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Manipulation und ihr (zu Unrecht?) schlechter Ruf

 

Inhaltsverzeichnis

 

Heute haben wir ein ganz schwieriges Thema auf dem Tisch: Manipulation. Verpönt, tabu, ganz ganz schlimm. Manipulation hat wahrlich einen sehr schlechten Ruf. Menschen, die sichtbar manipulieren, sind unten durch. In Wirklichkeit manipulieren wir alle und ständig, denn Manipulation ist eine ur-weibliche Kraft. Und so begeben wir uns heute auf eine Reise jenseits von Gut und Böse, von Schwarz und Weiß, von Gut und Schlecht.

Zwei Arten von Einwirkungen und Einflussnahme

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Einwirkung und Einflussnahme: mehr direkt, in your face, und indirekt, hintenrum. Die erstere lässt sich dem männlichen, dem Yang-Prinzip zuordnen. Die letztere dem weiblichen, dem Yin-Prinzip. Die erstere fragt, ob man Erdbeeren möchte und wartet die Antwort ab. Die letztere kauft sie, wäscht sie ab und stellt sie einem vor die Nase. Theoretisch kann man da immer noch Nein sagen, aber es viel schwieriger und vor allem, auch wenn man Nein sagt, hatte man bereits Kontakt mit ihrer Energie: über die Farbe, den Duft, ihre Ausstrahlung. Ganz schön ausgeklügelt, nicht wahr?

Beide Arten haben ihr Daseinsrecht

Wir brauchen beides in unserer Welt: Ying und Yang. Das direkte Prinzip und das indirekte. Das direkte scheint ehrlicher zu sein, respektiert eher die Person und ihren freien Willen. Das indirekte manipulative Prinzip handelt teils am freien Willen vorbei oder manchmal auch sichtbar gegen ihn. Viele Menschen versuchen dann, sich dagegen zu wehren, was auf der persönlichen Ebene verständlich ist: Ihnen wird etwas aufgezwungen, was sie scheinbar nicht wollen. Betonung auf scheinbar. Denn: Ich, als begrenzte Person, die ich bin, weiß zu keinem Zeitpunkt, was gut für mich ist! Das Leben weiß es aber allzeit und gibt es mir auch. Häufig durch ein direktes und freundliches Angebot, das meinen freien Willen erst einmal respektiert. Oder zu respektieren scheint. Bin ich dann uneinsichtig, fängt das Leben an andere Saiten zu schwingen. Ist eine Gemeinschaft von Menschen uneinsichtig, dann kann eine ganze Lawine in Gang gesetzt werden, wie z. B. zu Corona-Zeiten.

Zu unserem Lernsprektrum gehört auch die Aufgabe, herauszufinden, wann welche Einwirkung die bessere ist. Frage ich lieber direkt nach, ob jemand etwas für mich tun würde? Oder ist es besser, es indirekt und subtil anzudeuten? Jede Situation erfordert ihre Energie und lädt uns dazu ein, uns auszuprobieren und den Umgang mit unseren Kräften weiter zu üben. Über den falschen Einsatz bekommen wir dann Rückmeldung von unserem Umfeld. Wenn wir uns der Rückmeldung gegenüber nicht verschließen, können wir sie nutzen, um unseren Umgang mit verschiedenen Kräften weiter zu verfeinern. Wir sind da unterschiedlich. Einige schießen sich auf die direkte Kraft mehr ein und haben mehr Angst, subtilere indirekte Kräfte zu benutzen. Bei anderen ist es umgekehrt. Sie sind schon Profis im verborgenen Wirken, scheuen sich aber davor, die direkte Kraft zu nutzen und z. B. ein Nein oder andere Formen von Widerstand als Antwort zu bekommen. Die Lernaufgaben sind dann diametral entgegengesetzt verteilt. Du kannst ja schauen, zu welcher Gruppe du gehörst.

Beide Energien können natürlich verfälscht und verzerrt eingesetzt werden. Die direkte Yang-Energie kann im schlimmsten Fall in Gewalt ausarten und so auch gegen den Freien Willen handeln, aus der subtilen Ying-Energie wird dann die egogetriebene manipulative Energie, indirekter Zwang, Gaslighting, Einwirkung durch Vernebelung und Verwirrung der Wahrnehmung und Ähnliches. Ihre Bereinigung und ihr vollstes Potential erfahren diese Energien erst, wenn sie an die Kraft des Herzens und der Seele angeschlossen werden.

Manipulation als ur-mütterliche Energie

Die manipulative Energie ist eine ur-weibliche und eine ur-mütterliche. Es ist die Aufgabe der Mutter, in das Energiefeld des Babys und des Kleinkindes einzugreifen und dafür zu sorgen, dass seine Bedürfnisse (und nicht unbedingt seine Wünsche!) befriedigt werden. Das ist nun mal ihre Aufgabe und so äußert sich die Fürsorge. Das widerspricht natürlich dem wachsenden Ego des Kindes und so tragen viele von uns ein unbefriedetes offenes Thema mit dieser mütterlichen Energie, haben sie als übergriffig abgespeichert. Sie ist in der Tat übergriffig, greift sie doch in das fremde Energiefeld hinein und manipuliert darin herum. Das heißt, wir müssen sie gar nicht in grenzenrespektierende Fürsorge uminterpretieren, sondern Frieden mit dieser Übergriffigkeit finden, denn wir haben sie zum Überleben gebraucht. Und manchmal brauchen wir sie immer noch, wenn wir partout nicht lernen wollen. Dann spielt das Leben die Rolle der Mutter und greift ein, ob durch das Wetter, einen Unfall oder einen uns unangenehmen Menschen. Und meist schmeckt es uns ganz und gar nicht. Es könnte doch so schön und angenehm sein! Wer als Baby diese Lernerfahrung und die Integration dieser Energie also nicht abgeschlossen oder gar verweigert hat, wird immer wieder Situationen erschaffen, in denen er diese Lernerfahrung nachholen und abschließen kann, was zugegebenermaßen auf viel Widerstand und Unverständnis jenseits des Betroffenen stößt. Meist versucht er dann die Methode "mehr vom selben", was bislang nicht funktioniert hat und den Kreislauf verstärkt.

Lernverweigerung

Die Verweigerung zu lernen gehört zur menschlichen Natur genauso wie das Gegenteil: Neugierde und Wissensdurst. Sie lässt sich also gar nicht vermeiden. Allerdings haben wir für verschiedene seelische Lernaufgaben Zeitfenster. Neigt sich das Zeitfenster dem Ende zu, wird es besonders kritisch, durch Krankheit, Unfall usw. So schlimm muss es gar nicht kommen. Die Botschaften verstärken sich allerdings, wenn wir den Zenit eines Zeitfensters überschreiten. Wurde uns eine Lernaufgabe noch einigermaßen nett und direkt, wenn auch eher leise, serviert, wechselt das Leben in das manipulative Format und bringt uns in unangenehme Situationen, damit wir endlich lernen. Viele Menschen schieben es dann auf ihre fehlende Verbindung zur Intuition, die aber nicht schuld dran ist, ganz im Gegenteil (S. auch den Artikel Intuition – die häufigsten Denkfehler bei der Verbindung zur eigenen Intuition).

Da wir es also auf die direkte Art nicht annehmen können, erschaffen wir uns unbewusst Situationen, in denen wir in die richtige Energie hineinmanipuliert werden. Die Manipulation dient den übergeordneten Seelenbedürfnissen und wird meistens erst dann eingesetzt, wenn der Mensch sich per freiem Willen mehrmals gegen eine notwendige Lernerfahrung / -aufgabe entschieden hat. Deswegen hat die Manipulation ja auch so einen schlechten Ruf, weil sie eben sichtbar und manchmal auch unsichtbar gegen den freien Willen oder am freien Willen vorbei wirkt. Da schreien natürlich alle Egos: "Nein, wir wollen keine Manipulation. Und wir wollen unseren freien Willen behalten, an uns als Person unbedingt festhalten!" Sie interpretieren es so, als würde man sie ihrer Freiheit berauben und sehen nicht, dass sie längst zu Sklaven ihrer eigenen Denkmuster und Glaubenssätze geworden sind, die längst ausgedient haben. Die Person hat also in ihrer jetzigen Form schon längst ihr Rentenalter erreicht und steht zur Revision an. Bin ich wirklich das, was ich glaube zu sein? Bin ich wirklich meine Geschichte? Oder bin ich viel mehr und gleichzeitig viel weniger als das? Das Höchste Ziel: alles und nicht zu sein. Erst das Loslösen von der Person bewirkt ein höheres Bewusst-Sein, auch über die Manipulationskräfte, das Sehen jenseits von Schwarz und Weiß, Gut und Böse.... Und das Entfalten der vollen ur-weiblichen Kraft der Weberin.

Frau als Schöpferin, Weberin, Manifestorin und Energiemanipulatorin

Manipulation ist eine Yin-Energie, eine ur-weibliche und passt natürlich wunderbar zur Frau (etymologisch Göttin, Herrin) als Schöpferin, Manifestorin und Gebärerin. Damit Frau (und natürlich betrifft es auch jeden Mann, der ja auch weibliche Anteile in sich trägt) gut manifestieren kann, muss sie ja erst einmal die Energien auch manipulieren können. Viele Menschen fürchten oder ekeln sich vor Spinnen, die ja auch diese Energie repräsentieren. Die spinnen ihr Netz, das gern etwas unsichtbar bleibt, und warten darauf, dass sich etwas darin verfängt: ihre Beute. Und so können wir Frauen (und alle Menschen) manifestieren. Wir spinnen im Verborgenen unser Netz oder werfen es aus und, wenn die Erntezeit gekommen ist, sammeln wir die Früchte ein. Wer glaubt, dass er, ethisch betrachtet, seine Ziele nur auf dem direkten Yang-Wege erreichen darf, wird wahrscheinlich vergleichsweise wenig ernten oder aber sehr sehr viel Kraft und Leistung erbringen müssen. Das Yin-Prinzip ist dagegen deutlich effizienter, verlangt allerdings einen guten Umgang mit Energien und Geduld. Es arbeitet mit Visualisierungen, also inneren Bildern, und mit Ausrichtungen und Energieflüssen. Es spinnt seine Fäden häufig sehr geduldig und geschickt im Verborgenen. Im Russischen gibt es ein schönes Sprichwort: Der Mann ist der Kopf, die Frau ist der Hals. Den Zusammenschluss von inneren Bildern, die in sich stimmig sind, nennt man eine Vision. Hat man eine Vision im Geiste entwickelt, legt man sich auf sie nicht zu 100% fest, aber schon mit ernsthafter Absicht, und lässt sich dann Schritt für Schritt dahin leiten, wobei sich die Vision verändern, sich anpassen darf. Schritt für Schritt werden die nötigen direkten Einflüsse auf die Energie wie auch die indirekten vorgenommen. Ein Beispiel: Um meine Ziele zu erreichen, kann ich meine Umgebung, meine Wohnung, meinen Garten so gestalten (manipulieren, mane = Hand, mit den Händen gestalten), dass sie Energien tragen, die mich unbewusst beim Erreichen meiner Ziele helfen. Ich manipuliere mich selbst, indem ich mich dieser Umgebung jeden Tag aussetze.

Unbewusste Manipulation

Manipulation ist allgegenwärtig und geschieht auf unterschiedlichsten Bewusstseinsstufen. Wer leidet, manipuliert. Wer krank ist, manipuliert. Sowohl seine eigene Wahrnehmung, indem er sich mit dem Leid, mit seinem Opfer-Status, mit der Krankheit, mit seinen Glaubenssätzen (unbewusst) belügt bzw. in Illusionen, die sich übrigens absolut echt anfühlen, treibt, als auch das Umfeld, das gezwungenermaßen reagieren muss. Am liebsten natürlich ego-konform, sprich mit Zuwendung, Verständnis, Mitleid, Liebe. Aber auch das ist ein unbewusster Versuch, doch auch Energien ins Leben zu holen, die nicht so ego-konform sind. Es wird immer Menschen geben, die dann das unbewusste Schauspiel der Person in Frage stellen, z. B. auf ihr Leid mit Aggression reagieren oder mit Rückzug. Falls es dir passiert und du das dem anderen vorwirfst, bist du nun auf einem guten Weg dein eigenes Ego-Spiel zu durchschauen. Dann kannst du den Vorwurf zurückziehen und, wenn du bereits bist, alleine oder mit Hilfe schauen, wo du mit dir als Person (deinem Selbstbild, deinen Glaubenssätzen) überidentifiziert bist, wo du im Opfer-Modus bist und diese Identifizierung lösen. Denn erst das gesunde Loslösen von der Identifikation mit der Person, die man in diesem Leben ist, ermöglicht es einem diese ur-weiblichen Kräfte der Manipulation auf eine gefühlt ethische Art und Weise einzusetzen.

Höheres Bewusstsein – höhere Wirkkräfte

Das schrittweise Sich-Loslösen von der Identifikation mit der Person, die man in diesem Leben ist, ermöglicht einen ganz neuen Umgang mit Manipulation. Die Wirkkraft wird auf ein vielfaches erhöht. Meistens wird das vom Leben erst zugelassen, wenn man einiges von seinem Ego abgebaut hat und seinen sog. Freien Willen dem Göttlichen Willen unterstellt hat. Jedenfalls so gut es geht. Es gibt natürlich Ausnahmen, die wir alle gut kennen aus Politik, Pharma usw... Deren Manipulation wird allerdings auch nur erlaubt, weil sie dann Menschen massenhaft die richtigen Lektionen bringt. Dieses Universum ist in sich stimmig und das Leben hat immer recht. Daher gewöhne dir gern an, alles auch aus einer übergeordneten Perspektive zu betrachten. Alles macht Sinn. Und Nein, Erleuchtung bedeutet nicht, sich komplett von der Person, die man ist, loszulösen und seine alltäglichen Rollen in sozialen Gefügen nicht mehr zu erfüllen. All dies bleibt erhalten. Es verliert vielleicht etwas an Bedeutung. Aber vor allem wird es immer mehr in Einklang mit deinem Göttlichen Anteil gebracht. Arbeitest du mit ihm immer mehr zusammen, mit dem Leben als solchem, bekommst du immer mehr Zugang zum "Feld" und auch die Erlaubnis, es zu programmieren. Nein, nicht nach deinen Ego-Wünschen, wobei am Ende auch dein Ego überraschenderweise auf seine Kosten kommen und sich über die Erfolge freuen wird, sondern nach den tiefsten Seelenbedürfnissen aller Beteiligten. Die gute Nachricht ist: Ob du es bereits bewusst machst oder nicht, im Hintergrund läuft dieser Prozess sowieso schon. Man kann also nicht nicht dem Göttlichen Willen entsprechen, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt. Du findest, dass das ein Widerspruch ist? Auch okay!

Anwendungsbeispiele

Ich lade dich ein, folgendes Experiment durchzuführen. Wenn du nächstes Mal jemandem etwas schenkst, suche das passende Geschenk aus. Und nun investierst du mindestens genauso viel Energie in die Verpackung: die richtige Farbe, das richtige Muster, die richtige Schleife. Vielleicht noch ein kleines Kärtchen mit einer Message, muss aber nicht sein. Verpacke das Geschenk sorgfältig und wiege es in deinen Händen. Nun verbinde dich nach oben zum Himmel hin und zur Erde hin und lasse über deine Hände die Energie fließen, die für diesen Menschen zusätzlich zum Geschenk bestimmt ist. Ja, du wirkst tatsächlich an seinem Freien Willen vorbei, lädst die Information allerdings von seiner Seele und aus dem Auftrag, der in euer Beziehung zueinander verankert ist, herunter. Natürlich passiert es in allen anderen Fällen auch, egal ob man jemandem etwas Schönes schenkt oder eine Gemeinheit (auch eine Art Geschenk), wenn auch nur in Gedanken, schickt. In diesem Fall setzt du dich mit dem Thema bewusst auseinander. Das ist der ganze Unterschied. Und die Energien sind meist bereinigter, als wenn man als Mensch da noch völlig unbewusst agiert. Beides ist absolut okay und wird nicht höher oder niedriger gewertet. Und keine Sorge, du kannst nichts falsch machen. Wenn du es nicht machen sollst, wird einfach keine Energie fließen.

Wenn du gern musizierst, könntest du auch jemandem ein Lied vorspielen. Such das Lied intuitiv nach der Energie aus, die dieser Mensch zurzeit braucht. Wahrscheinlich wirst du von deiner Performance überrascht sein, denn sie wird dann von höchster Stelle unterstützt werden. Überhaupt sind Kunst und Musik die klassischen Felder, in denen sich Menschen unbewusst Energien aussetzen, die ihre Seele braucht. Sie werden davon angezogen. Jeder von uns weiß intuitiv, welchen Song er sich anhören soll. Manchmal in Dauerschleife. Und manchmal sogar als Ohrwurm. Daran ist nichts Verwerfliches, es sei denn, man setzt es vielleicht wie bei den Simpsons ein? Yvan Eht Nioj! Und selbst die unethischen Manipulationen dienen dem Höchsten und der Entwicklung. Sie kommen erst zum Einsatz, wenn der Mensch sich der Lernaufgabe verweigert. Oder viele Menschen zusammen. Auch helfen sie beim "Aufwachen". Wer zuerst die Lügen im Außen erkennt, wird irgendwann, nachdem er sich damit ausreichend in der Projektion beschäftigt hat, im Stande sein, auch die eigenen aufzudecken.

Umgang mit Menschen, die offensichtlich unethisch manipulieren

Nun stellt sich die Frage nach einem sinnvollen Umgang mit Menschen, die offensichtlich unethisch manipulieren. Was tun, wenn es dir auffällt? Triggert es dich überhaupt an? Wenn nicht, dann so what? Wenn es dich antriggert, dann ist es doch eine anspruchsvolle und lohnenswerte Aufgabe, die dich da erwartet. Ja, natürlich. Man kann sich auch mit der Projektion beschäftigen, sich fragen: Wo manipuliere ich selbst, wo verhalte ich mich genauso, sonst würde es mir ja nicht sauer aufstoßen. Wie wäre es mit einer direkten energetischen Auseinandersetzung? Du kannst also in eine meditative Haltung gehen und dich mit der Energie des Menschen verbinden, der offensichtlich oder verdeckt manipulativ auf dich und dein Leben einwirkt. Es wird dich möglicherweise einiges an Überwindung kosten, vielleicht brauchst du dafür jemanden, der den Raum für diesen Prozess hält. Deine Psyche wird ganz bestimmt diese Energie als verwerflich, abstoßend, hassenswert, ekelhaft oder als was auch immer einschätzen. Nun, auch du trägst diese Energie in dir. Das tut jeder. Einige mehr, andere weniger. Ich habe schon immer viel davon in mir gehabt und mich ein bisschen über zwei verschiedene Menschentypen gewundert: Die einen schienen sie zu übersehen; die anderen stieß sie ab. Einige andere nahmen sie als "Ecken und Kanten" wahr. Wahrscheinlich spiegelte mir das meinen eigenen Stand dazu. Zurück zu deinem Dich-Einlassen auf diese Energie. Wenn du den Glaubenssatz trägst, dass es "böse Mächte" in dieser Welt gibt, wird er dir den Kontakt zu dieser Energie wahrscheinlich verunmöglichen. Dafür müsstest du dich zuerst mit diesem Glaubenssatz und dem, wovor er dich schützt, auseinandersetzen, sobald du dich bereit fühlst. Das an sich ist schon eine spannende Reise, die auf eine neue Bewusstseinsebene führt, die der Einheit nahekommt. Nein, nicht vom Kopf her die Esoterik zitieren: Wir sind alle eins. Sondern es richtig im Körper spüren. Ich bin Du. Du bist Ich. Wir sind eins. Zurück zur Energie der manipulativen Person. Lass dir ruhig Zeit für diesen Prozess. Es kann schnell gehen oder aber auch ein Jahr oder auch länger dauern, bis du die ganze Energie in all ihren Facetten angenommen und auch weiter transformiert hast. Es lohnt sich und bringt dich richtig weiter in deinem Leben, hin zu deinen vollsten Schöpferkräften.

Es ist übrigens auch eine gute Idee, auf jegliche Form von Bestrafung zu verzichten. Du kannst darauf vertrauen, dass derjenige, der unethisch manipuliert, früher oder später vom Leben selbst eine Korrektur bekommt, z. B. durch ein Körpersymptom. Da brauchst du dich nicht einzumischen, es sei denn, du möchtest dir auf diesem Wege auch eine Lektion besorgen. Das ist manchmal ein Teil des Weges. Sobald du bereit bist, deine Lektionen direkt zu lernen, brauchst du dich in fremde Angelegenheit nicht mehr einzumischen.

Sich die Manipulation vergeben

Wir können Folgendes festhalten: Jeder manipuliert jeden und alles. Und das ständig. Der Umgang mit dieser Energie muss gelernt sein. Und es ist nicht einfach, ihn zu lernen. Ich weiß, wie oft ich zu meiner Tochter gesagt habe: "Sage doch direkt, was du brauchst!" Jetzt sehe ich das in etwas anderem Lichte. Natürlich muss sie den Umgang mit diesen Energien lernen. In der Schule lernt man es nicht... Jedenfalls nicht direkt. Bestimmt ein ganzes Stück auf dem Schulhof oder mit so manchem Lehrer. ;-)

Da die manipulative Energie so verpönt ist, wird es möglicherweise gar nicht so einfach sein, sich selbst (und vielleicht anderen) all die unethischen, plumpen und hinterhältigen Manipulationsversuche und -erfolge zu vergeben. Scham und Schuld sind treue Begleiter. Oder Wut und Hass, wenn es sich um etwas handelt, was jemand einem "angetan" hat. Es hilft nur eines: In die jeweilige Situation zurückkehren, seine Annahmen darüber zur Seite wischen und sich der Situation ganz neu öffnen: Was ist da wirklich passiert? Erst das umfassende Verständnis der Situation bringt Frieden und Vergebung.

Grundsätzlich lässt sich Folgendes zur Vergebung sagen: Mit dem, was geschieht oder geschehen ist, gibt es in der Realität (=Wirklichkeit) kein Problem. Ein Problem kann es nur im Bild geben, das das Ego (=die Person) von der Situation malt, wie es das Geschehene einordnet und interpretiert. Weicht die Einordnung von der Realität ab, ergibt das ein Symptom. Das Symptom ist dafür da, uns auf eine Abweichung von der Realität hinzuweisen. Die Annahme, man könnte sein Leben symptomfrei gestalten so ab einem gewissen Zeitpunkt, ist nach meinem Stand der Dinge illusorisch. Es gibt immer etwas zu lernen und die Symptome sind unsere Diener, die auch bestimmte Lektionen ermöglichen, uns eine Art Leiter anbieten, die wir hochsteigen können. Sind wir die Leiter hochgestiegen, fallen die Symptome auch weg, denn sie waren nur eine Art Krücken.

Angst vor dem Leben / Einmischung in "god's business"

In einem Traum von mir wurde ich durch eine Atomexplosion erschüttert. Der Gedanke: Wie wird die Welt danach aussehen? Werde ich klarkommen?, kam auf. Man ist den höheren Kräften gegenüber ausgeliefert, ohnmächtig. Das Leben ist immer die höhere Kraft, die sich nicht manipulieren lässt. Man kann nur Frieden damit und die Sicherheit und das Vertrauen nur im Hier und Jetzt finden. Wir sind alle Mitschöpfer des Universums, egal wie bewusst wir uns dessen sind. Viel Angst und vor allem Nervosität entsteht, wenn wir uns energetisch in Dinge und Bereiche einmischen, in die wir uns nicht einmischen sollten: "Wir mein Zug pünktlich kommen? Werde ich diese Stelle bekommen? Wird es heute regnen?" It's not your business! It's god's business! Das Beste, was man machen kann, ist seine Energie aus diesem Bereich zurückzuziehen, seine Ängste Stück für Stück aufzulösen und in die übrigens auch sehr weibliche Energie der Hingabe zu gehen: "Alles, was das Leben mir schickt, ist gut für mich. Sonst würde es es mir ja nicht schicken."

Die größte Manipulationsfalle

Viele Menschen haben Angst, von anderen manipuliert zu werden. Dabei lauert da die geringere Manipulationsgefahr. Die größte Manipulationsfalle ist das eigene Ego. All das Leid, das Drama, das Theater. Hol dir Popcorn und genieße die Show, wenn du kannst. Wenn man drin steckt, fühlt es sich natürlich überhaupt nicht nach Popcorn an. Irgendwo habe ich eine nette Faustregel gelesen: Glaube nur 50% dem, was andere dir sagen. Und glaube nur 10% deiner eigenen Gedanken. Ein guter Richtwert. Wir manipulieren uns selbst. Die ganze Zeit. Indem wir das glauben, was wir denken. Dadurch erzeugen wir Leid in uns. Andere sind natürlich gezwungen, darauf zu reagieren. Indirekt bitten wir sie darum, uns zu helfen, aufzufliegen. Was sie auch tun. Was bei uns wiederum auf Widerstand stößt. Wir können das auflösen, indem wir uns durchschauen oder andere explizit darum bitten, uns Bescheid zu sagen, wenn ihnen etwas Unstimmiges auffällt. Das wird unangenehm, aber wirkungsvoll und auch lohnenswert.

 

Fragen an das Ich (bitte in meditativer Haltung an sich stellen und aus der Tiefe die Antwort kommen lassen)

  • Denke an deine letzte Erfahrung des Manipuliert-Werdens? Wer oder was hat dich manipuliert bzw. durch wen oder wodurch hast du dich manipulieren lassen? Was war die hintergründige Botschaft dieser Erfahrung? Hast du sie wirklich komplett angenommen? Letzteres erkennst du daran, ob du im Frieden mit der Erfahrung bist oder eben noch nicht.
  • An welchen Stellen manipulierst du? Z. B. durch Krankheit, Leid, andere Opfer- oder Mangel-Muster? Was gewinnst du dadurch? Aufmerksamkeit? "Liebe"? Geld?
  • Welche Geschichten über mich und über mein Leben erzähle ich immer wieder? Welches Selbstbild von mir verfestige ich dadurch immer mehr und welchen Veränderungen entziehe ich mich dadurch? Mach doch eine Tabelle. Links die Geschichte. In der Mitte ein paar Adjektive, die dich dann beschreiben. Und rechts die Weiterentwicklung oder sogar das Gegenteil von dem, was in der Mitte steht. Du wirst überrascht sein, was dich erwartet, wenn du aufhörst, deine alten und neuen Geschichten zu erzählen und so mit dem Versuch aufhörst, deine Wirklichkeit auf "Komfortzone" zu manipulieren. Du weißt sicherlich, dass du mit dieser Manipulation nicht weit kommst. Irgendwann wird das Leben dich manipulieren, damit du deine Geschichten aufgibst oder sie veränderst. Behalte die Geschichten, die dir gut dienen und dich erst einmal stärken bei, bis du sie nicht mehr brauchst. Sie sind so eine Art Stützräder.

 

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Kategorie: Transformation & Heilung