Von den Engeln: Azrael
Inhaltsverzeichnis
- Die Grundenergie
- Altes loslassen
- "Der Mantel ist zu eng"
- Einladung in die Tiefe
- Ahnenverbindung
- Fragen an das Ich
Die Grundenergie
Ah, diese Übergänge nehmen einfach kein Ende! Was ist schon wieder mit mir los? Wieder ein Kapitel abgeschlossen. Anscheinend... Ich zog mir eine Orakelkarte zur Unterstützung um zu schauen, was in meinem Leben los ist, und zog... Azrael... Ich stimmte mich auf die Energie ein, meine linke Hand wurde sehr aktiv, viel Energie kam über sie in mein System und ich fühlte, wie sich vor meinem Oberkörper eine weiße Energiespirale nach oben bildete. Ich wurde eingeladen, in meinen inneren Raum zu treten und einige alte Energiefäden durchzutrennen. Sie gingen von mir aus, waren dünn, länger und lila-farben. Einzeln musste ich sie vorsichtig durchschneiden. Mir fiel das typische Cutting mit Michaels Energie ein und ich wollte ihn herbeirufen zur Hilfe. Das ging aber nicht. Mir wurde mitgeteilt, dass Michaels Arbeit und das übliche Cutting jetzt nicht das Richtige wäre. Das Cutting des Übergangs wäre eine andere Energie, auch wenn die Visualisierung daran erinnert. Also setzte ich die Handarbeit fort und der Prozess entfaltete sich in den folgenden Tagen. Mir wurde klar, dass ich manchmal dazu neige, Dinge länger zu behalten oder Erfahrungen etwas zu verlängern, als es gut und angemessen wäre. Wahrscheinlich aus Angst, es zu verlieren und dass danach nichts kommt. Nun, nach dem Nichts kommt irgendwann wieder Etwas und sogar Besseres; und Azraels Energie ist dazu da, uns durch dieses Nichts sicher und möglichst geborgen zu begleiten.
Vor Azrael und seiner Energie haben wohl einige Menschen Angst, da er als Engel des Todes bekannt ist. Nein, er ist nicht derjenige, der den Tod bringt, sondern der Fährmann, der den Übergang begleitet. Dabei ist er absolut wohlwollend und trostspendend. Alles, was geschieht, geschieht zu unserem Besten. Sein Name bedeutet "Er, der Gott hilft". Da die meisten Menschen eine falsche Vorstellung von Tod und Loslassen haben, tragen sie sehr viele Ängste in sich diesbezüglich, die sich dann auf alles, was mit Verlassen, Vergehen, Sterben zu tun hat, projiziert. Dabei gibt es ohne Sterben kein Leben. Das Herbstlaub bietet Nährboden für den Frühling. Das ganze Leben ist eine Reise und so schlittern wir von einem Übergang in den nächsten. Ein Jobwechsel, ein Umzug, der Abschluss einer Aus- oder Fortbildung, das Ende einer wichtigen Beziehung. Dem Leser werden sicherlich viele kleinere und größere Beispiele für Übergänge einfallen. Das Wesentliche am Übergang ist, dass er so fließend ist. Selbst, wenn uns etwas wie ein Cut vorkommt, z. B. ein "plötzlicher" Kontaktabbruch, so hat so ein "Cut" eine lange Vorgeschichte. Wir haben bloß die Anzeichen übersehen bzw. wir wollten sie nicht sehen, denn wir wollten beim Alten bleiben. Setzen wir uns ruhig hin und fühlen uns noch einmal ein, so wird uns unser Geist ganz viel präsentieren, was als Vorbereitung diente.
In meiner Praxis benutze ich schon länger einen Schädel als Symbol für den Übergang und das Loslassen. Auch verbindet uns diese Energie mit den Mysterien des Lebens. Wir bekommen Einblicke in Stirb-und-Werde-Prozesse, erfahren sie am eigenen Leibe. Das kann beängstigend sein, bis hin zu Panikattacken, und auch sehr tiefgreifend, wenn wir uns darauf einlassen: eine Neugeburt. Und wir können diesen Prozess auch auf eine ganz pragmatische Art und Weise wundervoll unterstützen, indem wir Altes loslassen.
Altes loslassen
Eine sehr praktische Herangehensweise an das Loslassen von alten Sachen besteht darin, ihnen ihre restliche Energie zu entziehen. Am einfachsten und praktischsten ist es mit kleinen Sachen wie Postkarten, Deko, Kleidung usw. Lieber Leser, gönn dir Ruhe und Zeit für diesen Prozess. Es kann alles sehr schnell gehen oder auch nicht. Gehe durch deine Wohnung und sammle all die Sachen ein, die du lange nicht benutzt hast, die schon eingestaubt sind oder die eigentlich wegkönnten, aus irgendeinem Grund doch noch da sind. Besonders spannend ist es bei alten Sachen, bei denen du vielleicht denkst "Die würde ich nie weggeben!". Wenn du mutig bist, nimm die ein oder andere Sache aus dieser Kategorie mit auf deinen Stapel (Alternativ macht man manchmal unabsichtlich und zufällig etwas kaputt ;-) oder lässt es sich stehlen oder schmeißt es "zufällig" weg oder jemand anders schmeißt es "zufällig" weg.). Nun setz dich vor deinen Stapel und meditiere ein bisschen. Nimm die erst beste Sache und halte sie an dein Herz. Lass die Energie aus dieser Sache in dein Herz fließen. Du wirst merken, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist. Bei einigen Sachen muss es mehrmals wiederholt werden. Anschließend ist die Sache um ihre symbolische Energie beraubt und kann weggeworfen, verschenkt oder verkauft werden.
Wenn du deine Wohnung nach dem Prozess des Loslassens neu einrichtest, achte darauf, Gegenstände zu kaufen, die dich beim Erreichen des Neuen unterstützen.
"Der Mantel ist zu eng"
Viele Symptome der Veränderungsprozesse stammen gar nicht vom Veränderungsprozess als solchem, sondern von unserer Bereitschaft, ein paar alte Rollen und Bilder abzulegen. Ich nenne diesen Zusammenhang "Der Mantel ist zu eng". Stelle dir vor, dass du Symptome hast, z. B. Enge in der Brust, in den Schultern. Auch kratzt es vielleicht an einigen Stellen. Nun könntest du geneigt sein, zu schauen, welches Thema hinter dem Symptom steckt. Das ist eine legitime Vorgehensweise, doch schaue bitte zuerst, ob deine Symptome nicht von einem alten kratzigen und zu engen Mantel stammen, der dir nicht mehr passt. Wahlweise kann es auch ein Pullover, ein Kleid oder was auch immer sein. Es ist wie ein Lieblingsstück, von dem wir uns nicht trennen können, obwohl wir längst daraus gewachsen sind. Kein Wunder, dass es drückt, kratzt und einengt. Gehe in eine meditative Haltung und lasse dir anzeigen, ob du so einen Mantel trägst. Wenn Ja, kannst du ihn probeweise ausziehen und schauen, wie es ohne ist. Du kannst ihn ja jederzeit wieder anziehen. Falls es ohne gut, aber irgendwie zu nackig ist, kannst du deine Geistige Führung um einen neuen Mantel bitten, der besser passt, oder um ein anderes Kleidungsstück. Lege es an und fühle dich wohl.
Einladung in die Tiefe
Jeder Übergang und auch die Energie von Azrael lädt uns dazu ein, uns unseren tiefer sitzenden Themen, besonders den Ängsten, zu widmen und mehr Ur-Vertrauen zu entwickeln. Wenn wir uns nicht im Übergang befinden, fühlen wir uns relativ sicher, allein durch die scheinbar stabilen äußeren Umstände und Rahmenbedingungen, so dass einiges an Themen in uns schlummert. Bricht etwas "Äußeres" weg, verändert sich unser Selbst- oder Weltbild gewaltig, so wird die bisher schlummernde Angst geweckt. Das kann sich bedrohlich anfühlen und gleichzeitig können wir dankbar sein, dass es sich zeigt. Es bringt uns näher an die Quelle, näher an unser Selbst- und Ur-Vertrauen, näher an uns selbst. Es lädt uns immer wieder ein, unser Befinden von Äußerlichkeiten und anderen Abhängigkeiten zu entkoppeln. Tun wir dies, werden wir belohnt werden. Tun wir dies nicht, bleiben wir in alten Kreisläufen stecken und werden irgendwann ins Neue deutlich weniger sanft katapultiert. Wer nicht freiwillig loslässt, der muss vielleicht einen geliebten Menschen oder seine körperliche Gesundheit loslassen. Oder vielleicht sein abgebranntes Haus mit all dem alten Kram. Nein, das ist keine Drohung. Die Beispiele folgen dem Prinzip "Übertreibung macht anschaulich". Im Endeffekt ist es sogar eine Einladung, Leid und Schmerz loslassen, und das nächste freudvoll(er)e Kapitel unseres Lebens aufzuschlagen und das möglichst vertrauensvoll und freiwillig, einfach, weil die Zeit reif ist.
Ahnenverbindung
Über Azrael können wir auch die Verbindung zu unseren Ahnen stärken. Manche Menschen bauen dafür einen Altar auf. Andere fühlen einfach die Präsenz der Ahnen in ihrem Leben. Ich gehöre zu den Letzteren, wobei ich immer mehr das Gefühl habe, mit der Ahnenenergie zu verschmelzen oder von ihr direkt getragen zu werden. Wenn du einen Verlust erlitten hast, kannst du Azraels Energie herbeirufen, um dich zu trösten und den Verlust zu heilen. Und du kannst direkt Kontakt zu deinen verstorbenen Angehörigen aufnehmen, sie befragen, sie um Unterstützung bitten. Vielleicht wird einer von ihnen sogar dein Geistführer? Vielleicht wirst du sogar zum Grenzgänger, der das Diesseits mit dem Jenseits verbindet und die Angst vor dem Tod verliert?
Fragen an das Ich: Meditiere über folgende Fragen, lass die Antworten in dir aufsteigen in Form von Gedankenblitzen, Bildern
- Wie gehe ich mit Übergängen um? Fühle ich mich im Übergang zwischen dem Alten und dem Neuen wohl, positiv spannungsgeladen und relativ entspannt? Oder bin ich ängstlich, angespannt, vielleicht sogar verwirrt? Versuche ich verzweifelt, das Alte in meinem Leben zu halten und den Eintritt des Neuen abzuwenden?
- Welche Übergänge habe ich in meinem Leben gemeistert? Wie ging es mir dabei? Worauf kann ich stolz sein?
- Wie steht es um mein Ur-Vertrauen, besonders in Übergangszeiten?
- Wie gut bin ich im Loslassen von alten Sachen? Gebe ich das, was ich nicht mehr brauche, leicht weg, oder halte ich daran fest bis zur letzten Minute? Oder habe ich sogar schon Anzeichen von Messie-Tum in meinem Keller, auf dem Dachboden oder sogar in der Wohnung? Horte ich alte Sachen, weil ich sie irgendwann mal vielleicht gebrauchen könnte oder sie zu schade zum Wegwerfen sind?
- Wie viele alte Mäntel, die schon zu eng und zu kratzig sind, trage ich noch? Was hindert mich daran, sie abzulegen? Wie wäre mein Leben ohne sie? Wie würde ich mich ohne sie fühlen (WICHTIG! Nicht raten, sondern in meditativer Haltung das Gefühl von allein kommen lassen, sich zeigen lassen!)?
- Bin ich bereit, ein neues Kapitel meines Lebens aufzuschlagen oder brauche ich noch Zeit, um alles dafür vorzubereiten?
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Bild von Peter Fischer auf Pixabay