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Was den Erfolg verhindert

 

Inhaltsverzeichnis

 

Erfolg und Misserfolg 

Erfolg ist, wie der Name schon sagt, die Folge unserer Handlungen. Wenn die Handlungen zusammengebündelt auf ein Ziel ausgerichtet sind, kommt ein Er-Folg zustande. Wenn wir auf verschiedene Ziele ausgerichtet sind und unseren Erfolg durch Ängste oder andere Blockaden sabotieren, haben wir es mit einem Teil-Erfolg oder mit einem Misserfolg zu tun. Wobei Misserfolg relativ ist, da er sich nur auf das Ziel bezieht, das wir bewusst erreichen wollen. Im Erreichen unserer anderen (unbewussten) Ziele haben wir ja durchaus Erfolg!

Schauen wir uns alle einzelnen Punkte an, die den Erfolg, wie wir uns ihn wünschen, typischerweise verhindern.

Ängste

Die typischen Ängste als Erfolgsverhinderer sind z. B. die Angst, nicht gut genug zu sein, die Angst vor Überforderung, Minderwertigkeitsgefühle, die ja auch Ängste in Bezug auf den eigenen Selbstwert sind, die Angst nicht bereit zu sein und die Angst, es nicht verdient zu haben. Wenn Sie diese Ängste haben, seien Sie mutig und kümmern Sie sich um sie. Sie werden auf andere Themen aus Ihrem Leben verweisen, also auf den ersten Blick nur indirekt etwas mit dem Erfolg, den Sie sich wünschen, zu tun haben. So kann z. B. die Angst vor Überforderung in einem zarten Alter entstanden sein, in dem Sie überfordert wurden. Selbstwertängste entstehen meistens im Rahmen von nahen Beziehungen, also wenn man als Kind nicht den eigenen Wert in den Augen der Bezugspersonen gespiegelt sieht. Vielleicht kamen sogar Strafen oder andere Manipulationen dazu. Dann macht man sich kleiner, als man in Wirklichkeit ist, glaubt, etwas nicht verdient zu haben.

Übrigens können sich Ängste hinter positiven Gefühlen verstecken. Sie bewundern dann Menschen, die erfolgreich sind, für ihren Mut und für das, was sie geschafft und geschaffen haben. Hinter so einer Bewunderung verstecken sich häufig Ängste: Denn das, was Sie an diesen Menschen so bewundern, haben Sie auch. Die Bewunderung gibt Ihnen aber die Möglichkeit, stellvertretend den Erfolg zu genießen, statt Ihre Ängste zu überwinden und sich selbst auf die Erfolgsspur zu begeben. Also überprüfen Sie Ihre Bewunderungsobjekte: Das, was Sie haben, wovon Sie denken, dass Sie es nicht haben – das haben Sie auch!

Ängste lassen sich meist schnell auflösen, besonders wenn man ihnen direkt ins Auge sieht. Und sie wachsen gewaltig an, wenn man sich von ihnen wegdreht. Wählen Sie den Weg der Konfrontation in einem sicheren Setting. Haben Sie eine Angst aufgelöst, steht Ihnen ihre Energie nun frei zur Verfügung, auch zum Erreichen Ihrer Ziele.

Tempo und Zeit

Das Tempo und die notwendige Zeit werden häufig unterschätzt, wenn es um das Erreichen von Zielen geht. Sie wollen abnehmen? Nun, 0,5kg / Woche maximal sind gesund, mehr nicht. Das wird also Monate dauern! Sie wollen eine Sprache lernen? Bis Sie parlieren können, vergeht auch einiges an Zeit. Wie wäre es mit einem Musikinstrument? Beim Keyboard erreichen Sie relativ schnell erste Ergebnisse. Aber versuchen Sie es mit Gitarre oder am besten gleich mit Geige! Viel Spaß! Bedenken Sie also: In vielen Fällen ist Ihr Erfolg ein zartes Pflänzchen, das konsequente Pflege und Hege braucht, bevor es zu einem mächtigen Baum wird, der sich zum Selbstversorger, also sprich Selbstläufer, wird. Wenn Sie Druckprogramme in sich tragen, also das unwiderstehliche Bedürfnis haben, am Pflänzchen zu ziehen, damit es schneller wächst, tragen Sie einen weiteren Erfolgsverhinderer in sich.

Druckprogramme

Druckprogramme sind gang und gäbe. Sie kommen meist davon, dass das männliche Prinzip (Aktivität, Yang) eine stärkere Gewichtung erfährt als das weibliche Prinzip (Passivität, Yin). Wenn Sie also, wie viele Menschen, Erfolg mit der Yang-Kraft gleichsetzen, werden Sie früher oder später Ihr blaues Wunder erleben. Es kann sogar sein, dass Sie mit Ihrer Yang-Vollpower-Lokomotive auch erst einmal scheinbar sehr gut fahren, bis Sie... einen Burn-out erleiden... oder einen Herzinfarkt?

Natürlich sind die Druckprogramme direkt mit den Ängsten verbunden. Wer keine Angst hat, braucht sich auch keinen Druck zu machen. Wobei hier Menschen häufig Druck aufbauen, weil sie Angst haben, sich mit bestimmten Themen zu konfrontieren. Würden sie sich mehr Yin-Zeit gönnen, käme all das recht schnell an die Oberfläche, was sie durch ihre Yang-Aktivität erfolgreich unterdrückt haben. Diese Art von Erfolg ist dann im Endeffekt nur Flucht vor sich selbst. Die Seele lässt das bei manchen Menschen zu, aber nicht für immer und ewig. Spätestens im Alter müssen sie Bilanz ziehen, werden von Krankheiten heimgesucht oder Beziehungen gehen spätestens dann kaputt, sofern sie nicht schon in der hyperaktiven Zeit dranglauben mussten. Übrigens wird dieses Druckerfolgsmodell in unserer Gesellschaft für normal bzw. sogar erstrebenswert gehalten. Das ist es nicht, da der Mensch nicht im Gleichgewicht, sondern auf der Flucht ist. Das kann nicht lange gut gehen. 

Faulsein / Aufschieberitis

Das Faulsein kennt fast jeder. Man hat einen Impuls etwas zu tun, schiebt ihn aber auf. Irgendwann ist so viel aufgeschoben, dass es über einem einzubrechen droht. Es gibt aber auch mildere Formen von Faulheit. Das kenne ich z. B. aus meinem Leben: Ich kenne keinen vollen Schreibtisch, keine durchgemachten Nächte wegen Prüfungen, keine To-do-Listen etc. etc. Trotzdem habe ich mich dabei erwischt, bei Kleinigkeiten aufzuschieben und mich damit zu trösten, dass es nicht die richtige Zeit ist oder dass ein Artikel, den ich eigentlich schreiben wollte, noch reifen muss. Erfolgreiche Menschen schieben nichts auf. Gegen das Faulsein hilft nur eins: Willenskraft und Konsequenz. Es ist ein mentales Programm, das auch mental, sprich durch eine Entscheidung, verändert werden kann. Entscheiden Sie sich gegen das Faulsein. Nutzen Sie Ihre Willenskraft zur Überwindung. Am Anfang ist es anstrengend, schon bald selbstverständlich und dann macht es irgendwann sogar Spaß! Sie können sich natürlich auch fürs Faulsein entscheiden und werden auf diesem Gebiet sicherlich Erfolge erzielen. Auch das ist eine legitime Entscheidung! 

Das Lernen ist dran

Manchmal stellt sich der Erfolg nicht ein, weil man etwas noch nicht gelernt, also eine Lektion noch nicht abgeschlossen hat. Das Ausbleiben des Erfolgs gibt Ihnen also Zeit, sich um dieses Lernen zu kümmern. Nutzen Sie diese Zeit, statt sich in Ihr Erfolgskonzept festzubeißen. Der Sinn des Ganzes ist ja, dass es mit der Zeit leichter und selbstverständlicher wird. Also ermitteln Sie, welche Lektionen noch nicht abgeschlossen sind, und schließen Sie diese ab.

Voraussetzungen nicht erfüllt! 

Ähnlich wie bei der Aufnahme eines Studiums oder bei einer Prüfung gibt es auch für den Erfolg Zugangsvoraussetzungen. Hat man sie nicht erfüllt, bekommt man keinen oder nur eingeschränkten Zugang. An sich ist es auch ein guter Selbst-Schutz (Im Horoskop würde dieser Erfolgsverhinderer, der die Voraussetzungen überprüft, der Saturn-Energie entsprechen, und der Erfolg der Jupiter-Energie). Ich muss dabei an Geschichten von Rockbands denken, die mein Mann mir erzählt hat. Er hat einige Artikel und Biografien gelesen, in denen die Bandmitglieder berichteten, wie sie durch einen plötzlich auftretenden Erfolg überfordert waren. Das Geld war meist schnell weg: die Drogen, die teuren Häuser, auch die Plattenfirmen wollten mit ihren hinterlistigen Verträgen viel vom Kuchen haben. Am Ende standen einige vor einem Scherbenhaufen. Damit so etwas nicht passiert (auch wenn es für einige Menschen anscheinend eine von ihrer Seele erwünschte Erfahrung zu sein scheint wie im Falle der besagten Rockmusiker), ist das Erfüllen der Voraussetzungen sinnvoll. Im Rahmen der Aufstellungsarbeit kann man sie relativ schnell erfassen. Man schätzt intuitiv die Anzahl der Voraussetzungen und sucht für sie Farben oder Photokarten oder andere Gegenstände aus. Dann platziert man sie auf die Position „Erfolg“ hin bezogen, womit man schon einen guten Überblick über den eigenen Stand bekommt (Ein gewaltiger Fehler wäre z. B. sich ein Erfolgsziel zu setzen, wofür man die Voraussetzungen niemals erfüllen kann, z. B. Opernsängerin werden ohne entsprechendes Talent und Stimme). Ich habe auch selbst am Thema Erfolg gearbeitet und hatte vor der Position „Erfolg“ eine andere Position in meiner Arbeit, die den Namen „Erfolgswiderstand“ trug. Diese Position war übrigens genau so eine Wächterenergie, die ich selbst unbewusst installiert hatte, die dafür sorgen sollte, dass ich die Voraussetzungen erfülle. Es gab übrigens drei: gut genug sein in dem, was ich tue, innerlich gefestigt sein, was auch eine Voraussetzung für eine Selbständigkeit ist, und mich zu dem, was ich tue, zu 100% bekennen (Das englische Wort Commitment passt an dieser Stelle noch besser, also ein 100% Ja-Sagen mit all den Konsequenzen). Erfüllt hatte ich zwei von drei, es gab an dieser Stelle keine Angst- oder Druckprogramme aufzulösen, mein Commitment war aber nicht auf 100%. Warum nicht? 

Mehrere Ziele haben

Nun, das Commitment kann sich auf mehrere Ziele verteilen; in meinem Fall waren es zwei. Es ist an sich ja nur logisch, dass man bei einem Ziel nur dann erfolgreich sein kann, wenn diesem Ziel kein anderes Ziel im Wege steht. Sonst ist es ja so, als würde man gleichzeitig versuchen, auf mehrere Gipfel zu klettern, was ja nicht geht. Der wichtigere Gipfel gewinnt oder man kommt nirgendwohin und bleibt da, wo man ist. Das war auch mein Problem, das mir nicht ganz bewusst war. Ich merkte schon, dass ich in meinem Leben nicht 100% auf Erfolg ausgerichtet war. Irgendwann bekam ich die Bestätigung. Nach einer zwischenzeitlichen Hochphase, zu der anscheinend beide Ziele noch vereinbar erschienen, kamen immer weniger Klienten in meine Praxis. Was war da los? Naheliegend nahm ich an, dass etwas anderes dran ist, z. B. Lernen und Sich-beschäftigen-mit-mir-selbst. Das stimmte auch und so lernte ich fleißig meine Lektionen. Nachdem ich diese Lernphase abgeschlossen hatte, hatte ich den Eindruck, dass immer noch etwas fehlte, was sich auch im "Feedback des Universums" bestätigte: Viele neue Anfragen? Fehlanzeige! Also machte ich mich an die Arbeit.

Bevor ich weiter von meiner Erkundung berichte, schreibe ich noch ein paar allgemeinere Worte zu diesem Punkt. Stellen Sie sich vor, dass jemand das Ziel hat, reich zu werden. Und jetzt stellen Sie sich vor, dass das nicht klappt. Das könnte, abgesehen von all den anderen Punkten, die ich in diesem Artikel bereits behandelt habe, den Grund haben, dass dieser Mensch den (unbewussten) Wunsch hat, arm zu sein. Warum das so ist? Vielleicht möchte er (unbewusst) viele Erfahrungen sammeln, wie es ist, am Existenzminimum zu leben. Oder es hat etwas mit seinen Ängsten zu tun, die sich vielleicht in Schuldgefühlen äußern, dass es ihm z. B. nicht besser gehen darf als dem Rest der Familie. Vielleicht war er auch (unbewusst) auf das Ziel eines harmonischen und aktiven Familienlebens ausgerichtet. Da bliebe vielleicht keine Zeit mehr für die Arbeit? Wobei, wer sagt denn, dass man reich nur durch Arbeit werden kann? Ein Lottogewinn würde es auch tun! Ein anderes häufiges Ziel, das Erfolg verhindert, ist das Streben nach Zugehörigkeit. Erfolgreiche Menschen stehen alleine da. Viele Menschen bevorzugen daher lieber weniger erfolgreich zu sein, dafür aber dazuzugehören. Einige hören sogar auf, sich auf bestimmten Gebieten zu verbessern, um ihre Mitstreiter nicht zu entsprechenden Bemerkungen (Hey, du bist zu gut für uns geworden!) zu verleiten.

In meinem Fall entdeckte ich ein Ziel, das mich tatsächlich lange und zuverlässig durch mein Leben trug, und zwar es mir gemütlich und bequem zu machen. Und so gesehen sorgte das Leben gut für mich: Praktisch immer war für alles gesorgt. Ich verfügte bis auf wenige Ausnahmen frei über meine Zeit, hatte gefühlt sogar zu viel davon – etwas, wovon andere träumen... Ich hatte alles, was ich brauchte, auch hier bis auf wenige Ausnahmen, die nur kurzfristiger Natur waren. Für gute Beziehungen und emotionales Gleichgewicht musste ich allerdings ordentlich was tun. Da kannte ich weniger Komfort. Das war aber eine Ausnahme. An dieser Stelle war die Lösung nicht mental, da wir zu unseren (verdeckten und offenen) Zielen starke emotionale Bindungen aufbauen. Beim Faulsein, das ein mentales Programm ist, kann sich jeder noch entscheiden, mit Willenskraft dagegen anzugehen. Bei solchen verinnerlichten Zielen, wie z. B. Armut oder Gemütlichkeit, wird eine Entscheidung nicht ausreichen. Oder meinen Sie, man könne sich rein rational entscheiden, nicht mehr arm zu sein und es würde funktionieren? Hier ist Ablösearbeit angesagt, die auch schmerzlich ist. So gesehen löst man sich bei so einem Ziel von einem Stück seiner (angeblichen) Identität ab. In meinen Fall hieß es: Mein Erfolgsziel für meine Praxis und meine Gemütlichkeit gingen nicht (mehr) miteinander konform. Ich musste mich entscheiden, was ich denn nun haben wollte: weiterhin ein gemütliches Leben, in dem für alles gesorgt wird, das aber auch langweilig und wenig herausfordernd werden kann, oder ein Leben, in dem ich voll und ganz meine Fähigkeiten einsetze und mich damit voll und ganz in den Dienst stelle und in der Konsequenz weniger Komfort habe, weniger oder gar nicht mehr frei über meine Zeit verfüge usw.. Und das bedeutet DEUTLICH mehr Arbeit. Unter Tränen entschied ich mich für den Erfolg meiner Praxis und ließ die Gemütlichkeit sterben. So schuf ich mir Klarheit über meine Ziele und auch Klarheit, Ruhe im Inneren und das Vertrauen in mein Ziel. Der Wächter wich zur Seite und ich konnte meinen Erfolg in meine Arme schließen. Und Sie, lieber Leser? Wie hoch ist Ihr Commitment für Ihr aktuelles Ziel? Haben Sie überhaupt eines?

Natürlich ist es möglich, gleichzeitig mehrere Ziele zu haben und sie zu erreichen. Wichtig ist nur, dass sie nicht im Widerspruch zueinander stehen und auch zum eigenen Entwicklungsstand passen. Ein für ein Baby legitimes und wünschenswertes Ziel ist für einen Erwachsenen möglicherweise nicht passend.

Der Erfolg ist da und was nun?

Einige Menschen verhindern sich ihren eigenen Erfolg, weil sie für die Zeit, wenn der Erfolg eintritt, keine Ziele mehr haben. Ihre (unbewusste) Vorstellung ist, dass sie denken, dass ihr Leben dann keinen Sinn und kein Ziel mehr hat, wenn sie das erreicht haben, was sie wollen. Und so verschieben sie (unbewusst) das Erreichen des Zieles, um den Zustand der Vorfreude, der Anspannung, der Sinnhaftigkeit aufrechtzuerhalten. Dann hat man immer ein Ziel, auf das man hinarbeiten kann.

Eine Hilfestellung

Eine gute Hilfestellung im Arbeitsprozess, die auch die Lösungsphase einleitet, bietet in der Aufstellungsarbeit die Position des Ergebnisses. Man kann es schlicht "das Unbekannte" nennen oder aber "Wenn ich den Zustand erreicht habe, der mit dem Erfolg kommt". Das hilft, auch etwaige Ängste oder falsche Vorstellungen abzulegen. Ich arbeitete für mich auch mit dieser Position, die bei mir "das Unbekannte" hieß. Beim Wechseln zwischen dem Ich und dem Unbekannten oder zwischen dem Ich und der nicht erfüllten Voraussetzungen konnte ich herausarbeiten, inwiefern meine Vorstellung meinem tatsächlichen späteren Zustand entsprach. So hatte ich z. B. die Vorstellung, überfordert zu sein oder nicht mehr damit klarkommen zu können, viel weniger Zeit zu haben, oder auch die Vorstellung, nicht gut damit klarzukommen, mich voll und ganz mit meinem Talent und meinen Fähigkeiten in den Dienst zu stellen und alles andere dem unterzuordnen. Der Endzustand fühlte sich aber gut und stimmig an, was mir dann auch die Trennung von meinem Ziel eines möglichst bequemen und komfortablen Lebens leichter machte. Die Empfehlung lautet also: Wenn Sie mit Ängsten oder anderen Hindernissen bezüglich Ihrer Ziele konfrontiert sind, so spüren Sie doch in den Endzustand hinein oder lassen Sie jemand anders das übernehmen und es Ihnen spiegeln. Nähern Sie sich innerlich diesem Zustand an. Meist ist dieser Zustand sehr angenehm, sofern das Ziel richtig gesetzt wurde. Die Ängste sind dann Illusionen auf dem Weg dahin. Und unsere Aufgabe ist es, sie als solche zu erkennen und aufzulösen.

Das Modell auf andere Themen übertragen

Sie können übrigens dieses Modell auf all Ihre anderen Themen übertragen. Machen wir es an einem Beispiel zusammen. Statt Erfolg nehmen Sie etwas Konkreteres, z. B. Heilung. Ihr Erfolgswiderstand, also der Torhüter, der Sie nicht zum Erfolg durchlässt, sind Ihre Symptome bzw. Ihre Krankheit. Vielleicht haben Sie noch keine Voraussetzungen erfüllt, dann werden Ihre Symptome schlimmer; der Druck auf Sie wird so erhöht. Vielleicht haben Sie bereits einige Voraussetzungen erfüllt und Ihre Symptome stagnieren oder bessern sich sogar. Die Voraussetzungen, die Sie zu erfüllen haben, können vielfältig sein: alte Themen aufräumen, Vergebungsarbeit leisten, sich seinen Lebensaufgaben stellen, Glaubenssätze aufgeben, seine Überzeugungen aufgeben, Lügen und Illusionen durchschauen usw. An dieser Stelle möchte ich v. a. das Augenmerk auf (unbewusste) Ziele richten, die Ihrem Hauptziel widersprechen. Am häufigsten ist das Ziel "Ich wünsche mir, nichts hätte sich verändert" bzw. "Ich will mein altes Leben zurück" anzutreffen. Das heißt, Sie setzen dieses Ziel mit dem Unbekannten gleich. Das funktioniert natürlich nicht, denn das Unbekannte ist eben unbekannt, also ein neuer Lebensabschnitt, und Sie versuchen etwas Altbekanntes, was erst zur Krankheit geführt hat, hinter Ihren Heilungserfolg zu setzen. Menschen, die an diesem Alten besonders hartnäckig festhalten, erleben eine Verschlimmerung ihrer Krankheit. Wenn sie sich ganz und gar weigern, sich zu verändern und zu wandeln, wird der Tod eingeleitet, denn es ist nicht in Sicht, dass sie in diesem Leben die Voraussetzungen werden erfüllen können. Aber der Tod ist der größte Verwandlungsmeister und auch der Sterbeprozess kann noch wichtige Veränderungs- und Wachstumsimpulse fortsetzen, auch wenn es so aussieht, als wäre es zu spät. Zu spät ist es nie und nach meinem aktuellen Stand nimmt man jeden Fortschritt mit ins nächste Leben. Einige hoffen ja, dass sie durch den Tod komplett erlöst werden. Und da wären wir gleich beim nächsten beliebten Erfolgsziel, und zwar der Flucht. Wenn Sie Flucht als Ziel haben, dann fliehen Sie vor sich selbst. Das kann Ihre Gesamtheit betreffen oder aber nur einzelne Aspekte Ihres Selbst. Solange Fluchtenergie da ist, können Sie sich nicht auf ein Nicht-Flucht-Ziel fokussieren, wie Heilung eines ist. Heilung ist immer Bewegung auf etwas zu, ein Kontakt, also das Gegenteil von Weglaufen.

 

Fragen zum Nachforschen und Ergründen

  • Bin ich ein erfolgreicher Mensch? Wovon mache ich meine Einschätzung abhängig? In welchen Dingen hatte und habe ich Erfolg? In welchen Misserfolg?
  • Welche Vorteile hatte / hat Misserfolg für mich? Was muss ich dann nicht ändern? Inwiefern bleibe dann in meiner Komfortzone (Achtung: "Komfortzone" muss sich nicht toll anfühlen, sondern kann auch mit viel Leid verbunden sein. "Komfort" bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das Gewohnte, Vertraute, Bekannte.)
  • Was war der größte Erfolg meines Lebens? Wie habe ich ihn erreicht? Wie kann ich mein Erfolgskonzept, das ich ja allem Anschein nach habe, auf andere Bereiche meines Lebens übertragen, wo es noch "hapert"?

 

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