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"Magic Mushrooms" – ein persönlicher Bericht zur Heilung der Pilzvergiftung

 

Schon mein ganzes Leben lang konnte ich Pilzgeruch nicht ertragen. Also, nicht den Pilzgeruch im Wald, sondern den Geruch von gekochten / gebratenen Pilzen in der Wohnung. Schon geringste Mengen haben bei mir den Würgereflex ausgelöst. Ich musste schlagartig den Raum verlassen und konnte z. B. die Küche, in der Pilze zubereitet worden sind, ca. 3 Tage lang nicht mehr betreten, bis auch die kleinsten Mengen weg waren.

Ich kannte es nicht anders. In meiner Herkunftsfamilie wurden Pilze zwar nicht warm zubereitet, aber durchaus gegessen. Verwandte brachten welche aus dem Wald mit, meist in eingelegtem oder getrocknetem Zustand. Das waren so Pilzgirlanden. Die sahen zwar ganz nett aus, aber sie lösten Unbehagen in mir aus. Einmal war ich auf der Datscha meines Großvaters väterlicherseits. Er hat Pfifferlinge aus dem Wald geholt und scharf angebraten. Sie wurden schön kross. Ich erinnere mich, dass ich sie tatsächlich gegessen habe, ohne Probleme. Auch mit Shitake-Stückchen in chinesischen Suppen hatte ich nie irgendwelche Probleme. Es mussten schon europäische Pilze sein, wie man sie hier im Wald findet. Die ganze Zeit lebte ich also mit diesem Problem, da Gott sei Dank nicht sonderlich einschränkend für mein Leben war. Allerdings isst mein Mann ab und zu mal gern Pilze, wobei er sie lieber sammelt als verspeist. Und unsere Tochter durchaus auch. Also entschied ich mich vor zwei Jahren, um Heilung dafür zu bitten, erst einmal hintergründig. (Und natürlich konnte ich die ganze Zeit etwas Kapital daraus für mein Ego schlagen: "Seht, seht! Ich bin etwas Besonderes! Ich bin anders als ihr!")

Ich setzte sich also weiter mit so Themen auseinander, die in meinem Leben auftauchten, und nach nicht einmal einem Jahr wurde es z. B. möglich, dass meine Tochter eine Tiefkühlpizza mit Champignons in unserer Küche zubereitete und verspeiste. Früher undenkbar! Ich war sehr froh um diesen Erfolg. Vor drei Monaten sind wir umgezogen und wohnen nur umgeben von Feldern und Wäldern. Mein Mann geht gern in den Wald, fotografiert Pilze und nun hat er auch "riskiert", welche zuzubereiten. Natürlich hat er sich Gedanken gemacht, wie es mir damit gehen würde. Er wartete noch etwas ab, bis seine Intuition ihm meldete: "Jetzt ist es so weit." Wir einigten uns also drauf, dass er die Pilze zubereiten wird – er holte Schirmpilze und noch andere Pilze aus dem Wald – und ich meine Reaktionen darauf beobachten werde.

Er zerlegte die Pilze auf der Terrasse und fing dann in der Küche zu braten an. Ich war im Wohnzimmer und es machte mir eine Zeit lang nichts aus. Plötzlich merkte ich, wie der Geruch doch intensiver wurde und etwas in mir auslöste. Ich ging in die Küche, bat ihn, Raum für mich zu halten und mir Reiki zu geben und inhalierte bewusst den Geruch. Ich musste würgen, ohne mich zu übergeben. Ich stellte mir auch einmal vor, die Pilze zu essen, und hatte es mit einer verstärkten Reaktion meinerseits zu tun. Und nach 2-3 Inhalationen war es erst einmal genug. Mein Mann und unsere Tochter aßen dann die Pilze in der Küche. Ich war einmal kurz in der Nähe, aber es war mir noch zu nah. Manchmal muss man mit einem Zwischenschritt leben.

2-3 Wochen später begab sich mein Mann wieder auf die Pilzsammeltour. Es war also wieder so weit. Diesmal wurde der Prozess intensiver. Schon das Köcheln der Pilze löste bei mir den Würgereflex aus. Also wieder dasselbe Schema: Er: Raum halten, Reiki geben. Ich: Annehmen, Transformieren. Ich inhalierte, ich musste etwas würgen. Dann gab es eine kurze Verabeitungsphase, wir unterhielten uns über das Thema oder über etwas anderes. Dann ging es weiter. Der Widerstand in mir löste sich. Dann kam eine längere Pause. Dann wurde der Geruch wieder intensiver, aber anders. Die Flüssigkeit war fast verdampft, die Pilze fast verzehrfertig. Ich entschied mich für eine Annäherung, wie man das auch aus Aufstellungen kennt. Ich begann in einem ca. 2 Meter Abstand zur Pilzpfanne, inhalierte, verarbeitete, kam näher. Mein Mann hielt den Raum. Ich griff instinktiv zu einer Gabel, fischte ein Stück raus, ging vorsichtshalber zum Spülbecken, wo auch für den Fall der Fälle eine "Kotzschüssel" stand, bat meinen Mann zu mir zu kommen und weiter den Raum zu halten, und inhalierte den Pilzgeruch direkt vor meiner Nase. Diesmal kam mit dem Würgereflex tatsächlich auch etwas Physikalisches hoch, allerdings kein Mageninhalt, sondern eine (saure?) Flüssigkeit. Ich spuckte ein wenig und wiederholte den Vorgang. Nach 2-3 Mal konnte ich den Pilz vor meiner Nase halten und zum ersten Mal die feinen Aromen wahrnehmen. Danach gab es wieder eine Pause.

Mein Mann und unsere Tochter setzten sich zum Essen hin, in der Pfanne gab es noch Reste. Ich griff wieder zu meiner Gabel, führte ein Stück vor meine Nase und hielt selbst den Raum. Mit den Verarbeitungswellen kam ich alleine klar, setzte mich zu meiner Familie und biss ein kleines Stückchen ab. Das Essen war nicht schlimm, nur ungewohnt. Es ging vielmehr um den Geruch. Später aß ich noch ein kleines Stückchen und die Heilprozedur war für dieses Mal abgeschlossen.

Natürlich habe ich mich auch in Gedanken beschäftigt, woher diese unglaublich starke Aversion kam. Mein Körper reagierte schließlich auf kleinste Mengen so, als wäre etwas Hochgiftiges in der Luft. Als mein Mann und ich die letzte "Pilz-Session" machten, empfing er nur das Bild vom Zubereiten der Pilze aus der Vergangenheit. Bei mir lief alles auf der Körperebene ab. Naheliegend ist es, dass die Pilzvergiftung aus einem früheren Leben stammt. Es war wohl ein ärmliches Leben, es gab nicht genug zu essen und so habe ich wohl Pilze genommen, die zu alt waren. Sie haben mich krank gemacht, so dass ich glaubte zu sterben. Ich glaube nicht, dass ich daran gestorben bin, aber es war ein Schock. Und eine Erschütterung des Ur-Vertrauens. Wobei es ja aus Mangel an Ur-Vertrauen entstanden ist: "Es ist nicht genug da, also muss ich etwas, was eigentlich nicht gut ist und mir potentiell schaden könnte, nehmen, weil nichts Besseres kommt." Nun bin ich dabei, mein Ur-Vertrauen weiter zu stärken. Um durch diesen Prozess zu gehen musste ich bereits eine solide Ur-Vertrauensmenge aufbringen. Und das Bewältigen und Transformieren haben mich weiter gestärkt.

Für deinen Prozess

Lieber Leser, zum Schluss möchte ich noch einen Hinweis für deinen Prozess geben, wenn du z. B. deine Widerstände, Allergien und Ähnliches auflösen möchtest. Es bringt rein gar nichts, irgendwelche Gerüche, die du nicht ausstehen kannst, einfach so zu inhalieren. Oder dich irgendwelchen anderen Energien, mit denen du im Widerstand bist, einfach so auszusetzen. Schön, dann wirst du dich vielleicht übergeben oder was auch immer da passieren mag, aber es bleibt alles so, wie es ist, oder, im schlimmsten Fall, traumatisierst du damit nur weiter. Du musst also dafür sorgen, dass es ausreichende Haltekapazitäten gibt, in dir selbst oder in jemand anders, der dabei ist. Dass dieser Jemand-anders keine Angstgefühle hat, sondern reinen Raum halten kann. Dann wird es heilend wirken. Wenn du alleine bist, musst du gleichzeitig beides schaffen! Diesen reinen Raum in dir erschaffen, der den "traumatisierten" Anteil hält. Erst dann kann sich die unbefriedete Speicherung in Frieden transformieren.

 

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Bildnachweis:
Bild von Betidraws auf Pixabay