergie durch den Kreis. Dann erschien auch mein Großvater mütterlicherseits, der mir noch Energie geben wollte, die mir nicht direkt zugänglich war, da ich in erster Linie mit dem Familienfeld väterlicherseits verbunden war (Das erkennt man am Nachnamen!). Die Energieübertragung konnte nach einem kurzen Moment der Trauer und Enttäuschung stattfinden. Ich merkte: Ein Zyklus geht nun zu Ende! Ich zog verdeckt eine Rune und spürte Dankbarkeit, Reife und eine Rückkehr zu gesundem instinkthaftem Verhalten, was z. B. die elterlichen Energien angeht. Ich sprach intuitiv die Worte: "Möge mir diese Rune Heilung bringen. Für alle Zeiten!" Multidimensionales Heilen fand statt. Ich deckte die Rune auf, die mir zu dem Zeitpunkt noch völlig unbekannt war. Später googlte ich den Namen, Eiwaz, Eibe. Ich habe selbst eine Eibe im Garten, ein heiliger ewiglebender Baum. Und es war überraschend und auch nicht, aber immer wieder faszinierend, dass Eiwaz für Heilung und Transformation steht, und zwar eine Transformation, die einen echten Dimensionswechsel mit einschließt, einen Tod und eine wirkliche Neugeburt. Diese Prozesse halten alles zusammen, wie der berühmte Weltenbaum. Alles Leben ist zyklischer Natur. Unser lineares Empfinden ist lediglich ein alltägliches Hilfsmittel, mehr nicht. Und so kann mit Eiwaz, z. B. in Kombination mit Thurisaz, eine sehr tiefe Heilung angeordnet werden. Natürlich erst dann, wenn alle Weichen dafür gestellt wird. Heilung ist kein Wunschkonzert. Wir alle haben einen Weg zu gehen.
Perthro ᛈ – Als ich Perthro zog, sah ich ein Portal, ich ging dadurch. Eine neue Welt eröffnete sich mir mit vielen unbekannten Pflanzen. Ich ging staunend weiter. Als magisches Gefäß steht für mich Perthro für ein Dimensionstor. Wenn man da etwas hineinschickt, kommt meist auch etwas zurück, allerdings in einer ganz anderen Qualität, wie nicht von dieser Welt. Es braucht Ur-Vertrauen, sich auf diesen Prozess einzulassen, eine gute Stabilität, sonst manifestiert man sich etwas aus der anderen Dimension, was man überhaupt nicht haben will, besonders wenn Chaos-Kräfte mit einwirken, die man noch nicht beherrscht, oder zu viel Ego, also Wunschvorstellung, mit im Spiel ist. Dann könnten die Lektionen besonders hart werden. Daher lohnt sich hier ein Herantasten oder auch ein Sich-unterstützen-lassen.
Algiz ᛉ – Ich beschäftigte mich mit dem Thema der Ahnenschuld und der Kontaktabbrüche innerhalb von Familien. Ich bat am Vorabend darum, mir das Thema energetisch anzeigen zu lassen. Am nächsten Morgen wachte ich auf und hatte gefühlt das Algiz (Den Namen wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht) auf meinen Körper. Allerdings hatte das Algiz bei mir noch zwei weitere "Ärmchen", die nach oben zeigten. Es dauerte eine Weile, dann konnte ich, in Verbindung mit Othala, einen Schutzspruch auf mich sprechen: "Möge mein Heim beschützt sein." Auch habe ich gesehen, wie sich ganz viele Algize um mein Grundstück, mein Auto, um mich herum bildeten. Auch meine Familienmitglieder wurden in ihrer Aura davon umringt, bis auf ein paar Lernlöcher. Lernlöcher sind Löcher in der Aura, die die Seele erschafft, um für Lernthemen zu sorgen. Sie sind unangenehm, sorgen für die notwendige Lernerfahrung, bringen aber nie in ernste Gefahr. Man ist gut beschützt unterwegs. Es können auch neue auftauchen, wenn nötig. Da liegt kein Fehler vor, man hat also nichts falsch gemacht, wenn man auf einmal ein Lernloch in seiner Aura hat. Gut geschützt konnte ich tiefer in das Thema steigen und es erschien mir am folgenden Tag Thurisaz.
Sowilo ᛊ zog ich verdeckt und sah Rauch aus einem magischen Schornstein aufsteigen. Es roch nach Mysterium und Ritual Ich sah eine Hütte im Wald, in der ich mit anderen zusammen gemütlich saß und mein Werk verrichtete. Es fühlte sich nach eingeschworener Gemeinschaft aus. Ein genüssliches Gefühl von Ekstase machte sich in meinem Körper breit. Als ich die Rune aufdeckte, war ich kurz überrascht, steht Sowilo doch für Erfolg und Sonne, aber: Das Bild ist mein Erfolg! So sieht und fühlt sich Erfolg für mich an. Da geht meine innere Sonne auf. Das ist Genuss und Erfüllung. Und das ist der wahre Erfolg (s. auch Mannaz).
Bei Tiwaz ᛏ sah ich einen Pfeil, ein Ziel, einen klaren Weg, auch eine Verbindung zu den Ahnen, sonst ist dieser Weg nicht gangbar. Also auch Unterstützung und Commitment. Das ist ein Weg des Anführers, der mit Integrität gangbar ist. Es ist an der Zeit, die Macht zu beanspruchen. Und es ist erst dann an der Zeit, diese Macht zu beanspruchen, wenn man dem Schatten gewachsen ist. Umgekehrt gilt: Man sollte nicht nach Macht trachten, wenn man dem Schatten nicht gewachsen ist. Dann ist es besser, noch eine Weile "klein" zu bleiben, auch wenn das das Gefühl von Ehrverletzung mit sich bringen kann: Kann ich mir noch in die Augen sehen, wenn ich vorm Spiegel stehe? Die Ehre lässt sich wiederherstellen. Und manchmal sind auf dem Weg Opfer nötig, um weiterzukommen. Sich zugunsten der Integrität zu entscheiden, ist manchmal schwierig, manchmal, je nach Lebenssituation, schier unmöglich. Aber auch im Nachhinein lässt sich das persönliche Opfer aus höherer Perspektive betrachten, so dass das Gefühl des Friedens möglich wird. Tiwaz am Körper visualisiert richtet aus auf Vergebung und auf das "Dran-Bleiben".
Berkana (ᛒ)
Hebammenenergie, Begleitung von Geburtsprozessen.
Ehwaz ᛖ – absolutes Vertrauen in den Beziehungspartner, Loyalität. Wie Pferd und Reiter.
Bei Mannaz ᛗ sah ich ein Boot auf einem ruhigen Fluss. Eine Gestalte ruderte im Stehen. Es war kein Fährmann, es war einfach ein Mensch. Mannaz steht zwar für Beziehungen, aber jeder von uns hat einen ganz eigenen Weg zu gehen und muss selbst sein Schiff steuern, egal ob er Gleichgesinnte findet oder nicht. Es ist besser, einsam den eigenen Weg zu gehen, als sich den "falschen Leuten" anzuschließen. Mannaz erinnert uns daran, dass Beziehungen sehr wichtig sind, sie allerdings in Balance sein müssen, damit wir uns unsere Beziehungspartner gedeihen. Die Rune zog ich zusammen mit Sowilo und empfing für beide, also Mannaz und Sowilo: Gleichgewicht, Balance von Geben und Nehmen, Yin und Yang. Und ja, das ist wohl der größte Erfolg im Leben, wenn man wahrlich ausgeglichene und erfüllte Beziehung mit anderen führen kann. Mannaz kann auch helfen, dahinzukommen, tragen wir doch alle mehr oder weniger Unerlöstes und Unvergebenes aus zwischenmenschlichen Beziehungen in uns. Es können unsere Erfahrungen sein, die sich auch mit denen unserer Vorfahren koppeln oder vermischen. Intuitiverweise legte ich eines Abends Mannaz (verdeckt gezogen) auf meinen kleinen Palo-Santo-Altar, und bat um Heilung im zwischenmenschlichen Bereich. Wenn du also Probleme im zwischenmenschlichen Bereich hast, generell, als Hautproblem oder mit bestimmten Menschen, ist Mannaz eine wertvolle Unterstützung. Mir wurde mein zwischenmenschliches Dilemma angezeigt und auch Wege daraus. Es wurde ein intensiver und teils schmerzhafter Prozess. Aber so wie früher, ging es nun definitiv nicht weiter!
Laguz ᛚ
Ingwaz, ᛜ oder ᛝ, auf meinen Steinen ᛝ, steht für göttliche Fruchtbarkeit, dafür, Neues in die Welt zu gebären und es gedeihen zu lassen. Das Symbol könnte man so betrachten, dass es aus zwei aufeinander gestapelten Gebos besteht. Das heißt, die Entfaltung der Gabe gebiert Ingwaz, die göttliche Fruchtbarkeit in jedem von uns. Der Mensch als Schöpfer-Gott seiner Realität. Auch sieht man in Ingwaz die Rune Othala mit drin, was bedeutet, dass die göttliche Fruchtbarkeit erst auf Basis solider Wurzeln und einer guten Ahnenverbindung (Othala) entwickelt werden kann.
Dagaz ᛞ
Othala ᛟ erschien vor mir kurz nach Algiz (s. Algiz), ohne dass ich die Bedeutung davon kannte. Aber ich hatte eine Ahnung, dass die Verbindung zwischen Algiz und Othala für meinen Prozess wichtig war. Algiz sorgt für Schutz, und ich war gerade mit der tiefen Ahnenschuld beschäftigt. Gleichzeitig brauchte ich die Kraft der Wurzeln, wofür Othala steht, mehr denn je. Ich habe gelesen, dass die Rune Othala aus dem Runenalphabet verschwunden ist, und zwar ca. im 7.-8. Jahrhundert. Das verwundert mich nicht. Da muss ebenfalls ein Shift im Bewusstsein stattgefunden haben, die Christianisierung schreitete voran und die Menschen haben ihre wahre Abstammung vergessen. Othala steht auch für das Heim, auch für dessen Geborgenheit. Interessant ist, dass das Runenalphabet damit endet. Die Wurzeln sind unser Ursprung und auch unser Ziel. Danach fängt ein neuer Zyklus an: Wir verlassen das Heim und kehren irgendwann wieder heim, reicher, reifer, weiser, erfüllter, gnädiger und schöner denn je.
Namenlose Rune – Sie lässt sich sehr bedarfsorientiert einsetzen oder steht für das Namenlose, das Unaussprechliche, das Unbegreifliche. Selbst ein Symbol reicht dafür nicht aus, es kenntlich zu machen. Es kann nur erfühlt werden.
Zurück zum Blog
Bild von Aleksey Kutsar auf Pixabay