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Reiki – Einführung und Grad 1

 

Inhaltsverzeichnis

 

Einführung in die Grundlagen von Reiki

Normalerweise fängt jeder Reiki-Workshop mit der Geschichte von Reiki an. Nun, Reiki hat keine Geschichte. Reiki ist einfach die universelle Energie, also die Lebensenergie, aus der alles ist. Mit der Geschichte von Reiki ist eher das Lehr- und Lernsystem gemeint, das an das gezielte Nutzen von Reiki heranführt und im Moment am weitesten verbreitet ist. Reiki kann jeder Mensch nutzen. Dem stehen Glaubenssätze und Blockaden im Wege.

Jedem interessierten Leser empfehle ich trotzdem, sich mit der Geschichte des Usui-Reiki-Systems auseinanderzusetzen. Es ist spannend!

Seminarbesuch

Ein Seminarbesuch ist nicht zwingend notwendig, um Reiki zu praktizieren. Reiki kann jeder Mensch. Allerdings trägt praktisch jeder Mensch Blockaden in sich, die den Reiki-Fluss verhindern oder begrenzen. Das Ziel des Seminars und der Einstimmung ist also, diese Blockaden ein Stück abzubauen und aufzuweichen bzw. dem Menschen den Weg aufzeigen, wie er diese Blockaden im Laufe seines Lebens weiter abbauen kann, und ihn auf diesen (spirituellen) Weg einzustimmen. Im Seminar bekommt man außerdem Anleitung und Unterstützung. Und man lernt andere Menschen kennen, die sich ebenfalls für Reiki begeistern lassen. Man kann vieles alleine, eigentlich praktisch alles. Mit anderen zusammen klappt es meist leichter und schneller. Viele Menschen sind bereits vor Ihnen diesen Pfad gegangen. Sie müssen ihn also nicht komplett neu gehen, sondern können da in bereits vorhandene Fußstapfen treten.

Reiki-Lebensregeln und ihre Interpretationsmöglichkeiten, Übertragbarkeit auf das eigene Leben

Die Reiki-Lebensregeln sind in dem Sinne nichts Besonderes, sondern könnten jeder spirituellen oder ethischen Tradition entstammen oder einfach dem gesunden Menschenverstand. Eine gute kritische Auseinandersetzung mit der Übersetzung aus dem Japanischen finden Sie hier.

  • Regel 1 lautet "Gerade heute ärgere dich nicht" und kann als Ärgerunterdrückungsaffirmation verstanden werden. Das ist ganz sicher nicht der Sinn der Sache. Wir sind auch so schon alle Weltmeister im Unterdrücken des Ärgers. Was wir viel mehr brauchen, ist ein gesunder und konstruktiver Umgang mit unserem Ärger. Meistens empfinden wir Ärger als Wut oder als Rage, da ist also schon eine Menge Angst beigemischt, die wir überkompensieren und womit wir unseren Ärger nur weiter aufladen. Die Kunst besteht darin, zur Wurzel des Ärgers vorzudringen und ihn im Körper frei fließen zu lassen. Dann verwandelt er sich in eine pure reine Kraft, die buchstäblich und metaphorisch Berge versetzen kann. Dafür müssen wir allerdings unsere Ängste überwinden und unsere alten Revier- und Beziehungsverletzungen heilen. Insofern kann die Regel 1 so verstanden werden, dass wir aufgerufen werden, einen guten Umgang mit unserem Ärger zu finden, ihn aufzulösen und in Friedliches umzuwandeln. Auch jede Form von Vergebungsarbeit, machen Sie ruhig 5 Minuten jeden Tag, es gibt immer irgendetwas zu vergeben, ist im Sinne dieser Regel. Also: Sei friedvoll! Und wenn du es nicht bist, dann sorge für den Frieden in dir!
  • Regel 2 lautet "Gerade heute sorge dich nicht". Auch hier haben wir einen klaren Verweis auf Angst, denn Sorgen sind einfach nur eine Form von Ängsten. Ängste und Sorgen machen uns krank. Wir stehen dann unter Stress, der Adrenalinpegel ist hoch und irgendwann sind wir erschöpft. Ängste und Sorgen loszulassen ist eine Übungssache und auch eine Frage des Vertrauens. Sich Sorgen zu machen bedeutet im Endeffekt, dass man den Voraussetzungen, die man geschaffen, und den Ursachen, die man gesetzt hat, nicht vertraut. Das kann auch sinnvoll sein, da genauer hinzusehen, denn viele Ursachen haben wir unbewusst gesetzt und viele Entscheidungen unbewusst oder vor langer langer Zeit getroffen. Insofern meldet die Sorge eine Unstimmigkeit in Bezug auf die Zukunft (gefühlt) und in erster Linie auf die Vergangenheit, denn die Sorge und die Angst "ist bereits passiert". Daher kann die zweite Lebensregel als Aufforderung seine Sorgen loszulassen und einfach im Hier und Jetzt zu leben verstanden werden. Das Leben so zu nehmen, wie es kommt, und das Beste daraus zu machen. Es einfach zu genießen. Und auch sich mit seinen Ängsten und Sorgen insofern auseinandersetzen, als man die alten Ursachen und Entscheidungen korrigiert und an die jetzige Situation anpasst, so dass sie sich vertrauensvoll und stimmig anfühlt. Also: Sei zuversichtlich! Habe Vertrauen ins Leben! Und wenn das fehlt, dann arbeite daran, es wiederherzustellen!
  • Regel 3 lautet "Sei dankbar für die vielen Segnungen". Die Dankbarkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Energieflusses im Körper. Gemeint ist damit keine Dankbarkeit, die wir im Kopf erzeugen, weil wir z. B. wissen, dass ein Mensch etwas für uns getan hat, was ihn Zeit und Mühe gekostet hat, sondern etwas, was in uns einfließt, über das Wurzelchakra oder auch über das Herz, und dort ein besonderes Gefühl von Wärme generiert. Das ist die Dankbarkeit. Auch dafür müssen durchaus Kanäle freigeschaufelt werden, denn wir sind häufig zu viel im Kopf.
  • Regel 4 lautet "Verdiene dein Brot mit ehrlicher Arbeit". Nicht stehlen, weder Geld, noch andere Formen von Energie ist sehr wichtig. Karmamäßig kommt eh alles zu einem zurück. War man unehrlich, wenn auch unbewusst, das wird sich später rächen. Diese Regel geht noch weiter und zielt auf die Wurzel der Unehrlichkeit ab. Und da sind wir wieder bei unseren Themen und Wunden. Sie fordert also auch auf, ehrlich an sich zu arbeiten und nach Höherem, Edlerem zu streben, sich z. B. mit seinen Schattenseiten auseinanderzusetzen und sie in etwas Lichtvolleres zu verwandeln.
  • Regel 5 lautet "Sei freundlich zu allen Wesen". In meinem ersten Seminar habe ich noch die ältere Variante erlernt, die lautete: "Ehre deine Eltern, Lehrer und Älteren", die mich eher an Ehrfurcht denken ließ und weniger an Respekt. Stimmiger ist für mich die Varianten, allen Lebewesen und allen Dingen Respekt zu zollen, egal ob sie jünger, älter oder was auch immer sind. Auch hier lauert natürlich die bekannte Falle, die Freundlichkeit zu simulieren, sich als ein freundlicher Mensch zu fühlen, obwohl man es vielleicht gar nicht ist. Die Freundlichkeit, die hier gemeint ist, ist eine Offenherzigkeit. Und sie entsteht natürlicherweise, wenn man seine (Herz-)Verletzungen geheilt und seine Ängste losgelassen hat. Sie stellt sich dann automatisch ein. Das ist die Frequenz der universellen Liebe und des Mitgefühls. Die Freundlichkeit per Erziehung oder per Kopfentscheidung ist etwas ganz anderes und leider nur eine Simulation der echten Freundlichkeit. Ich empfehle also jedem, die eigene Unfreundlichkeit in bestimmten Momenten einfach zu akzeptieren und nicht wegzuheucheln und anzufangen, daran zu arbeiten, die dahinterliegenden Verletzungen zu heilen.

Vorbereitung der Sitzung, Lichtsäulenverbindung, Erlaubnis, Erwartungen loslassen

Und nun fangen Sie mit einer Sitzung an sich oder an jemand anders an. Der Beginn ist das Wichtigste überhaupt, denn im Anfang liegt alles. Die Einstellungen und die Intentionen, mit der wir eine Sache anfangen, bestimmen den weiteren Verlauf. Natürlich kann man auch später Änderungen vornehmen, dafür muss man allerdings gefühlt an den Anfang gehen und dort die Einstellungen ändern, ähnlich wie man das auch im BIOS oder in den Handygrundeinstellungen macht.

Sorgen Sie für eine angenehme und lichtvolle Atmosphäre bei der Sitzung. Bringen Sie sich ins Gleichgewicht, reinigen Sie den Raum in echt oder durch Ihre mentale Kraft, zünden Sie eine Kerze an. Entwickeln Sie ruhig ein eigenes Ritual dafür. Klassisch-schamanisch Orientierte können die verschiedenen Erdrichtungen anrufen. Folgen Sie Ihrer Intuition und Ihrer Vorstellungskraft. Wenn Sie nicht im Gleichgewicht sind, sollten Sie anderen kein Reiki geben. Es ist auch sinnvoll, sich selbst Reiki zu geben, bevor man eine Sitzung an jemand anders durchführt. Schön ist auch, wenn Sie keinen Zeitdruck haben. Es gilt auch: 5 Minuten Reiki ist besser als kein Reiki.

Und nun kommen Sie nach der Vorbereitung zum Beginn der Sitzung. Wenn ein Klient zu Ihnen kommt, empfangen Sie ihn, reden kurz mit ihm und dann nimmt er die Behandlungsposition im Sitzen oder im Liegen ein. Lassen Sie sich hier Zeit, fangen Sie nicht an, sofort an ihm herumzuwerkeln. Setzen Sie sich ruhig hin, wenn Sie auf dem Boden oder auf dem Stuhl arbeiten, oder erden Sie sich mit festem Stand, wenn Sie im Stehen arbeiten. Verbinden Sie sich mit der Lichtsäule nach oben und mit der Erde nach unten. Dazu stellen Sie sich vor, die Sonne (das Licht) würde auf Sie herunterscheinen und Sie würden tiefe Wurzeln in die Erde schlagen. Sobald das Geschehen ist, müssen Sie abfragen, ob Sie die Erlaubnis haben, Reiki zu geben. Auch wenn Sie selbst sich Reiki geben wollen oder Ihr Klient schon Ja gesagt hat, ist dieser Punkt trotzdem sehr wichtig. Ebenfalls ist er wichtig, wenn Sie Reiki Pflanzen und Tieren geben, denn Sie können sie nicht direkt fragen. Sie werden merken, ob es ein Ja oder Nein ist. Viele merken es in ihrer (linken) Hand. Überhaupt hat jeder meistens eine Hand, die mehr auf Empfang aus ist, und eine, die mehr auf Geben aus ist. Bei einigen sind sie gleich. Probieren Sie einfach ein bisschen herum. Bei mir ist die linke die Empfangshand. Mit der frage ich auch die Erlaubnis an. Ist da Energie spürbar, die sich weiter ausbreitet und z. B. in den Fingern kribbelt, ist es ein Ja. Wenn die Energie abbricht oder im Handgelenk stoppt, ist es ein Nein. Dann müssen Sie mit der Sitzung aufhören oder sie gar nicht erst anfangen, selbst wenn der Klient schon bereit liegt. Sie tun ihm keinen Gefallen, wenn Sie Angst vor seiner (verärgerten) Reaktion haben, weil Sie sagen, dass das jetzt nicht geht. Am besten Sie klären Ihre Klienten im Vorfeld darüber auf, dass in seltenen Fällen keine Sitzung möglich ist und sie ein anderes Mal kommen müssen. Führen Sie bitte keine Sitzung durch, wenn Sie ein Nein erhalten. Damit disqualifizieren Sie sich als ernsthafter Reiki-Praktizierender und werden wahrscheinlich eine Zwangsbedenkpause einlegen müssen, weil dann z. B. eine Zeit lang keine Klienten kommen.

Und nun kommen wir zum Wichtigsten, bevor es so richtig losgeht: Lassen Sie alle Erwartungen los!  Denken Sie dran: Sie wissen nicht, was für Sie / den Klienten das Beste ist. Lassen Sie alle Wünsche zu heilen, zu helfen und das Leid zu mildern los. Lassen Sie alle Wünsche los, ein guter und kompetenter Heiler sein zu wollen. Lassen Sie alle Wünsche los, etwas bewirken zu wollen und legen Sie alles in Gottes Hand. Führen Sie ab jetzt alle Impulse aus, die durch Sie kommen. Nicht mehr und nicht weniger. Seien Sie der Diener des Lichts. Ihr Ego ist für die Dauer der Sitzung aus.

Eigene Kanäle öffnen und rein halten

Setzen Sie die Intention, Ihre Kanäle und Ihre Chakren zu öffnen, falls noch nicht geschehen. Sollten während der Sitzung Gedanken auftauchen, die Sie an der Durchführung hindern, oder etwas, was Sie ablenkt, so lassen Sie diese bitte fortspülen, damit Sie als Kanal möglichst rein bleiben.

Intuitive Durchführung der Sitzung

Und nun beginnt die Sitzung selbst. Der Klient hat Ihnen vielleicht erzählt, wo seine Symptome liegen. Oder Sie selbst haben ein paar Stellen, die Sie in Selbstbehandlung behandeln wollen. Lassen Sie trotzdem Ihre Hände dahingehen, wo sie hingehen wollen. Achtung! Es ist häufig der Fall, dass es NICHT die Symptomstelle ist. Lassen Sie sich davon nicht beirren. Da, wo das Symptom auftaucht, ist es nicht immer die Stelle, die am dringendsten Energie benötigt oder die, die "hier und jetzt" dran ist. Vertrauen Sie Ihrer Intuition und lassen Sie Ihre Hände machen. Nach 20-30 Minuten ist der Energiefluss meist beendet und Sie kriegen das Zeichen, dass Sie "fertig" sind. Vertrauen Sie diesem Impuls.

Chakrenausgleich durchführen

Der Chakrenausgleich ist eine Technik, die eine schnelle Ausbalancierung des Energiesystems ermöglicht. Empfehlenswert ist es, einen Chakrenausgleich bei sich durchzuführen, bevor Sie mit einer Klientensitzung beginnen. Und auch für Ihre Klienten (oder Freunde, Familie, Partner) ist es ein Gewinn. Dafür werden die unteren und die oberen Chakren in ihrer Energie angeglichen. Ich habe es noch so gelernt, dass man die Hände über den Chakren 1 und 6, dann 2 und 5 und dann 3 und 4 hält und wartet, bis sich die Energie in ihnen ähnlich anfühlt. Das 7. Chakra lässt man bei dieser Methode aus, weil man annimmt, dass damit alles in Ordnung ist. Persönlich mache ich es anders und beziehe das 7. Chakra aus. Das heißt, die Paare sind dann Chakren 1 und 7, dann 2 und 6, dann 3 und 5 und beim 4. Chakra, dem Herzchakra, werden beide Hände eingesetzt. Probieren Sie beide Varianten aus! Welche ist Ihr Favorit?

Das Cho-Ku-Rei-Symbol erlernen und anwenden

Während der Einweihung bekommen Sie das Cho-Ku-Rei-Symbol übermittelt. Das heißt auch, dass Sie es ab sofort nutzen können. Es hilft Ihnen, mehr Reiki zu kanalisieren und gezielt anzuwenden. Im Allgemeinen wird es als Kraft-Symbol verstanden, es hat natürlich noch viel mehr Anwedungsmöglichkeiten, wie z. B. Raumreinigung, Schutz, Ärger neutralisieren und viele mehr. Fühlen Sie sich frei, einfach auszuprobieren, wozu Sie es sonst noch nutzen können. Auf dem Bild sehen Sie es auf den Handchakren. Das Symbol fängt mit einem Strich an und geht weiter nach unten. Die männliche eckige Form geht in die weibliche runde über. Die Überschneidungen korrespondieren mit den Chakren. Den Anfangsstrich kann man z. B. als Zuwegung aus der Ur-Quelle interpretieren. Einige Anwender fangen andersherum an, also mit der Spirale, grundsätzlich oder nur, wenn sie das Symbol bei sich selbst anwenden.

Während einer Reiki-Sitzung können Sie das Cho-Ku-Rei in die Luft zeichnen und in die Chakren Ihres Klienten (oder Ihre eigenen bei Selbstbehandlung) mit den Händen reindrücken. Sie können es direkt auf die intuitiv richtigen Stellen des Körpers "packen". Sie können es dreimal sprechen und so nutzen oder es visualisieren.

Sitzung beenden, Verbindung trennen

Wenn Sie die Verbindung nicht trennen, kann es passieren, dass die Energie weiter fließt. Um dies zu verhindern, gibt es einige Ritualhandlungen, die Sie durchführen könnten: Führen Sie schneidende Bewegungen um sich herum durch. Sagen Sie innerlich, dass Sie Ihre eigene Energie haben und Ihr Klient seine eigene. Setzen Sie die Absicht, Ihre Energien voneinander zu trennen. Fühlen Sie Bodenkontakt, erden Sie sich. Kehren Sie in Ihr "normales" Ich zurück. Sie können auch das Cho-Ku-Rei-Symbol nutzen, um den Heilprozess zu versiegeln. Setzen Sie auch die Intention Ihre Kanäle und Chakren auf halb-offen (Normaler Alltagsbetrieb) zu schalten.

Umgang mit Empfindungen und Übertragungen während der Sitzung

Während einer Reiki-Sitzung können Bilder und andere Körperempfindungen auftauchen. Wenn Sie Reiki an jemand anders durchführen, ist es sinnvoll, mit diesem Menschen zu vereinbaren, wie Sie mit diesen Impulsen umgehen sollen. In den klassischen Reiki-Sitzungen wird darüber nicht gesprochen; es wird nur Energie gegeben. Über die Bilder gelangen Sie auf eine tiefere therapeutische Ebene. Das muss sowohl von Ihnen als auch von Ihrem Reiki-Empfänger gewollt sein. Wenn Sie sich selbst Reiki geben und auf einmal Bilder, ob symbolische oder Erinnerungen, hochkommen, ist es Ihnen überlassen, wie Sie damit umgehen. Sie können den Bildern folgen und eine Reise in Ihre innere Seelenbilderwelt machen. Letzteres ist meist sinnvoll, wenn Sie konkret an Auflösung von spezifischen Themen arbeiten oder einfach an dem, was jetzt als Thema bei Ihnen dran ist. Anscheinend signalisiert Ihnen Ihr Unterbewusstsein, dass nur das Geben von Energie nicht ausreicht, und Ihre aktivere Mithilfe erforderlich ist. Es reicht nicht, das Thema nur energetisch aufzulösen; zuvor muss es anscheinend in Ihr Bewusstsein, ganz oder teilweise, bevor Sie es loslassen können, so dass anschließend Heilung einsetzen kann. Wie man das macht, lernen Sie im Ansatz in Reiki Grad 2 oder auch in anderen Formaten. Wenn Sie sich dafür interessieren, ist eine Ausbildung empfehlenswert.

Umgang mit intuitiven Impulsen, die Reiki übersteigen, z. B. mit Light Language

Wenn Sie eine Starseed-Seele sind, ist es wahrscheinlich, dass Sie beim Reiki-Praktizieren noch andere Impulse bekommen, die das traditionelle Reiki-Geben übersteigen. Vielleicht wollen Ihre Hände verschiedenartige Symbole in die Luft oder auf den Körper zeichnen oder bestimmte Silben oder Mantren, die sich fremdsprachlich anhören, wollen gesprochen werden. Das nennt man Light Language. Oder Sie erinnern sich an Ihr schamanisches Erbe und haben den Impuls, eine andere Technik anzuwenden. Erforschen Sie Ihre Impulse sanft. Sie werden sich mit der Zeit erinnern, wie das alles geht, denn es ist Ihr Seelenerbe. De facto können Sie es schon, Sie müssen sich "nur" erinnern. Lassen Sie sich Zeit und seien Sie geduldig. Alles kommt zu seiner Zeit.

Cho-Ku-Rei als Teil des Light Language

Zum Cho-Ku-Rei lässt sich sagen, dass auch dieses Symbol im Endeffekt dem Light Language zuzuordnen ist. Es ist einfach das bekannteste und weitverbreitetste. Hier sehen Sie eine Seite aus meinem Notizbuch, auf der ich Variationen des Cho-Ku-Rei notiert und einige auch "übersetzt" habe. Sie haben alle eine Ähnlichkeit mit dem Cho-Ku-Rei, da sie eine Linie haben und Spiralen. Bei einem der Symbole schließt sich der Kreis. Man könnte es also als geschlossenen Kreislauf benutzen, etwas was man direkt wieder in die Quelle einspeist, um es z. B. manifestieren zu lassen oder einfach durch sich fließen zu lassen. Ein anderes Symbol hat unterbrochene Spiralen, die z. B. Unterbrechungen im Energiefluss, also Blockaden darstellen. Die Energie des Symbols soll trotz der Blockaden oder, besser gesagt, um die Blockaden herum fließen. Ich würde Ihnen allerdings empfehlen, intuitiv an die Sache heranzugehen und Ihre Hände die Symbole zeichnen oder malen zu lassen, die durch sie kommen wollen. Ebenso verhält es sich mit dem gesprochenen Light Language. Jeder von uns hat auch seine Schwerpunkte. Das gesprochene Light Language kommt bei mir z. B. so stark, dass ich hängen bleibe, wenn ich versuche, es zu sprechen. Ich kann es als Energie trotzdem übertragen. Das Leichteste ist für mich, die Symbole in die Luft bzw. in den Energiekörper zu malen. Experimentieren Sie einfach herum, was Ihr Zugang ist.[/ecr]

Einweihung bekommen

Die Einweihung hat zum Ziel, Sie als Reiki-Kanal freier zu machen. So können Sie Reiki besser durchleiten. In Ihr Energiesystem wird das Cho-Ku-Rei-Symbol eingeprägt, was den Energiefluss verstärkt. Das ist alles. In manchen Seminaren wird das viermal wiederholt. In anderen nur einmal. Wichtig ist, dass Ihr Reiki-Lehrer das nach seiner Intuition macht und fühlt, ob Ihre Einweihung abgeschlossen worden ist. Auch über die Wortwahl – "Einweihung" oder "Einstimmung" – wird manchmal gestritten. Einweihung klinge so besonders, für Eingeweihte eben. Einstimmung ist da entspannter und näher am englischen "Attunement" dran. Ich verwende beide Begriffe unter dem Gesichtspunkt, dass das Praktizieren von Reiki heutzutage wirklich jedem Menschen, der es will, offen steht.

Einen Download bekommen

Für Energiearbeit ist es typisch, dass man immer wieder sog. Downloads bekommt. Das sind energetische Informationen, die von der eigenen Seele bzw. aus der Quelle / dem Universum kommen. Normalerweise passieren diese Informationen den bewussten Verstand und wirken direkt auf das Energiefeld. Nach der Einweihung überprüfe ich, ob meinen Klienten ein Download zur Verfügung stellt und ob ich ihn übertragen soll. Wenn Ja, biete ich das an.

Spirituelles Detoxing

Nach dem ersten Kontakt mit Reiki und der Einstimmung können verschiedene Symptome auftreten. Weitere Downloads können die Effekte verstärken, denn der Körper muss sich an die höher schwingende Energie erst einmal anpassen. Man fühlt sich anders, oder etwas an der Verdauung ist anders, oder es kommen alte Gefühle hoch. Alles ist möglich in unterschiedlicher Intensität und Konstellation. Einige merken es mehr, andere weniger. Als Zeitraum wird häufig drei Wochen angegeben. Ich habe es persönlich so erlebt, dass die ersten drei Wochen "danach" eher ruhig waren und es erst nach den 3 Wochen so richtig losging. Um diesen Prozess, der wie ein spirituelles Detoxing wirkt, optimal zu begleiten, empfehle ich Ihnen, in dieser Zeit besonders darauf zu achten, gesund, v. a. pflanzlich, zu essen, keinen Alkohol zu trinken, nicht zu rauchen, sich zu bewegen und Psychohygiene und Meditation zu praktizieren. Und natürlich Reiki anzuwenden. Natürlich ist es empfehlenswert, dies die ganze Zeit zu tun. Wenn es Ihnen möglich ist, bleiben Sie dabei! Wenn nicht, tun Sie einfach das, was bereits möglich ist. Sie rauchen? Nun, Sie könnten aufhören oder zumindest die Anzahl der Zigaretten reduzieren. Sie können auf Fleisch nicht verzichten? Dann essen Sie zumindest etwas weniger davon. Jeder nur so kleine Fortschritt ist eben ein Fortschritt und gehört wertgeschätzt. Setzen Sie sich bitte realistische Ziele. Sonst neigt man dazu, sich zu betrügen. Man setzt sich ein unrealistisches Ziel und, da man es nicht erreichen kann, bewegt man sich gar nicht. Damit ist spätestens mit Reiki 2 Schluss! ;-) Gewöhnen Sie sich daran, sich kleinere und realistischere Ziele zu setzen und den Weg zu genießen. Denn der Weg ist das Ziel.

 

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