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Übung: das Lieblose lieben

Das Lieblose zu lieben ist wahrlich eine der schwierigsten Lernaufgaben im Leben. Selbst im Lieblosen, sei es das Verhalten von jemandem, der Müll auf der Straße oder eine bestimmte Person, den göttlichen Funken zu erkennen und auch zu fühlen (!) – das ist wahre Meisterschaft.

Auch wenn du es bereits weißt: Alles ist eins und alles ist Liebe. Im Alltag ist es häufig schwer umzusetzen, besonders wenn man nicht auf einem fliegenden Teppich durch die Welt schweben will. Sei mal ehrlich! Wer und was alles fällt dir als lieblos in dieser Welt auf? Was löst es in dir aus? Willst du noch weiter mit diesen Gefühlen leben oder bist du bereit für Next-Level?

Die Übungsbeschreibung

Gehe in eine entspannte meditative Haltung und lasse dir vor deinem inneren Auge etwas oder jemanden anzeigen, das / den du für lieblos hält. Vielleicht fällt dir eine Situation ein, in der sich dir jemand gegenüber lieblos verhalten hat. Oder du sieht Müll in einem Wald oder oder oder. Es werden wahrscheinlich Gefühle von Wut, Ekel, Ohnmacht, Ablehnung und Ähnlichem in dir auftauchen. Atme.

Nun musst du eine Entscheidung treffen. Willst du auch das Lieblose lieben lernen? Willst du ultimativen Frieden in dir erschaffen? Oder willst du das Lieblose weiterhin als lieblos betrachten mit all den unangenehmen Konsequenzen, die wir negative Emotionen nennen? Vertraue deinem Innersten. Wenn es dir ein Bild aufzeigt, dann ist es für dich ab jetzt möglich, auch das lieben zu lernen, auch wenn es sich vielleicht noch nicht so anfühlt und du sogar am liebsten wegrennen oder es kaputthauen möchtest. Gib dir Zeit. So ein Prozess geschieht meist nicht von heute auf morgen und diese "Übung" wird dich wahrscheinlich eine Weile begleiten, inklusive einiger Zwischenschritte im "richtigen" Leben. Kehre einfach immer wieder dorthin zurück.

Hast du nun die Entscheidung für die Liebe des Lieblosen getroffen, so ordne jetzt an, dass dir deine höchsten und edelsten Energien nun zur Verfügung stehen und anfangen, das Lieblose in dir, was dir im Bild gespiegelt wird und was du dann als emotionale Reaktion auf das "Lieblose" wahrnimmst, zu heilen und zu transformieren. Dies kann eine Weile dauern. Gib nicht auf, wenn es nicht gleich beim ersten Mal klappt und du den Schalter in die hohe Schwingung nicht sofort umlegen kannst. Einigen Menschen hilft die Vorstellung, ihren Herzraum für das Lieblose zu öffnen und ihre Liebesenergie dahin fließen zu lassen. Schau, ob nicht an irgendeiner Stelle Sätze der Vergebung gesprochen werden wollen. Vielleicht warst du auch streng, also lieblos, zu dir? Du hast mehr von dir erwartet und bist an deinen eigenen Ansprüchen gescheitert? Z. B. in der Kommunikation mit jemand anders? Insgeheim (oder auch nicht) geißelst du dich immer noch dafür, und kannst deswegen dich in diesem Anteil nicht lieben, was sich aber auf die andere Person, die du dann auch nicht annehmen und lieben kannst, projiziert. Alles menschlich und alles machbar. Übe dich in Gnade und Selbstvergebung. Erkenne an, dass du dein Bestes getan hast. Fühle es!

Einfacher kann diese Übung mit einem Partner gelingen, der seine bestmögliche Energie (ähnlich wie Reiki) zur Verfügung stellt und du so Freiraum bekommst, das Lieblose aufzuspüren und dich dem mit vollster Aufmerksamkeit zu widmen, deine Reaktionen darauf zu beobachten, die Gefühle durchzufühlen und die Transformationskräfte wirken zu lassen.

 

P. S.: Dir wird z. B. Müll angezeigt wie auf dem Bild? Betrachte die ganze Situation. Den Menschen, der vielleicht diesen Müll hingeworfen hat. Liebe auch ihn. Vielleicht bist du sogar bereit, kurz in seinen Energiekörper zu wechseln. Fühle, was er fühlt. Dieses Sich-Einfühlen in den anderen bewirkt häufig eine heftige Wahrnehmungsveränderung, so dass die alten Vorurteile abfallen und nun Liebe fließen kann. Fakt ist: Du bist nicht besser als dieser andere Mensch. Hättest du sein Leben gehabt, würdest du genauso handeln. Lass also jedes Gefühl von moralischer Überlegenheit fallen. Viele negative Emotionen werden erst durch eine arrogante Haltung, z. B. etwas besser verstanden zu haben als jemand anders, erzeugt. Diese verhindern automatisch den Fluss von Liebe und auch Gnade und Verständnis.

P. P. S.: Beachte bitte, dass Lieben und Mögen nicht dasselbe ist. Die Liebe kommt aus dem Selbst, aus der Ebene der Einheit, das Mögen aus dem Ich, aus der Ebene der Polarität, Was du magst oder nicht magst, was dir gefällt oder nicht gefällt, womit du einverstanden bist oder nicht – das ist reines Ego. Manche Menschen auf dem spirituellen Weg koppeln dann aber beide Ebenen miteinander und schaffen so Unfrieden in sich, wenn sie es nicht schaffen, etwas oder jemanden zu mögen. Dabei ist es gar nicht so wesentlich, ob du etwas oder jemanden magst, sondern ob du es oder ihn liebst, also mit Liebe und Güte und Wohlwollen betrachten kannst. Erlaube dir also, nicht alles und alle zu mögen, mache dich aber auf den Weg Frieden in dir zu erschaffen und so immer mehr zu lieben. Das ist auch der einzige Heilweg.

 

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Bildnachweis:
Bild von Admiral_Lebioda auf Pixabay