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Übung: langfristige hintergründige Heilung anordnen

 

Nicht alles muss bewusst und per Handarbeit geheilt werden. Das Meiste geschieht sowieso unbewusst. Unsere innere Heilerin macht den Job und den macht sie sehr gut, wenn wir uns ihr nicht in den Weg stellen. Heilung tritt automatisch ein, wenn nichts dagegen wirkt, wie bei einem kleinen Schnitt mit dem Messer, der von alleine verheilt, wenn wir ihn in Ruhe lassen (Bei Menschen, bei denen der Schnitt sich z. B. entzündet, wirkt ein Wutmuster, das die Heilung verhindert.). Wenn wir merken, dass wir bei manchen Dingen keinen Erfolg haben, so behindern wir unsere innere Heilerin. Wir können uns dann in einen bewussten Prozess begeben, z. B. im Rahmen einer Aufstellung, bei dem wir all dies auflösen, was die Heilung behindert. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine hintergründige Heilung über einen längeren Zeitraum anzuordnen. Das empfiehlt sich v. a. bei Themen, die schon immer da waren, an die wir bislang auch mit bewussten Prozessen nicht herangekommen sind und andere manchmal unerklärliche Dinge und Symptome.

Die Übungsbeschreibung

Verbinde dich nach oben zum Himmel und nach unten zur Erde. Du kannst Reiki-Symbole nutzen, eine Atemmeditation oder was auch immer dir hilft, deine Persönlichkeit zu transzendieren und dich zum Größeren hin zu öffnen. Öffne also deinen Geist und ordne die Heilung für dein Problem über einen längeren Zeitraum an. Empfehlenswert sind ca. 2-3 Jahre. Kürzer als ein Jahr und länger als 5 würde ich nicht anordnen, mach es aber bitte nach deiner Intuition (und nicht nach deinem Wunschdenken oder nach deinen Ängsten!!!)

Der Prozess wird im Hintergrund ablaufen und sich mit deinen anderen bewussten und unbewussten Themen verbinden. Falls etwas doch vordergründig geklärt werden muss und deine innere Heilerin zusätzliche Unterstützung benötigt, wird sie dich das wissen lassen. Bleib in Kontakt mit ihr, aber schau auch nicht alle fünf Minuten nach, ob sich schon etwas getan hat. ;-) Wichtig ist, das Ding auch in Ruhe lassen zu können wie beim oben erwähnten Messerschnitt.

Ein Beispiel aus meinem Leben

Ich hatte mein ganzes Leben lang ein großes Problem mit Gerüchen und besonders mit Pilzgeruch. Das war schon immer so, dass ich den Geruch von gekochten oder gebratenen Pilzen nicht ertragen konnte. Selbst die kleinsten Mengen veranlassten mich dazu, sofort den Atem anzuhalten und den Raum zu verlassen. Wahrscheinlich wirkte im Hintergrund eine lebensbedrohliche Pilzvergiftung oder sogar eine, die das Leben beendet hat. Die Reaktion war auf jeden Fall extrem, so dass bei mir zu Hause das Zubereiten von Pilzen verboten war, da ich danach die Küche noch tagelang nicht betreten konnte, weil selbst die kleinsten Restmengen für mich riechbar und unerträglich waren. Vor ca. einem Jahr (November 2022) entschied ich mich zur Heilung meiner Geruchssensitivität. Also, die Sensitivität durfte meinetwegen gern bleiben, aber die starke Reaktion war mir dann doch zu einschränkend für mein Leben, also bat ich darum, die Pilzvergiftung oder was auch immer da im Hintergrund als Auslöser wirkte, innerhalb von 2-3 Jahren zu heilen. Größtenteils kümmerte ich mich dann um andere Themen und Aufgaben. Einen Glaubenssatz (Gerüche können mir etwas antun, Gerüche können mich sogar töten) musste ich bewusst auflösen, alleine dadurch trat eine deutliche Entspannung ein. Der Prozess explizit mit den Pilzen verlief allerdings im Hintergrund. Nach ca. 9 Monaten fiel mir auf, dass es mir nichts mehr ausmachte, wenn jemand in meiner Nähe Pilze verspeiste. Ich kaufte für meine Tochter eine Pizza mit Champignons und buk sie für sie. Das roch etwas ungewohnt, aber unproblematisch. Früher undenkbar! Ich habe auch Pilze probiert und musste weder weglaufen noch mich übergeben. Einige fand ich okay, andere nicht. Ich bin sie auch einfach nicht gewohnt, aber die starke Reaktion auf die vermeintliche Todesgefahr war weg.

Aus deinem Leben

Aus deinem Leben kannst du zur automatisierten Heilung auch Ähnliches anordnen oder auch Wunden, z. b. aus Beziehungen, die neu oder alt sind und v. a. immer noch schmerzen. Vielleicht hat dich die Trennung von einem Menschen oder durch einen Menschen sehr stark verletzt? Vielleicht hat dir jemand mit seinen Worten sehr wehgetan? Wahrscheinlich wirst du dich ein paar Punkten doch bewusst widmen müssen, aber die Anordnung einer hintergründigen Heilung kann dich bekräftigen, Ressourcen für die vielleicht doch notwendige bewusste Klärung mobilisieren und den Prozess vorbereiten, den Boden dafür schon mal bereiten, die Saat ausbringen, die dann später keimen wird.

Was NICHT funktioniert: Hintergründige Heilung anordnen und hoffen, dass sich alles ganz von alleine magisch auflöst, ohne dass man sich verändern und sich aus der Komfortzone, vielleicht bei anderen Themen, bewegen muss. Das wäre reines Wunschdenken: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!.

 

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Bildnachweis:
Bild von Arek Socha auf Pixabay